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Zwillinge -Gut durch Schwangerschaft, Geburt und erstes Lebensjahr

Zwillinge -Gut durch Schwangerschaft, Geburt und erstes Lebensjahr

Titel: Zwillinge -Gut durch Schwangerschaft, Geburt und erstes Lebensjahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dorothee von Haugwitz , Petra Lersch
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Egal, wie viel Sie zu tun haben, seien Sie es sich selbst wert, sich zu pflegen! Achten Sie auf Ihr Äußeres – nicht um Eindruck auf andere zu machen, sondern weil es Ihrem Gefühl guttut. Wenn Sie sich vor der Geburt regelmäßig leicht geschminkt haben, gibt es keinen Grund, damit nun aufzuhören. Dem Zerrbild der bleichen Mutter, die sich in Leggings und mit milchbeflecktem, ausgeleiertem T-Shirt durch den Tag kämpft, müssen Sie nicht entsprechen. Was nicht heißt, dass Sie den oben genannten Models nun Konkurrenz machen sollen – finden Sie den gesunden Mittelweg und das Maß, das Ihnen selbst guttut.
    Fällt es Ihnen schwer, damit klarzukommen, dass Sie momentan Ihrem Gefühl nach kein eigenes Geld verdienen? Vollzeitmütter erledigen zu Hause die Arbeit vieler Berufsgruppen wie z. B. Haushälterin, Köchin oder Wäscherei-Bedienstete. Theoretisch könnten Sie dies in Geld aufwiegen, wenn Sie einmal die jeweiligen Durchschnittslöhne zugrunde legten. Sie bekommen monatlich dafür kein Gehalt überwiesen, aber Sie verdienen sich Ihr Geld auf jeden Fall!
    Pflegen Sie Kontakte. Dies müssen keine ausgiebigen Besuche sein; ein Telefonat reicht oft schon aus, um die Stimmungslage zu heben. Eine befreundete Zwillingsmutter und ich telefonierten in den ersten Monaten täglich miteinander und tauschten uns über gute und schlechte Momente mit den Kindern aus. Oft waren es nur fünf Minuten – aber immer war es hilfreich zu merken: Ich bin nicht allein!
    Eltern-Kind-Gruppen können eine Stütze im Alltag sein; für Zwillingseltern bieten sich unseres Erachtens gerade im ersten Lebenshalbjahr solche Gruppen an, in denen auch andere Zwillingseltern sind.
    Gibt es keine Zwillingsgruppe in Ihrer Umgebung? Vielleicht organisieren Sie gemeinsam mit einem Familienbildungswerk eine eigene! Ich habe vor vielen Jahren gemeinsam mit drei anderen Zwillingsmüttern eine PEKiP-Gruppe organisiert, indem ich bei einem Bildungswerk anrief und sagte: „Ich bringe Ihnen drei Zwillingsfamilien, haben Sie eine Gruppenleiterin für uns?“ Insgesamt ein Jahr haben wir fünf Mütter mit zehn Kindern gemeinsam PEKiP gemacht und stehen heute nach zwölf Jahren noch in regelmäßigem Kontakt miteinander.
    Das erste Lebenshalbjahr der Kinder ist geprägt davon, eine Struktur im Alltag zu finden, die Ihnen Freiräume eröffnet. Das Kapitel „Die ersten sechs Monate managen“ (→  S. 189 ) gibt Ihnen viele Anregungen, um Stress und Überforderung entgegenzuwirken.
Aus Männern werden Väter
    Manche Männer sind „mit schwanger“: sie nehmen an Gewicht zu, leiden unter Übelkeit oder Rückenschmerzen und ihre Stimmungen wechseln schnell. Die gesellschaftliche Aufmerksamkeit liegt aber auf den Kindern und der Mutter; die Veränderungen, die Väter durchmachen, sind in der Öffentlichkeit nicht so präsent. Gängiges Urteil: Väter halten sich gerne heraus!
    Gerade Zwillingsväter aber halten sich unserer Erfahrung nach nicht raus, sondern wollen teilhaben! Sie beschäftigen sich, wie wir immer wieder in unseren Geburtsvorbereitungskursen feststellen, schon in der Schwangerschaft stark mit dem auf sie zukommenden Alltag nach der Geburt, machen sich Sorgen und freuen sich gleichzeitig über den zu erwartenden Familienzuwachs. Sie zeigen sich sehr interessiert an Informationen und Fakten zum Geburtsverlauf, zur Organisation des Lebens nach der Geburt und akzeptieren wie selbstverständlich, dass eben für jedes Elternteil immer ein Kind da ist. Seit Einführung des Elterngeldes und der damit verknüpften Partnermonate bemerken wir zudem eine steigende Anzahl von Zwillingsvätern, die eine verlängerte Elternzeit nehmen.
    Sind die Kinder endlich auf der Welt, heiß ersehnt auch vom Vater, steht der Vater schnell im Kreuzfeuer verschiedenster Erwartungen. Seine Frau erwartet – mit Recht – Unterstützung, Vorgesetzte vollen Einsatz im Beruf, er eine gute und enge Bindung zu den Kindern. Wie die Prioritäten setzen? Da will man möglichst viel Zeit mit Frau und Kindern verbringen und fragt sich gleichzeitig, wie stark man dies zulasten des Arbeitgebers und der Karriere darf.
    Innere Zerrissenheit ist für berufstätige Familienväter – und auch für berufstätige Familienmütter – also ein bekanntes Gefühl, ein Spagat zwischen aktivem Vater-/Muttersein und der Aufgabe als Alleinversorger der Familie.
    Gleichzeitig erleben die Männer oft eine Partnerin, die wie in ein eigenes Universum eintaucht, nicht zuletzt aufgrund der hormonellen

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