Zwischen den Zeilen
einen runter holen, ganz egal wie viele andere Jungs auch sonst noch dabei mit dir zusammen im Duschraum sind. Ist das klar?«
»Ja …. Geht klar.«
»Und jetzt kommt der Rest, damit du auch wirklich endlich kapierst, wie das Ganze hier während der nächsten drei Jahre für dich laufen wird … Los…«
Sebastian gab seinen Jahrgangskollegen aus der Zwölften einen Wink. Die hielten Timo an den Armen fest und drehten ihn so nach unten und so herum, dass sein von der Sonne völlig unbeleckter Hintern jetzt irgendwie hilflos nach oben schaute.
ZACK !
Miguel hatte eine Kunststoffflosse, so eine, in die man normalerweise mit den Füßen zum Tauchen hineinschlüpft, etwas angefeuchtet und zog Timo damit gerade heftig eine über beide Arschbacken.
Timo machte nur einen etwas erstickt klingenden »Gulp« -Laut, damit hatte er wohl nicht gerechnet.
Aber auch lautes Schreien hätte ihm hier unten nicht wirklich geholfen, denn der » Partyraum, Oberstufe« , wie der Arierkeller offiziell hieß, war seit einem Umbau vor einigen Jahren vollständig schallgedämmt. Das hieß konkret, man konnte die Anlage hier unten bis zum äußersten Anschlag hochdrehen, und selbst zusammen mit dem wüsten Geschrei von hundert derb besoffenen und enthemmt feierwütigen Jugendlichen hätte man in der Etage darüber bestimmt nichts weiter als das einzelne sanfte Tschirpen eines einsamen kleinen Vögeleins während der gerade einsetzenden Morgendämmerung in dreißig Metern Entfernung von außen durch das geöffnete Fenster gehört.
Ganze zehn Schläge setzte es nun noch für den armen Timo, allerdings sah Timos Hintern danach nicht viel anderes aus als vorher. Obwohl er gut erkennbar auch bei Herrn Buch in die Lehre gegangen war, so richtig voll fest zugeschlagen hatte Miguel dann wohl aber doch nicht. Schließlich war Timo ja auch Schüler. Schüler wie er. Einer von ihnen. Umso mehr schämte ich mich daher, wie brutal ich damals selbst in Buchs Büro bei Florian zugeschlagen und diesen armen Jungen damit so unsagbar gedemütigt hatte.
Sebastian: »Gut, dann haben wir das schon mal erledigt. Sonst noch wer, der meint hier was Besseres sein zu müssen ??«
Keinerlei Meldung.
Manche der neuen, noch frischen Elfer waren während der Aktion gerade ziemlich bleich geworden, einige zitterten sogar etwas, obwohl es hier unten im Arierkeller doch überhaupt nicht kühl, sondern eher etwas stickig war. Und diejenigen unter ihnen, die vielleicht auch nicht wirklich mitmachen wollten, trauten sich natürlich jetzt absolut nicht mehr, etwas zu sagen.
Sebastian: »Gut, also dann weiter. Benni, dich müssen wir jetzt zuerst nehmen. Die drei Bewerber, die dein Tutor werden wollen sind: Gundi, Sven und Lorenz. Gibt es einen, zu dem du am liebsten willst ?«
»Kann ich nicht zu Lorenz und zu Sven?«
»Äh, so was! Also, so was hatten wir hier noch nie. So was geht hier im Grunde auch nur in der Woche vor der Klosternacht. Für die weitere Klosterzeit musst du dich nun schon für einen einzigen Tutor entscheiden. Also nein. Okay Gundi, du bist jetzt hier erst einmal raus. Du bekommst jetzt den Timo dafür! Timo! Ab zum Gundi mit dir!«
Mit einem etwas gequälten Blick rieb sich Timo seinen jetzt doch ein wenig geröteten, leicht feuchten Hintern. Vorne bei ihm war gerade dieser süßliche Kokoslikör dabei einzutrocknen und drohte den ganzen Bereich von Timos Schniedel und Timos Eiern zu verkleben.
Sebastian: »Verdammt. Hilft dem doch jetzt bitte endlich mal jemand beim Waschen? Aber jemand aus der Elften bitte! Freiwillige?«
Andi meldete sich sofort und beide gingen dann zusammen zu einem Waschbecken in einer Nische hinter dem Tresen, wo sich Timo weitgehend unbeobachtet waschen konnte. Es war bereits höchste Zeit, denn Timos Vorhaut drohte bereits zuckerverkrustet festzukleben. Dankbar nickte er Andi zu, zog seine Unterhose wieder hoch und ging mit einem einerseits erwartungsvollen, aber doch auch ziemlich unsicheren Ausdruck seinen Augen hinüber zu Gundi. Gundi, seinem neuen Tutor.
Sebastian: »Sven und Lorenz! Wir müssen wählen. Streichelt bitte jetzt beide Bennie liebevoll über den ganzen Körper. Ihr kennt das ja wahrscheinlich schon von der gerade vergangenen Woche.«
Bennie, Sven und Lorenz grinsten zu Gundi hinüber. Und der grinste frech zu den Dreien zurück. Und alle im Keller wussten jetzt, was zwischen den Vieren in der bisherigen Klosterwoche Sache gewesen war.
»Ooooookaaaaay!?« imitierte Sebastian nun Herrn Buchs
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