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Zwischen den Zeilen

Zwischen den Zeilen

Titel: Zwischen den Zeilen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rona Cole
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Amüsiert ziehe ich die Augenbrauen hoch.
    »Ja, und ich… hab wohl ziemlich was verbockt. Also meine Nummer da am See. Das tut mir leid und…«
    »Schon in Ordnung«, sage ich und kann spüren, wie sich ein angenehm warmes Gefühl in meinem Körper ausbreitet.
    »Ich dachte wirklich, du bist BigBen «, gesteht er.
    » BigBen ?« Irgendwie kann ich ihm nicht folgen.
    »Aber der sitzt jetzt wohl irgendwo in den Büschen am See und wartet auf Twinkystar69 .« Er grinst ein bisschen fies.
    » Twinkystar69 ?«, wiederhole ich ein wenig dämlich. Was zur Hölle meint er damit?
    »Und deswegen dachte ich… ich…« Ein wenig zögerlich legt er seine Arme um meinen Hals und sieht mich wieder an mit diesem Blick, der mein Herz ein bisschen schneller schlagen lässt.
    Ich erwidere ihn, ignoriere das Pieken der Stiele durch das Seidenpapier in meinem Nacken und bin nicht sicher, ob es seine Hände sind, die das Kribbeln auf meiner Haut verursachen, oder der Tropfen, der wohl von den Blättern tropft und an meinem Hals entlangläuft. Vielleicht ist es auch beides… Nein, eigentlich bin ich mir sicher, dass er es ist, seine Nähe, sein Geruch, seine Finger, die mich streicheln und dieses wohlige Gefühl in meinem Bauch machen. Und mit einem Mal ist der Gedanke daran, wer zur Hölle BigBen und Twinkystar69 sind, genauso wie meine Angst, dass es nicht funktionieren wird, irgendwie aus meinem Kopf verschwunden.
    »Ich kann noch ein bisschen reden«, bietet er mit einem schelmischen Grinsen an. »Aber wir könnten das abkürzen und ich könnte dich gleich küssen… Also für den Fall, dass du mir verzeihst und nicht allzu sauer bist und ab und zu auch mal ein zickiges Mädchen erträgst und auch in mich…« Bevor er den Satz zu Ende bringt, sind da seine Lippen ganz dicht vor meinem Gesicht.
    »Auch in dich...?«
    »Na ja, weißt du, ich bin wohl… ziemlich verliebt in dich…«, gibt er zu und ich muss ein bisschen lachen, weil ich weiß, dass er gleich die Kugel da in seiner Lippe hinter seinen Zähnen verschwinden lassen wird.
    »Ich mag's, wenn du redest«, sage ich, fahre ihm liebevoll durch sein dunkles Haar und kann mir ein Grinsen nicht verkneifen.
    »Ja, das sagtest du schon. Ich schätze, das ist… ziemlich gut für mich.« Er nickt, löst eine Hand vom Strauß, legt sie auf meine Brust und fummelt verlegen am Stoff meines Shirts. Vermutlich ist ihm das mit dem Verliebtsein eher rausgerutscht. Und vermutlich traut er sich nicht so recht, mich zu küssen.
    »Komm her«, sage ich also rau, weil mir nichts Besseres einfällt. Ich meine, irgendwie steh ich wirklich drauf, wenn er redet. Allerdings definitiv nicht jetzt...
    Also ziehe ich ihn einfach in meine Arme, in denen sich sein schlanker Körper grad perfekt anfühlt. Artig schmiegt er sich an mich, bevor er schüchtern nach meinem Mund sucht.
    »Ziemlich verliebt, ja?«, frage ich ihn neckend und stippe mit meiner Nase sanft gegen seine Wange.
    »Ja«, gesteht er tonlos und reißt seine verdammten Mädchenaugen auf. »Du bist eine Scheiß-Zehn, natürlich bin ich in dich verliebt.« Anscheinend ist das so etwas wie eine Erklärung. Wenn auch nicht die mit der Sache am See. Aber vielleicht sollte ich darauf scheißen und ihn einfach küssen… jedenfalls im Moment.
    »Was für eine Zehn?«, frage ich trotzdem.
    »Kann ich dir das vielleicht später erklären? Ich hab 'ne Erektion… Na ja, jedenfalls eine halbe… Vorfreude sozusagen«, murmelt er und tut dabei ein wenig verlegen.
    »Du unanständiges Mädchen«, sage ich tadelnd, schüttle den Kopf und muss lachen. Er lächelt. Und in meinem Magen wird es wieder flau.
    Behutsam küsse ich seinen Mundwinkel. Er erwidert es, verteilt kleine Küsse auf meinen Lippen und wagt sich dann mit seiner Zunge vor. Vorsichtig greife ich seine Hüfte, hebe ihn hoch und bin verwundert, wie leicht er ist, ehe ich ihn auf dem Kassentresen absetze. Er legt die Blumen neben sich, schlingt seine Beine um meine Hüfte und rückt auf die Kante, um sich enger an mich zu schmiegen.
    Wieder küssen wir uns. Intensiver als eben. Und es ist noch genauso gut, wie ich es in Erinnerung hatte. Er schmeckt ein bisschen nach Zigaretten. Aber nur ganz leicht und irgendwie stört es mich nicht. Ich will ihn jetzt einfach küssen, bevor er wieder anfängt zu reden. Also schließe ich die Augen, greife in seinen Nacken und lege meine Lippen sachte auf seinen Mund...
     

St.-Pauli-Zehn
     
    Josh
     
     
    »Möchtest du ins Schlafzimmer oder geht

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