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Zwillingsblut (German Edition)

Zwillingsblut (German Edition)

Titel: Zwillingsblut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer , Schreiner
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abgezeichnet hätten, hätte er die Gedanken seiner Auserwählten erraten.
    »Der Magistrat ist dein Schöpfer!«, erklärte er deshalb, um sie von der Frage abzuhalten. Mit der Frage hätte sie ihn zu einer direkten Antwort gezwungen und eine Lüge konnte jeder Vampir entlarven. So sagte er die Wahrheit und konnte ihre Wut auf ihren Schöpfer weiter anfachen.
    »Wer ist der Magistrat?«
    »Da ich dich nicht davon abhalten kann, hier wieder aufzukreuzen: Erzähle ich es dir morgen!«
    »Wenn du es mir jetzt erzählst, brauche ich morgen vielleicht gar nicht herzukommen!«, versuchte Sofia Edward zu ködern.
    Er schenkte ihr ein wehmütiges Lächeln. »Ich bin nicht dumm, Mädchen! Morgen.«
    Sofia stampfte mit dem Fuß auf und wirkte dadurch jünger denn je. »Ihr Vampire seid alle so…so …«
    »… liebenswert …«, schlug Edward vor.
    »… anmaßende Machos!«
    Edward schenkte sich eine Entgegnung und hielt dem Blick aus blauen Augen ungerührt stand.
    »Würde es helfen, wenn ich
Bitte, bitte
mache?«, fragte Sofia zerknirscht und schluckte ihre Verärgerung. Sie musste einfach an die Informationen kommen!
    »Es könnte jedenfalls nicht schaden!«
    »Bitte, bitte?«
    »Das klang nicht ehrlich!«
    Mistkerl!
Sofia schlug die Augen nieder. Wahrscheinlich wusste jeder außer ihr, wer dieser verdammte Magistrat war und warum er mit ihr spielte! »Bitte, bitte mit ganz viel Zucker… und einem Tropfen Blut?«, schlug sie vor und gab sich Mühe, den letzten Teil nicht allzu zynisch klingen zu lassen.
    Sie wurde mit einem Lachen belohnt, doch als sie hochsah, wirkte Edwards Blick ungerührt. »Morgen!«, meinte er gelassen und zeigte mit der rechten Hand gen Ausgang. »Morgen.« Er machte auf dem Absatz kehrt und ging an Sofiavorbei, ohne ihr einen weiteren Blick zu schenken. Doch nur indem er sich auf seinen ehrenhaften Rückzug konzentrierte, konnte er verhindern, dass er wieder an die pulsierende Sinnlichkeit zwischen ihnen dachte, daran, dass jede Zelle seines Körpers behauptete, der blonde Engel würde ihm gehören. Verdammt seien seine Versprechungen!
    Sofia betrachtete verwundert Edwards Rückzug. Heißkalt war ein Wort, das extra für diesen Vampir erfunden worden war und heiße Kälte und kalte Hitze war es auch, die sie in einen körperlichen Aufruhr versetzte, den sie bisher nicht gekannt hatte.
    Kopfschüttelnd ging sie Richtung Ausgang und kam gerade rechtzeitig, als der riesige Türsteher das Portal für die beiden Frauen öffnete, mit denen Sofia zuvor aneinander geraten war. Die Brünette warf ihr einen bitterbösen Blick zu, während sie bereits mit einer Hand in ihrer Geldbörse kramte. Die beiden luden Xylos tatsächlich für viel Geld in ihr Bett – bzw. sich in sein Bett – ein!
    »Auf zum Tanz mit dem Teufel!«, meinte Sofia laut genug, dass die beiden es hören konnten.
    Hinter ihr flüsterte Xylos, zu leise für die Frauen. »Sie sind reich genug – aber nicht schön. DU kannst jederzeit über mich verfügen, meine Schöne. Jederzeit, wie es dir gefällt und umsonst.« Das umsonst betonte er mit einem sanften Hauch in seiner Stimme, der ihr eine Gänsehaut über den Rücken prickeln ließ.
    Sofia drehte sich nicht einmal zu ihm um, während sie im Weitergehen murmelte: »Kostenlos, aber nicht umsonst!«

9
     
    Einen Tag später hatte Sofia lange über die Geschehnisse der Nacht und die Vampire nachgedacht: Der Schlüssel zu allem war Xylos. Er musste etwas wissen. Schließlich reiste der Callboy um die ganze Welt, blieb überall nur einige Wochen und war sehr alt. Außerdem würde er ihr sicher gerne helfen, da er an ihr interessiert war.
    Es dauerte drei Schritte, bis sie bemerkte, dass der riesenhafte Türsteher des Clubs sie begleitete. Ihren verwirrten Blick kommentierte er mit einem Lächeln. Sie war willkommen, aber nur unter Aufsicht und bedingt.
    »Diese Mal doch zu Xylos?«, fragte er mit einem anzüglichen Lächeln. Schon als Sterblicher konnte dieses Lächeln nur bedingt als freundlich gegolten haben. Seine Zähne, aus einer seltsamen Laune der Natur heraus, entstellten bei jedem Öffnen des Mundes sein ansonsten recht hübsches Gesicht und weckten Gedanken an einen Hai.
    »Ja«, gab Sofia einsilbig zurück.
    »Er vergnügt sich gerade mit seinen Freundinnen«, informierte der
    zweibeinige Hai sie gönnerhaft und suchte in ihrem Gesicht nach einem Anzeichen von Missbilligung.
    Neugierig folgte Sofia Herrn Hai durch eine der dunklen Holztüren. Verwirrt blieb sie stehen. Es war

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