Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zwischen den Welten: Eine neue Welt (German Edition)

Zwischen den Welten: Eine neue Welt (German Edition)

Titel: Zwischen den Welten: Eine neue Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Fiss
Vom Netzwerk:
kannst, wenn du an all diese Sachen denkst."
    "Ich grüble ja weniger darüber, was ich tun soll, ich schwelge einfach in beiden Möglichkeiten und was sie im Guten bedeuten würden.", erklärt Cody es, immer noch mit geschlossenen Augen, das angenehm warme Wasser genießend. Selbst zu Hause, in seiner Wanne, ließ er sich niemals so treiben.
    "Naja, ich kann ja nicht alles richtig deuten, was du so denkst."
    "Du musst auch nicht immer in meinen Gedanken lesen.", zieht Cody seine Mundwinkel nach oben, leicht belustigt darüber, dass Jilia es immer wieder tut und diesmal daneben liegt.
    "Grins nicht so.", spritzt sie ihm wieder etwas Wasser entgegen. Jetzt muss er wirklich etwas lachen. "So lustig ist das gar nicht.", ermahnt sie ihn, selbst etwas schmunzelnd und selbstredend nicht wirklich ernst gemeint.
    "Stimmt, tut mir leid.", meint Cody versöhnlich.
    "Entschuldigung angenommen. Aber mal im Ernst, glaubst du, du würdest hier glücklich werden können?"
    "Ich weiß es nicht. Ich bin auch froh, das nicht jetzt entscheiden zu müssen. Aber es kann durchaus sein.", sagt Cody.
    Jilia erkennt in seinen Gedanken und dem Blick, den er ihr zuwirft, dass er sich ziemlich sicher ist, auch hier sein Glück finden zu können. All die Unentschlossenheit, die sie vorher bei ihm fühlte, scheint hier in diesem Moment verflogen zu sein. Gleiches gilt für seine Verwirrung was sie angeht. "Könnte es sein?" fragt sie sich im Stillen, aber sie findet dafür ebenfalls keinen Anhaltspunkt bei ihm. Also muss sie sich irren. Daher tut sie es Cody gleich und lehnt sich zurück, die Augen geschlossen.
    Wesentlich weiter oben in Sameria schaut Jugo sich etwas in der königlichen Bibliothek um. Er stöbert, ohne etwas Bestimmtes zu suchen, in den verschiedensten Büchern. Egal ob deren Inhalt geschichtlich ist, sich mit der Kunst des Krieges, sowohl strategisch, als auch kämpferisch, oder Alchemie beschäftigt, überall steckt er kurz seine Nase hinein. Da der Kampf wohl kurz bevor steht und der letzte gerade erst hinter ihnen liegt, bietet sich die Gelegenheit an, seinem eigentlichen Steckenpferd, der Wissenschaft und der Geschichte, mit dem für ihn, zumindest früher, so typischen Wissensdurst etwas nachzugehen. Wer weiß ob er jemals wieder hier stehen wird, hier in diesem Zentrum des Wissens. Er blättert so gespannt durch die ganzen Bücher, einige schon weit über hundert Jahre alt, wandert so begierig durch die meterhohen Gassen zwischen den ebenso hohen Regalen, dass er gar nicht mitbekommt, wie prächtig diese Bibliothek ist. An den Wänden hängen neben den Bannern mit den verschiedenen Wappen der Städte und Kriegerorden etliche, in wunderbar verzierte Rahmen eingesetzte, Gemälde von früheren Königen, vonsogenannten Kriegerhelden und, auf den Bildern zumindest, glorreichen Schlachten. Über dem Lesebereich, um den, wie Strahlen, die von der Sonne abgehen, die Regale angeordnet sind, hängt ein riesiger aus Gold geschmiedeter Kronleuchter, auf dem die Kerzen zu dieser vorangeschrittenen Stunde ein schummeriges Licht abgeben. An diesem Ort könnte Jugo sich wochenlang aufhalten, noch länger herum lesen, als er es in seinem Refugium in der Nähe von Underia jemals getan hat. Gerade als er sich ein Buch über den Kodex der Krieger, genau genommen eine Art Interpretation von genau diesem, mit etlichen Regeln, die sich aus den sieben niedergeschriebenen ergeben, ausgeschmückt mit realen Beispielen sowohl negativer, wie positiver Natur, zur Hand nimmt, tritt ein alter Mann mit einem Raben auf der Schulter neben ihn.
    "Sucht ihr etwas bestimmtes Duwalfir?"
    Jugo verjagt sich etwas und mustert den alten Mann. Er sieht Davinor nicht unähnlich, mit der großen, schlanken Statur, seinem langen grauen Haar und dem ebenso langen, wohl gekämmten Bart, auch wenn die schwarze Mönchskutte nicht ganz stimmt. "Nicht wirklich. Ich schaue mich nur um. Ich wüsste auch gar nicht, wo ich anfangen sollte zu suchen. Es ist fantastisch, wie viele Bücher hier stehen und zu welchen Themen." Er wendet sich wieder ab.
    "Das ganze Wissen der Zwischenwelt.", sagt er mit andächtigem, ruhigem, fast ehrfürchtigem Ton. Da stößt sein Rabe einen Ruf aus und flattert aufgescheucht mit seinen pechschwarzen Flügeln. "Ganz ruhig Tontom. Duwalfir sind nicht gerade ein gängiger Gast hier, aber sie sind keine schlechten Wesen."
    "Vor allem erstaunt mich, dass hier einige Bücher stehen, von denen es nur ein Exemplar gibt. Und auch einige nicht gern

Weitere Kostenlose Bücher