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Zwischen Ehre und Verlangen

Zwischen Ehre und Verlangen

Titel: Zwischen Ehre und Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Louise Allen
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Champagner”, begann Jared. “Sie erinnern sich, mir ist eingefallen, ich müsse Karten gespielt haben, als Ihre Gesellschafterin die Sprache darauf brachte. Mr. Eden, der in der Nähe von Hunstanton große Ländereien hat, sich aber so gut wie nie auf seinem Besitz, sondern zumeist in London aufhält, beklagte wieder einmal die Tatsache, dass er hohe Schulden habe und nicht wisse, wie er sie begleichen solle. Ich habe ihm vorgehalten, er säße nicht in dieser Bredouille, wenn er nicht so leichtsinnig und verschwenderisch wäre. Da ich ihm zweihundert Guineen abgenommen hatte, ärgerte er sich schrecklich über meine Bemerkung und erwiderte, ich hätte gut reden, denn ich sei nicht gezwungen, Maß zu halten, und würde kläglich versagen, wenn ich dazu genötigt wäre. Meine Freunde stimmten ihm leider zu und behaupteten, ich würde es nicht schaffen, mit einer nur sehr kleinen Barschaft bis zu unserem Wiedersehen hier zurechtzukommen. Ich wiederum war überzeugt, dass ich keine Probleme haben würde, zwei Wochen lang durchzuhalten, und habe die Wette angenommen.”
    “Wohin wollten Sie, als Sie die Postkutsche nahmen?” warf Amanda ein.
    “Nach Wells, weil ich der Ansicht war, dort eine billige Unterkunft zu bekommen, damit mir hinreichend Geld zum Leben verblieb. Außerdem ist der Ort nicht weit von hier entfernt, sodass ich, falls es mir ausgegangen wäre, zu Fuß hätte herkommen können.”
    “Es hätte nicht einmal für das Logis von zwei Wochen gereicht”, wandte Amanda ein. “Ich frage mich, wie Sie sich ernährt hätten.”
    “Oh, das hätte sich dann schon herausgestellt”, sagte Jared ausweichend. “Schlimmstenfalls hätte ich irgendwo Kaninchen gejagt und meine Beute der Wirtin dann zum Ausgleich für meine Ernährung überlassen.”
    Amanda fand, das könne nur ein Scherz gewesen sein, und schmunzelte flüchtig.
    Überwältigt von ihrem bezaubernden Anblick, legte er den Arm um sie und drückte sie an sich.
    Glücklich schmiegte sie das Gesicht an seine Brust.
    “Vermissen Sie Ihren Gatten?” erkundigte er sich übergangslos.
    Sie ahnte, dass er die ihr fehlende Geborgenheit meinte, und vielleicht auch die sinnlichen Freuden der Ehe. Nach kurzem Zögern antwortete sie: “Ich war sehr jung, als ich Frederick heiratete, und noch arg unerfahren. Gewiss, meine Mutter hatte mich auf die … sehr persönlichen Aspekte des Zusammenseins mit einem Mann vorbereitet, und im Verlauf meiner Ehe mit Frederick habe ich mich an ihn gewöhnt. Er war sehr rücksichtsvoll, und ich vermute, dass seine erste Gemahlin etwas zimperlich gewesen ist, denn anfänglich löschte er stets das Licht, wenn wir uns zu Bett begaben. Ich kann jedoch nicht behaupten, dass mir die Intimitäten sonderlich gefallen haben. Nur morgens habe ich das gemütliche Beisammensein genossen, weil er dann mit mir frühstückte und mir erzählte, was ihn bewegte. Ich habe sehr viel von ihm gelernt, und dafür bin ich ihm heute noch dankbar.”
    “Ich kann nicht verstehen …”, begann Jared nachdenklich. “Ich weiß nicht, wie ich es ausdrücken soll, denn ich möchte nicht respektlos sein. Aber ich habe Sie als sehr leidenschaftlich erlebt. Bitte verzeihen Sie, dass ich so deutlich geworden bin.”
    “Sie müssen sich nicht entschuldigen, Sir”, erwiderte Amanda leise. “Ich … ich habe gemerkt …” Verlegen hielt sie inne.
    “Was ist Ihnen aufgefallen?” fragte Jared spröde. “Haben Sie festgestellt, dass Sie viel für mich empfinden?” Gespannt schaute er sie an, doch da sie schwieg, neigte er sich zu ihr und drückte ihr einen sanften Kuss auf den Mund.
    Sie konnte dem Drang nicht widerstehen, seine Liebkosungen zu erwidern, öffnete die Lippen und ging voller Hingabe auf seine Zärtlichkeiten ein. Immer wieder stöhnte sie leise vor Verlangen auf und erkannte, dass Liebe und Leidenschaft miteinander verbunden waren. In den Rausch der Sinne drangen jedoch plötzlich Geräusche, von denen sie in die Wirklichkeit zurückgerissen wurde.
    Erschrocken bog sie den Kopf zurück und hörte jemanden ganz in der Nähe nach seinem Hund rufen. Hastig löste sie sich von Seiner Lordschaft, wich einige Schritte von ihm ab und versuchte fahrig, ihre verrutschte Schute zurechtzurücken.
    “Gehen wir”, äußerte er rau und folgte ihr.
    Sie wusste, dass sie vor Peinlichkeit hochrot geworden war, und murmelte: “Ich befürchte, ich sehe etwas derangiert aus.”
    “Warte bitte einen Moment”, bat er und schaute sie sich von allen

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