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Zwillingsblut (German Edition)

Zwillingsblut (German Edition)

Titel: Zwillingsblut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer , Schreiner
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vier!« Sofia musste sich keine Mühe geben, ihre Stimme sarkastisch klingen zu lassen.
    »Aber du bist wegen etwas anderem hier, nicht wahr?« Xylos Tonlage wurde ein gekonntes Flüstern, seine Worte ein Schmeicheln an ihrer Haut. Er war ihr eindeutig zu nahe.
    »Ja, bin ich!«, gab sie zu. Für den Bruchteil einer Sekunde las sie herablassende Verachtung in seinem Blick, dann wieder seine liebevolle Sanftmut, mit der er sie verführen wollte.
Oh Gott, er ist der Callboy!
Bevor sie dazu kam, seinen Verdacht klarzustellen, meinte er: »1.000 Euro.«
    »1.000 Euro?«, beinahe hätte Sofia gelacht. »Weißt du, wie lange ich für 1.000 Euro arbeiten muss?«
    »Nein«, antwortete der Vampir und in diesem Nein schwang mit: Interessiert mich auch nicht.
    »Einhundert Stunden!«, sagte sie trotzdem. Und fügte noch hinzu, als sein anzügliches Grinsen in die Breite wuchs: »Deswegen: Kein Interesse.«
    Er musterte sie abschätzend. »Wenn das der einzige Grund ist: 500 Euro.«
    »Du hast ja eine wahnsinnige Inflation«, lachte Sofia, die die Situation ob seines Gesichtsausdrucks genoss. »Wenn ich noch fünf Minuten warte, bekomme ich Geld, nicht du.«
    Xylos blinzelte und starrte Sofia an, sah weg und sah sie wieder an. So als könne er nicht fassen, was geschah.
    Dann kehrte er zu seinem Standardtext zurück: »Es lohnt sich, Mädchen! Glaube mir, ich bin gut, der Beste, den du je gehabt hast – und je haben wirst.«
    Sofia grinste. Irgendwie war er süß in seiner Hilflosigkeit.
    Nur mühsam widerstand Xylos der Versuchung den Preis noch weiter zu senken. Dass sich die hübsche Blondine so deutlich uninteressiert an ihm und seinem Körper zeigte, machte sie so reizvoll, wie schon lange keine Frau. Stattdessen schob er sich langsam und unmerklich so in Position, dass sie unmöglich vor ihm die Tür erreichen konnte.
    »Das mein Lieber kann jeder behaupten!« Ihr Lachen provozierte ihn sein Spiel weiterzuspielen.
    »Lass es auf einen Vergleich ankommen!«, lockte er.
    Obwohl Sofia Xylos Atem auf ihrem Gesicht spüren konnte, was ihr wie eine intime Invasion in ihre Privatsphäre vorkam, musterte sie den Callboy. Er war sich seiner Sache ekelhaft sicher, glaubte er könne sie ebenso besitzen, wie die Frauen, die draußen auf ihn warteten.
    »Ich habe keine Vergleichspalette. – Nicht jeder ist so leicht zu haben, wie du!«, konterte Sofia deswegen mit einer Spur Bosheit und vergaß auf ihr eigentliches Anliegen zurückzukommen.
    Xylos starrte sie an und Sofia begriff, dass ihre Worte exakt das Falscheste gewesen waren, was sie hatte sagen können. Der Glanz in seinen fahlen Augen spiegelte seine plötzlich angefachte Gier. »300.«
    »Nicht mal, wenn du was draufzahlst, Schätzchen! Kennst du die Visawerbung?« Sofia fühlte sich unter dem sexuell aufgeladenen Blick unwohl und war froh, dass sie ihr Gegenüber mit ihrer Bemerkung aus dem Konzept brachte.
    »Visa?«, hakte Xylos nach.
    »Sie meint damit, sie ist unbezahlbar!«, unterbrach Edwards Stimme das Gesprächund sowohl Sofia als auch Xylos fuhren überrascht herum, weil sie ihn nicht hatten kommen hören.
    Edward nickte entschuldigend, obwohl ihm nicht nach einer Entschuldigung war. Gleich nachdem Noctalyus ohne Sofia zurückgekehrt war, hatte Edward sich entschlossen, einzugreifen. Es gab kaum eine subtilere und boshaftere Rache, als eine Frau Xylos zuzuführen. Sei es eine Sterbliche, oder eine Unsterbliche.
    »Noctalyus sagt, ich solle dich zur Tür bringen, damit dir genügend Zeit bleibt, dich für die Party morgen Nacht vorzubereiten und dich neu einzukleiden«, log Edward und verfluchte sich in derselben Sekunde, in der er es ausgesprochen hatte. Jetzt hatte er das lebensmüde Mädchen, den rachsüchtigen Noctalyus und den interessierte Xylos wahrscheinlich noch eine weitere Nacht am Hals.
    Sofia blinzelte und sah an sich herab. Xylos Blick – und wie Edward verärgert feststellte auch sein eigener – folgten ihr. Edward riss sich von Sofias Anblick los und sah an Xylos verwirrten und gierigen Blick, dass der Callboy immer noch nicht begriffen hatte, wen er vor sich hatte.
Ist auch besser so
, dachte Edward. Er wunderte sich über die grenzenlose Erleichterung, die er empfand, als Xylos sich umdrehte und durch eine Handbewegung zu verstehen gab, sich wieder seiner Verlustierung in Form der nächsten Sterblichen widmen zu wollen.
    Edward wartete, dass die Vampirin den Raum verließ, bevor er ihr folgte und die Tür zu Xylos Raum schloss.
Weswegen störte

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