Zwischen den Zeilen
die Tür und verlasse die Kabine. Die Sachen und die Tüte mit dem zweckentfremdeten Shirt immer noch vor meinem Schritt.
Der Verkäufer, der Josh vorhin die Kabine zugewiesen hat, mustert mich. Er ist süß. Die meisten Verkäufer hier sind es, aber ich bin grade ziemlich immun. Und immer noch ein bisschen hart, aber ich denke, die Tüte sollte reichen. Also drücke ich dem Kerl die anprobierten Sachen in die Hand.
»Hat's dir nicht gefallen?«, fragt er bedauernd und setzt sein schönstes Lächeln auf.
»Doch, ziemlich«, entgegne ich und grinse zufrieden. Mir egal, ob er das jetzt versteht.
Vergnügt gehe ich durch den Verkaufsraum in Richtung der Kasse, die aussieht wie ein Waikiki-Kiosk, der Surfbretter verleiht.
»Ben!«, macht Josh mich auf sich aufmerksam. Er steht in der Schlange auf der anderen Seite und hält den blauen Kapuzenpullover von eben in der Hand.
»Nimmst du ihn?«, frage ich, trete hinter ihn, lege meinen Arm um seine Brust, ziehe ihn zu mir und küsse seinen Nacken. Mein Schwanz drückt sich gegen seinen kleinen Hintern und erneut wird es in meiner Jeans ein wenig eng. Wir holen das nach… vermutlich irgendwann später…
»Denke schon.« Er grinst vielsagend, fasst mit der freien Hand hinter sich und legt sie leicht auf meinen Po. Seine Finger streichen über den Stoff meiner Jeans. Ich beiße mir auf die Lippe und versuche, mich darauf zu konzentrieren, nicht wieder völlig hart zu werden. Aber angesichts seiner Finger und seines Körpers, den er gegen mich schmiegt, fällt mir das schwer.
»Lass das«, raune ich leise an seinem Ohr, während meine Hand über seine Hüfte streicht.
»Was?«, feixt er und legt einladend den Kopf ein wenig schief.
»Mich anzumachen.« Ich hoffe, ich bin leise genug, dass niemand uns hört. Kurz presse ich meine Lippen auf die dargebotene Haut. Atme seinen Geruch ein und weiß nicht so recht, ob ich vom schweren Duft des Hollister -Parfums oder seinen Pheromonen ein bisschen benebelt bin. Aber es ist mir egal. Also küsse ich weiter seinen Hals, während er träge mit den Fingern über meinen Hintern streicht. Es ist dunkel genug, dass es nicht zu offensiv ist. Und ich bin so verdammt verknallt in ihn…
***
»Und wo willst du jetzt hin?«, frage ich ihn, als wir schließlich, mit einer weiteren Papiertüte beladen, Hollister und die kopfnickenden Jungs hinter uns haben.
»Dass der es nicht lassen kann«, grummelt Josh leise, ohne auf meine Frage zu antworten.
»Wer denn?«
»Dieser Typ an der Tür, der vorhin halbnackt vor den Kabinen rumgeturnt ist.«
»Ach, der«, erwidere ich und bemühe mich, so uninteressiert zu klingen, wie ich es tatsächlich bin. Natürlich hab ich mitbekommen, dass er versucht hat, mit mir zu flirten. Aber im Moment stehe ich ausschließlich auf Mädchen. Auf meins...
»Fehlt nur noch, dass er dir seine Nummer aufschreibt.« Josh klingt ein bisschen verächtlich.
»Ach, komm schon. Die müssen hier einfach nett sein.«
» Nett wäre es in diesem Fall, wenn er aufhören würde, dir auf den Arsch zu starren.«
»Eifersüchtig?«, frage ich amüsiert.
»Muss ich?«, gibt er zurück.
»Quatsch«, sage ich schnell und küsse ihn flüchtig auf die Wange.
»Wenn er sich dabei wenigstens intelligent anstellen würde.«
»Was meinst du?«
»Na ja, wenn ich schon einen Typen anmache, der offensichtlich mit seinem Freund da ist, dann sollte ich es schon so machen, dass es nicht zuerst der Freund, sondern der Typ merkt. Aber na ja, Hollister eben. Hirn nicht unbedingt erforderlich. Ich kannte mal einen, der da gejobbt hat. Er fickte ziemlich gut, aber sonst…« Josh verdreht seine Mädchenaugen. Sie sind immer noch irgendwie dunkler als sonst. Seine Wimpern wirken länger und seine Lippen sind ein bisschen röter. Er ist wunderschön grade. Schöner als jeder Verkäufer, der mir auf den Hintern starrt, es je sein könnte.
»Weißt du, dass du wunderschön bist grade?«, frage ich daher halblaut und versuche, das dumpfe Gefühl in mir drin und die Frage, ob ich wohl auch nur gut ficke, zu ignorieren. Aber es ist nur eine Sekunde, in der es in mir hochkriecht, und sein Lächeln wischt es so schnell weg, wie es gekommen ist.
»Ähm, nein?« Er zieht eine Augenbraue nach oben.
»Bist du aber.« Zärtlich ziehe ich ihn an mich und küsse ihn flüchtig auf die Wange. Küsse gegen dieses Gefühl an, das in mir aufsteigt und von dem ich nicht will, dass es da ist...
***
»Ich weiß nicht...« Wir sind bei
Weitere Kostenlose Bücher