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Zwillinge -Gut durch Schwangerschaft, Geburt und erstes Lebensjahr

Zwillinge -Gut durch Schwangerschaft, Geburt und erstes Lebensjahr

Titel: Zwillinge -Gut durch Schwangerschaft, Geburt und erstes Lebensjahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dorothee von Haugwitz , Petra Lersch
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versäumen sie es, es sich gegenseitig mal wieder deutlich zu sagen. Außer Haus arbeitende Partner unterschätzen die Tagesleistung derjenigen, die sich um zwei Neugeborene und eventuell weitere Kinder kümmern – „Schatz, wie war dein Tag auf dem Sofa?“ Diejenigen, die das Familienmanagement betreiben, nehmen ebenso häufig die seelische und körperliche Belastung des jetzt Alleinverdienenden nicht wahr – „Du hebst im Büro doch nur den Telefonhörer ab und legst ihn wieder auf!“
    Familienmanagement und Kindererziehung, so glauben viele, die zu Hause tätig sind, sindgesellschaftlich immer noch nicht so anerkannt wie Erwerbstätigkeit. Doch wenn schon diejenigen, die diese wichtige Arbeit erledigen, dies glauben, wie sollen dann andere diese Leistung wertschätzen? Seien Sie, egal ob Mutter oder Vater zu Hause, stolz auf das, was Sie tun! Ein Satz wie „Ich bin nur Hausfrau und Mutter“ sollte nicht mehr fallen!
    Respektvoller Umgang miteinander lässt Sie viele Herausforderungen meistern.
    Zeigen Sie Ihrem Partner und Ihrer Partnerin: „Ich habe Respekt vor dir und deiner Leistung.“ Vielleicht hilft es Ihnen, die folgenden wertschätzenden Sätze im Kopf – oder auf Papier – zu behalten:
    Wir vertrauen auf uns:
Wir beide lieben uns und geben unser Bestes, uns gegenseitig glücklich zu machen.
Wir beide lieben unsere Kinder und tun unser Bestes für sie.
    Wir sind ein Team:
Jeder arbeitet auf seinem Platz dafür, dass unser „Familienunternehmen“ funktioniert.
Ohne einander geht es nicht, jeder Platz ist gleich viel wert.
    Dies kann Ihnen helfen, aus dem Stress heraus entstehende, verletzende Sätze wie „Du hebst im Büro doch nur den Telefonhörer ab und legst ihn wieder auf!“ oder „Na Schatz, wie war heute Dein Tag auf dem Sofa?“ zu vermeiden.
    Akzeptieren und wertschätzen Sie auch die Eigenheiten Ihres Partners. Es gibt verschiedene Strategien zum Stressabbau, oft – aber nicht immer – geschlechtsspezifische. Der eine entspannt bei Computerspielen – was gerne vom Partner mit einem „Typisch, du willst noch nicht mal mit mir reden“ kommentiert wird. Der andere hingegen möchte berichten, wie der Tag gelaufen ist, und sich einfach nur mitteilen – was den anderen oft stresst, weil das Darüber-reden ihm die Probleme wieder näherbringt und ihn nicht abschalten lässt. Hier hilft oft ein Quäntchen Humor und das liebevolle Akzeptieren, dass Menschen eben unterschiedlich sind!
Die Last mit der Lust?!
    Wie steht es mit der schönsten Nebensache der Welt im ersten Lebenshalbjahr der Kinder? In dieser Zeit der veränderten Gefühle gibt es hier natürlich auch Veränderungen. In den ersten Wochen geht es vor allem um das „sich einstellen“ auf die neuen Lebens- und Schlafgewohnheiten, sodass die Lust auf Sex oft nicht sehr ausgeprägt ist. Probleme macht die Lust – wenn überhaupt – meist erst einige Zeit nach der Geburt. Meist – aber nicht immer – sind es die Männer, die sie zuerst vermissen.
    Frauen kämpfen mit stärkeren Umstellungen in ihrem Leben, sowohl körperlich als auch seelisch. Gerade die Veränderungen des eigenen Körpers nach der Geburt machen es Frauen häufig schwer, sich als attraktiv zu erleben und Spaß an Sexualität zu haben. Dazu kommt, dass Frauen in der Regel mehr Zeit für ihre Lust benötigen. Eine erotische Atmosphäre mit genügend Zeit, um sich auf den anderen einzulassen, und ein entspannter Alltag lassen Frauen oft erst den Raum, um Intimitäten zu genießen. Vollauf beschäftigt mit Nähren, Versorgen und der neuen Mutterrolle, scheinen viele Frauen zwar ein verstärktes Bedürfnis nach Zärtlichkeit zu haben, aber wenig Lust auf Sex. Sie vergessen ihn oft einfach! Für Männer schwierig, denn bei ihnen sind Zärtlichkeit und Sex stärker miteinander verbunden. Männer erleben die Umstellung nach der Geburt nicht so stark auf der körperlichen Ebene und spüren häufig schneller wieder das Bedürfnis nach Intimitäten. Andererseits bemerken sie die immensen Veränderungen, die ihre Partnerin durchlebt. Wer hätte da kein schlechtes Gewissen, seine Partnerin mit so etwas Profanem wie Sex unter Druck zu setzen?
    Die meisten Menschen erleben sexuelle Ablehnung als Ablehnung ihrer ganzen Person und dies trifft sie in ihrem Selbstwertgefühl tief. Die Folge ist häufig eine spürbare Gereiztheit, die sich in Streits um Kleinigkeiten äußert. Gleichzeitig ist der Hintergrund dieser Unzufriedenheit den meisten nicht voll bewusst. Trotz

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