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Zwischen den Welten: Eine neue Welt (German Edition)

Zwischen den Welten: Eine neue Welt (German Edition)

Titel: Zwischen den Welten: Eine neue Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Fiss
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Holzbau mit einem schlichten Schild "Badehaus", offensichtlich, wie alles in den unteren Stadtringen, ein Badehaus für etwas ärmere beziehungsweise einfachere Leute, keinesfalls heruntergekommen, doch eher zweckmäßig und ohne großartigen Prunk ausgestattet. Drinnen bestätigt sich dieser Eindruck. An der praktikabel zusammengezimmertenTheke steht ein großer, rothaariger Mann, mit einem frechen Kinnbart. Sein Gewand ist eine Art schlichte Toga in grün, die etwas edler aussieht, als der Rest des Haus.
    "Herzlich willkommen.", begrüßt er die Gruppe mit aufrichtiger Freundlichkeit.
    "Guten Abend. Wäre es möglich die Herrin des Hauses zu sprechen?", erkundigt sich Dago vorsichtig.
    "Meine Gemahlin? Wer seid ihr denn, dass ihr sie zu sprechen verlangt?", schaut der Mann skeptisch an Dago rauf und runter.
    Noch bevor Dago antworten kann, kommt seine Tochter, eine mittelgroße, noch recht junge Frau, deren langes brünettes Haar ihren zarten Zügen und ihren grünen, funkelnden Augen schmeichelt, herein.
    "Dago?", fragt sie, verwundert ihren Vater hier zu sehen. "Was treibt dich denn hierher?"
    "Arla, ich habe dir doch immer gesagt, du sollst mich Vater nennen.", tadelt er sie, ohne dabei wirklich streng zu klingen, eher etwas enttäuscht. "Wir sind hier um ein Bad zu nehmen und auch, um dich zu sehen... nach all den Jahren."
    "Gut, hier bin ich. Fadil wird sich um euch kümmern, ich bin gerade beschäftigt.", lügt sie offenkundig und verschwindet wieder.
    "Arla!", ruft Dago noch hinterher, aber vergebens.
    "Freut mich, euch kennenzulernen Schwiegervater."
    "Gleichfalls.", sagt Dago, leicht abwesend.
    "Ihr müsst ihr verzeihen, es ist für sie nicht ganz leicht euch zu sehen."
    "Kann ich verstehen.", versucht Dago das Ganze zu begreifen.
    Fadil führt die Gruppe, die über die kommenden Ereignisse gegenüber den Bürgern schweigen will, solange der Rat Samerias nichts beschlossen hat, zu einigen der Badetrögen und Umkleidekabinen. Das Badehaus ist an diesem Abend gut gefüllt, was laut Fadil jeden Markttag so ist. Alle ziehen sich kurz aus in den Umkleiden und setzensich in die Badewannen, Angar, Dago und Tugal in den einen, Cody in den anderen, da er sich etwas ausruhen will. Jilia setzt sich ebenfalls zu ihm. Das Wasser ist herrlich warm, ideal, um etwas zu entspannen. Cody, der natürlich nur Duschen oder richtige Wannen gewohnt ist, ist erstaunt, wie bequem man in diesen Trögen sitzen kann. Er lehnt sich, genauso wie Jilia erst mal zurück und genießt die Ruhepause. In dem anderen Trog hingegen unterhalten sich die drei Männer.
    "Weshalb ist deine Tochter eigentlich so abweisend zu dir, Dago? Sie war ja keineswegs erfreut dich zu sehen.", fragt Tugal, sich zurücklehnend.
    Dago schaut etwas deprimiert drein, dann beginnt er langsam zu erzählen, "Angar, du weißt es ja schon, aber nun gut. Meine Frau Rikah, eine sehr attraktive Frau mit den selben brünetten Haaren und dem selben Blick, den selben funkelnden grünen Augen meiner Tochter, die ich in Sameria, nachdem Angar und ich aus unserem Dorf ankamen, kennen gelernt hatte, und ich sind nach dem Krieg gegen Talon mit einigen anderen nach Venderia gezogen und wir haben dort eine Stadt errichtet. Damals zogen ja viele Menschen aus Sameria weg, um neue Städte zu gründen. Jedenfalls bauten wir uns ein Leben als einfache Bauern auf. Alles lief wunderbar und aus der anfänglichen Kriegsromanze wurde später wahre Liebe. Wir versuchten lange Zeit ein Kind zu bekommen, sicherlich dreißig, vierzig Jahre lang und schworen uns, erst dann zu heiraten. Als sie dann schließlich schwanger wurde heirateten wir dann auch. Nur starb meine Frau bei Arlas Geburt aufgrund von Komplikationen und da damals noch kein wirklich qualifizierter Heiler in Venderia lebte. Solange Arla ein Kind war, war dies kaum ein Problem. Sie war ein aufgewecktes Mädel und schlug genau nach Rikah, weshalb ich überglücklich war, dass wenigstens sie überlebt hatte. Je älter sie wurde, umso schlimmer wurde es allerdings. Sie wurde immer mehr wie ihre Mutter, als ich sie kennen gelernthatte. Sie bekam mit, wie sehr mich dies an den Verlust von Rikah erinnerte und die Wunde wurde immer wieder aufgerissen, wenn ich sie ansah. Sie bot mehrfach an, wegzuziehen, aber ich wollte das nicht. Sie war ja das Einzige, was mir von meiner Frau geblieben war. Das sah sie auch ein, leider um den Preis, dass sie einiges von ihrer Lebensfreude verlor.
    Dann, vor über zwanzig Jahren, sie war damals noch sehr

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