Zwischen den Welten: Eine neue Welt (German Edition)
Davinor."
"Natürlich. Aber sie war ergebnislos Angar, das weißt du selber."
"Ein Ergebnis ergab sich schon, Dago, und zwar, dass wir unsere Feindseligkeit ihnen gegenüber zur Schau gestellt haben. Wer weiß, wie viele der Völker und Kreaturen Talon durch diese Jagd erneut dazu aufbringen konnte, in uns einen Feind zu sehen. Ohne diesen Akt des Hasses hätten viele wohl erkannt, dass Talon ein Tyrann ist, der sie nur opfert, um seine persönlichen Rachegelüste zu befriedigen. Dann hätten sie sich seiner schon entledigt und wir hätten jetzt nicht solche Probleme." Großes Schweigen folgt Davinors Ausführungen. Ihnen ist bewusst, dass all dies an ihrer Situation nicht viel ändert. Zwei Tage dauert der Ritt durch den Ashtrah noch, zwei Tage, in denen dieses Thema gemieden wird, um die Anderen nicht zu verunsichern. Einen weiteren Tag, an dem sie friedlich über die Ebenen reiten, dauert es noch und schon tut sich am Horizont Sameria auf.
Kapitel 10: Ankunft in Sameria
Cody staunt nicht schlecht über den Anblick Samerias. Der äußerste Ring ist sicherlich noch ein paar Minuten gemütlichen Trabens entfernt, aber hinter ihm tun sich auf einem grünbewachsenen Hügel in großer Entfernung schon der innere Ring und auf der Spitze dieses Hügels auch schon die ebenfalls in mehrere Ebenen unterteilte Stadt an sich auf. Nie hätte er damit gerechnet, wie groß Sameria doch sein könnte. Auch die Effektivität der Ringe beziehungsweise Waben erklärt sich nun von selbst, da so bei einem Angriff von mehreren Seiten mehrere Schlachtfelder entstünden und der Feind nie seine gesamte Kraft auf einen Punkt konzentrieren könnte, ohne eingekesselt zu sein. Ebenso ist die erhöhte Lage, selbst für sein in solchen Dingen ungeschultes Auge, ein klarer Vorteil. Am meisten fasziniert ihn dennoch das Ausmaß des gesamten Komplexes. Imposant, wie der äußere Ring schon Meilen vor der eigentlichen Stadt beginnt, dazwischen mit Wiesen, Ebenen und teilweise auch kleineren Seen und Gärten ausgestattet.
"Beeindruckend, nicht wahr?", strahlt Davinor, erleichtert, endlich Sameria erreicht zu haben, ohne einen seiner Gefährten zu verlieren, Cody, Namis, Jilia, Jugo Cha und Tugal an, die diese Stadt noch nie gesehen haben.
"Wahrlich beeindruckend.", wiederholt Jilia, die als erstes wieder etwas zur Besinnung kommt.
"Vermutlich brauchen wir noch ein, zwei Stunden, wenn wir uns beeilen, bis wir in der eigentlichen Stadt sind. Also lasst uns das schnell hinter uns bringen und mit dem König reden, damit wir endlich eine kurze Pause bekommen. Die haben wir uns alle verdient."
"Das haben wir uns in der Tat Dago.", sagt Angar und reitet als erster los.
Alle folgen ihm geschwind. Am Tor des äußeren Ringes begrüßen die Wachen Davinor herzlich. Der entschuldigtsich kurz, da er jetzt keine Zeit hat für einen freundlichen Plausch, und sagt er müsse dringend zum König. Also wird ihnen das Tor geöffnet und sie betreten die westliche Wabe des äußeren Ringes. Wie Cody schon vorher sehen konnte bietet sich hier ein idyllisches Naturbild. Der Ritt geht vorbei an vielen kleinen Seen, in denen Kinder und Jugendliche baden und spielen, ein Spaß, auf den sie die nächsten Wochen wohl verzichten werden müssen. Händler mit Karren stehen überall herum und verkaufen den Samerianern und Durchreisenden, die die Naturkulisse genießen wollen, Getränke, kleinere Speisen und, wie es scheint, sogar Souveniers. Auch üppige Weinberge gibt es. Hin und wieder grüßt Davinor einen anderen Avatar oder Krieger, manche erkennen sogar Angar und Dago, trotz der verstrichenen Jahre, in denen sich die beiden äußerlich doch augenscheinlich verändert haben. Malesch, Jilia und vor allem Jugo, der inzwischen ein ganzer Duwalfir ist und mehr einem Gerippe mit bleicher, blaugrauer Haut, die eng und dennoch schlaff an ihm hängt, gleicht, als einem Lebenden, ernten hingegen vor allem skeptische, allerdings keinesfalls feindselige Blicke, auch wenn gerade die Kinder von Jugos Aussehen erschreckt werden. Keiner ahnt, welch schreckliche Botschaft sie mit sich bringen, woraus Angar schließt, dass sie als erste hier eintreffen. War aber auch zu erwarten, da die anderen Völker und Städter in Kolonnen mit vielen Menschen gen Sameria ziehen und bei weitem nicht jeder ein Pferd hat und wieder andere ihre wichtigsten Besitztümer auf Karren mit sich bringen.
Die Tore zum inneren Ring stehen weit offen. Das Bild ist dort genau dasselbe, auch wenn alles etwas
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