Zwischen den Welten: Eine neue Welt (German Edition)
Volk als erster an uns. Wir stimmten alle mit ihnen überein, dass diesnicht so weitergehen dürfe. Wir beschlossen, dass das wichtigste war, die Sorvina auszuschalten und, falls überhaupt, durch einen neuen Kriegerorden zu ersetzen, der den Eid auf den Kodex nicht nur schwören, sondern sich auch daran halten würde. Denn ehrlich gesagt, der Kodex sorgte bei zu wenigen Kriegern dafür, dass sie sich wirklich gewissenhafter verhielten. Es wurde deutlich, dass es sich um ein notwendiges Zugeständnis Rogiins hielt, an das er sich und seine Sorvina nicht ewig und gänzlich binden wollte. Also gründete Halvam, offiziell natürlich ohne unsere Unterstützung, und das wir ihn unterstützt haben ist Fakt, auch wenn viele Menschen es selbst heutzutage nicht wissen, selbstverständlich auch nicht wissen müssen, denn durch solch verschwörerische Tätigkeiten würde viel Vertrauen in uns verloren gehen, selbst wenn es sich so zum Besten gewendet hat, den Orden der Ritter des blauen Smaragdes. Ein blauer Smaragd deshalb, weil es das geheime Zeichen für Treffen war. Sollte eines stattfinden, so fanden die Gründungsmitglieder einen künstlich blaugefärbten Smaragd zum Beispiel in ihren Einkäufen, bei einem beteiligten Händler, oder man übergab ihn unauffällig bei der Begrüßung oder ähnlichem. Wir alle waren uns einig, dass wir Avatare besser im Hintergrund blieben, da, sollte es fehlschlagen, wir immer noch unseren Einfluss auf Rogiin nutzen konnten, um es zumindest zeitweise erträglicher zu gestalten.
Nach ungefähr zehn Treffen fiel der Beschluss, die Sorvina nach weiterer Vorbereitung direkt zu attackieren. Erneut sollte der blaue Smaragd als Erkennungszeichen für den Angriffsabend dienen. Von da an hielten wir Avatare uns raus, um jeden Verdacht zu beseitigen und da wir selber es nicht rechtfertigen wollten, gegen Samerianer zu kämpfen, selbst wenn es sich um die Sorvina handelte. Als es soweit war, schlichen sich die Ritter um Mitternacht zu den Unterkünften der Sorvina, um sie auszuschalten. Allerdings kam der Angriff verfrüht, es wurde nicht sosorgfältig geplant und anstatt eines leisen, lautlosen Blitzangriffs, entwickelte sich daraus ein Kampf, der über drei Tage hinweg andauerte. Die Bürger flohen in die untersten Regionen der Stadt und hielten sich aus den Kämpfen heraus. Die Krieger schlugen sich, je nach ihrer persönlichen Auffassung, auf die eine oder die andere Seite. Die ersten beiden Tage lief die Belagerung des fünften Stadtringes, in den sich die Sorvina zurückgezogen hatte, um Rogiin zu schützen, sehr gut. Auch unsere nach außen hin neutrale Rolle, schließlich wollten wir gegen keinen Samerianer die Waffen erheben, wurde akzeptiert. Rogiin gefiel dies auch nicht und er wollte sich und die Sorvina verteidigen, keinesfalls aber die Aufrührer mit einem Angriffskrieg nachher noch zu Märtyrern machen. Somit blieb die Sorvina relativ ruhig. Doch am dritten Tag wandte sich das Blatt. Die Ritter forderten vorher Rogiins Rücktritt, legten ihre Sichtweise dar, aber sie führten bei der Belagerung keine konkreten Angriffe mehr aus, da sie wohl im direkten Kampf nur bedingt Chancen gehabt hätten. Die Zurückhaltung der Sorvina war auf diese Weise ihr Glück. Und auch ihr Pech, da viele Bürger somit nicht auf ihrer Seite waren, egal was für ein Regent Rogiin war. Denn sie waren die Aggressoren. Dies wurde immer deutlicher und bevor es eskalierte ließen sich die Ritter auf einen Handel ein. Sie hatten die freie Wahl im Süden eine eigene Stadt zu gründen, autonom von Sameria. Bürger, die mit ihnen ziehen wollten, durften dies. Und somit war das Königreich erneut gespalten und nicht, wie wir es alle vorhatten, unter einer stärkeren und vor allem gerechteren Führung vereint. Da einige den Aufrührern immer noch sehr misstrauten und andere schlichtweg nicht die Geduld und die Kraft hatten, eine neue Existenz zu gründen, zogen nur die Ritter, ihre Familien und gut ein Viertel der samerianischen Bevölkerung weg und gründeten im Süden das zweite Königreich um Gaomeria, der neuen Stadt. Später schlossen sich ihnen einige der Dörfer an, die näher an Gaomeria alsan Sameria lagen. Gaomeria, welches heute noch als zweitgrößte Stadt unseres Reiches existiert, ist übrigens die letzte Station der Venderianer und der Menschen, die sie auf ihrem Weg durch den Süden mitgenommen haben, bevor sie Sameria erreichen. Abgesehen davon wanderten gut zwanzig Avatare, unter ihnen auch Efren,
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