Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zwischen Liebe und Intrige

Zwischen Liebe und Intrige

Titel: Zwischen Liebe und Intrige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
Vom Netzwerk:
ganz besondere, männliche Ausstrahlung wahr, die
sie schon vorher so verwirrt hatte. Jetzt geriet sie auf ihren hohen
Absätzen beinahe ins Stolpern. Dieser Mann hatte eine Wirkung
auf sie, die all ihre Schutzmauern durchbrach.
    Abrupt
wandte sie sich ab, entschlossen, ihren Weg fortzusetzen. Zu ihrem
Schrecken tippte ihr der Fremde auf die Schulter. Sie fuhr herum,
doch ihr Zorn verwandelte sich in Verwunderung, als sie merkte, wie
hoch sie zu ihm aufsehen musste.
    Wie
groß mochte er sein? Einsneunzig, einsfünfundneunzig? Mit
seinem dunklen Teint und den aristokratischen Gesichtszügen sah
er aus wie ein Grieche – hohe Wangenknochen, Adlernase,
markantes Kinn und tiefschwarzes Haar. Seine Augen aber waren nicht
warm und dunkel, sie strahlten in einem klaren Hellgrün. Und er
war ausgesprochen schlank und durchtrainiert für einen
griechischen Mann seines Alters. Sadie schätzte ihn auf Anfang
dreißig.
    Stirnrunzelnd
beugte er sich in ihre Richtung und rümpfte die Nase. Sein
abfälliger Blick ließ Sadie erröten.
    "Ein
ungewöhnliches Parfüm. Ist das Parfüm auch käuflich?" fragte er mit samtweicher Stimme und eindeutig
australischem Akzent.
    Jetzt
reichte es Sadie, und zwar endgültig. Sie wich zurück und
erwiderte scharf: "Was fällt Ihnen ein zu behaupten, ich
sei käuflich? Was bilden sich Männer wie Sie eigentlich
ein?"
    "Männer
wie ich?" Seine blassgrünen Augen glitzerten eisig. "Nun,
ich will es mal so ausdrücken – bei Frauen wie Ihnen sind
Männer wie ich eigen. Ich lege sowohl bei Frauen als auch bei
Parfüm Wert auf Exklusivität."
    Er
wandte sich seinem älteren Begleiter zu, der ihn leise von der
Seite ansprach, musterte Sadie aber noch einmal verächtlich.

1.
Kapitel
     
    "Abrakadabra
– fertig ist das Hexengebräu!"
    Sadie
lächelte ihrer Freundin Mary zu, die mit belustigter Miene das
Labor betrat.
    "Was
für ein wunderbarer Duft!" rief Mary begeistert.
    Sadies
Lächeln wurde noch strahlender. "Das ist ein
Privatauftrag."
    "Für
einen Prominenten? Wer ist es?"
    Lachend
schüttelte Sadie den Kopf. "Du weißt, dass ich dir
das nicht sagen kann. Das ist streng vertraulich."
    "Nun,
da die Presse kürzlich Wind davon bekommen hat, dass eine
gewisse sehr, sehr berühmte Sängerin einen persönlichen
Duft bei dir bestellt hat, darf ich wohl annehmen …"
    "Keine
weiteren Fragen, bitte!" Sadie wurde ernst. Jeder andere an
ihrer Stelle hätte das öffentliche Ansehen genossen, das
dieser Auftrag mit sich brachte, doch Sadie legte Wert auf
Privatsphäre und Anonymität. Davon abgesehen …
    "Hast
du noch vor, nach Frankreich zu gehen?" fragte Mary.
    Sadies
Miene verfinsterte sich. "Raoul lässt mir keine Wahl. Er
hat vor, die Firma an einen griechischen Milliardär zu
verkaufen, dem ein ganzer Konzern für Luxusgüter gehört."
    "Meinst
du Leonardis Stapinopolous?"
    "Ja.
Den griechischen Zerstörer, wie ich ihn nenne."
    "Du
kannst ihn nicht leiden, oder?"
    "Ich
kann es nicht leiden, was er mit Francine vorhat!" sagte Sadie
aufgebracht.
    "Aber
er ist ein cleverer Geschäftsmann", meinte Mary. "Sein
Unternehmen ist Milliarden wert, und seit er diesen neuen Designer
für Damenmoden engagiert hat, träumt doch jede Frau
heimlich davon, einen seiner schicken Markenfummel zu besitzen."
    "So?"
fragte Sadie grimmig. "Ich bestimmt nicht. Mary, er will nicht
nur das Parfümhaus kaufen, er hat es auch auf die Geheimrezeptur
abgesehen, die ich von meiner Großmutter geerbt habe. Raoul
drängt mich zum Verkauf, aber das kommt nicht infrage. Diesen
Duft hat mein Urgroßvater für meine Urgroßmutter
entworfen. Nur eine Hand voll Kunden durften ihn haben. Meine
Großmutter hat ihn mir hinterlassen, weil sie wusste, dass ich
ihn hüten würde. In dem Streit mit ihrem Bruder ging es
genau um dasselbe, was Raoul jetzt vorhat."
    "Dann
flieg doch nicht nach Frankreich!" schlug Mary vor.
    "Ich
muss. Dreißig Prozent der Firma gehören mir, und ich werde
nicht zulassen, dass Raoul sie an diesen … diesen …"
    "Sexgott?"
Mary bekam glänzende Augen.
    "Sexgott?"
fragte Sadie irritiert.
    "Hast
du sein Foto nicht in der Zeitung gesehen?"
    Sadie
schüttelte den Kopf, und Mary lächelte viel sagend. "Also,
er ist wirklich etwas Besonderes. Seine Urgroßeltern waren
Griechen, die in jungen Jahren nach Australien ausgewandert sind."
    "Du
scheinst ja gut informiert zu sein."
    "Wie
gesagt, er ist sehr sexy. Und ich stehe auf sexy Männer!"
Mary grinste. "Warum vergräbst du dich hier in Pembroke,
anstatt ein aufregendes

Weitere Kostenlose Bücher