Zwillinge -Gut durch Schwangerschaft, Geburt und erstes Lebensjahr
Ihre Kinder sprachlich. Nun können Sie auch beginnen, kleine Geschichten vorzulesen. Oder schauen Sie eines der großen, für diese Altersgruppe geeigneten Bilderbücher an und zeigen Sie Ihren Kindern „Da ist der Bär“ oder „Da ist die Sonne“. Zunehmend können Sie dies in Frageform gestalten und sich von Ihren Kindern abwechselnd die Gegenstände zeigen lassen.
Ahmen Sie die Laute, die Ihre Kinder produzieren, nach – Sie werden erleben, wie viel Freude dies den beiden macht und wie intensiv sie Ihnen antworten werden!
Weniger ist oft mehr!
Ein Grundsatz zieht sich durch das gesamte Leben mit Kindern: Weniger ist oft mehr! Achten Sie weiterhin auf die Zeichen Ihrer Kinder. Signalisiert eines von beiden: „Ich habe genug“, dann lassen Sie es ausruhen. Gerade in diesen drei Monaten, in denen die Sinne Ihrer Kinder immer schärfer und die Wachphasen ausgeprägter werden, wird schnell alles zu viel. So wird zum Beispiel eines Ihrer Kinder sich sehr ausdauernd mit der vorher beschriebenen Luftballonkette beschäftigen – und plötzlich aus dem Nichts sich davon abwenden und anfangen zu quengeln. Damit will es sagen: „Es ist mir zu viel!“
Fernsehen ist tabu in diesem Alter. Bereits mit etwa vier Monaten reagieren Babys auf einzelne Fernsehbilder, können aber die vielen intensiven Reize überhaupt noch nicht verarbeiten. Die Folgen können verstärkte Unruhe, Überdrehtheit oder Einschlafstörungen sein. Möchten andere Familienmitglieder eine Sendung anschauen, sollten die beiden in einem anderen Raum sein. Oder Sie nutzen die Möglichkeit, Sendungen aufzuzeichnen und diese anzuschauen, wenn Ihre Kinder im Bett liegen.
Auch permanente Hintergrundgeräusche wie Musik aus dem Radio oder dem CD-Player, Stimmen aus dem Fernseher oder von Autobahnen und stark befahrenen Straßen stressen Ihre Kinder – und vermutlich auch Sie als Eltern. Vielleicht werden Sie nach einiger Zeit bemerken, dass Ihnen selbst das „Weniger ist mehr“ sehr gut tut!
Aufmerksam für Eigenheiten
Bei Zwillingen ist es besonders spannend zu beobachten, wie unterschiedlich ihre Entwicklung verlaufen kann, wie verschieden die Kinder sind, welche unterschiedlichen Bedürfnisse und Fähigkeiten sich ausbilden. Vermeiden Sie es, Ihre Kinder zu vergleichen. Achten Sie von Anfang an auf Ihre Wortwahl. Sobald Ihre Kinder diese bewusst aufnehmen, kann es sie beeinflussen, wenn zum Beispiel eines immer als das „Kleine“ bezeichnet wird. Verwenden Sie am besten immer nur die Namen zur Unterscheidung und keine Merkmale.
Führen Sie nach Möglichkeit ein Tagebuch und schreiben Sie Ihre Beobachtungen genau auf. Größeren Geschwisterkindern macht es vielleicht sogar Freude, sich daran zu beteiligen. Sie werden feststellen, wie genau Ihr älteres Kind beobachtet und wie es auch für Sie möglicherweise eine neue Perspektive auf die Zwillinge eröffnet.
Die Nächte werden ruhiger
Wie schon in den ersten drei Lebensmonaten bleiben Sie der Taktgeber für den Tag-Nacht-Wechsel. Haben Sie bisher noch keines eingeführt, denken Sie sich jetzt ein Bettritual aus, mit dem Sie die nächtliche Schlafenszeit einläuten. Da in dieser Altersphase dasVerstehen von aufeinanderfolgenden Handlungen einsetzt, werden Ihre Kinder schnell begreifen – und darauf bestehen –, dass die Reihenfolge eingehalten wird, und sich darauf freuen! Wichtig sind vor allem der Wiedererkennungswert und die Vorhersehbarkeit des Rituals.
Ihre Kinder sind weiterhin gut in einem Bett aufgehoben. Eltern berichten uns übereinstimmend, dass ihre Zwillinge sich fast nie gegenseitig stören und der eine ruhig weiterschläft, wenn der andere aufwacht. Wacht eines Ihrer Kinder auf, behalten Sie es also ruhig bei, es vor allem im Bett zu beruhigen und es nicht hochzunehmen. Dies hindert nämlich viele Kinder erst recht daran, möglichst schnell in den Schlaf zurückzufinden.
Probieren Sie das Mittel, das Sie zum Beruhigen gewählt haben, immer 15 Minuten lang aus, bevor Sie das nächste testen. Oft ist es hilfreich, nicht direkt beim ersten Laut zu den Kindern zu springen, sondern aufmerksam zwei bis drei Minuten abzuwarten, ob das Kind sich nicht von selbst beruhigt. Und nochmal – keine Sorge, unsere Statistik zeigt – der eine weckt den anderen in der Regel nicht.
Wichtige Termine
Im sechsten bis siebten Lebensmonat steht die U5 bei Ihrem Kinderarzt an. Auch diesen Termin können Sie gut mit beiden Kindern gemeinsam wahrnehmen, am besten mit Unterstützung einer zweiten
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