Zwischen Rom und Mekka
politischen, ökonomischen, sozialen, kulturellen und wissenschaftlichen Kooperation unter den Mitgliedstaaten; Unterstützung aller Anstrengungen, Würde, Unabhängigkeit und nationale Rechte der Muslime zu sichern. Die heiligen islamischen Stätten sollen gesichert, die Palästinenser darin unterstützt werden, ihre Rechte wiederzuerlangen und die von Israel besetzten Gebiete zu befreien. Die OIK bekannte sich dazu, jede Form von ethnischer Diskriminierung und Kolonialismus beseitigen zu wollen und die Kooperation und das Verständnis zwischen den Mitgliedstaaten und anderen Staaten zu fördern.
1990 wurde bei der 19. Außenministerkonferenz in Kairo die Erklärung der Menschenrechte im Islam als Leitlinie der Mitgliedstaaten angenommen. In den Artikeln 24 und 25 wird jedoch die islamische Gesetzgebung, die Scharia, als einzige Grundlage der legitimen Interpretation dieser Erklärung angegeben. Darin sahen Kritiker die Gültigkeit der 1948 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen aufgestellten Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte beeinträchtigt, wenn nicht in wichtigen Fragen annulliert. Eine neue Charta vom Frühjahr 2008 fordert jedoch, dass sich die Mitglieder im eigenen Land und international für »Demokratie, Menschenrechte, die grundlegenden Freiheiten, den Rechtsstaat sowie für verantwortungsbewusste Regierungsführung« einsetzen.
Mitgliedstaaten der OIK sind (falls kein Jahr angegeben, seit der Gründung 1969):
Land (Mitgliedschaft seit)
Einwohner in Mio.
Muslime in Prozent
Afghanistan
26,0
99
Ägypten
74,1
80
Albanien (1992)
3,1
70
Algerien
33,3
99
Aserbaidschan (1992)
8,4
90
Bahrain
0,739
81
Bangladesch (1974)
155,9
89
Benin (1983)
8,7
24,4
Brunei
0,382
67
Burkina Faso (1974)
14,3
30
Elfenbeinküste (2001)
18,9
40
Dschibuti (1978)
0,819
100
Gabun (1998)
1,3
5
Gambia (1974)
1,6
85
Guinea
9,1
85
Guinea-Bissau (1974)
1,6
50
Guyana (1998)
0,739
7
Indonesien
223,04
88
Iran
70,09
99,6
Irak (1975)
28,5
95
Jemen
21,7
99
Jordanien
5,5
92
Kamerun (1974)
18,1
22
Kasachstan (1995)
15,3
65
Katar (1972)
0,821
77
Kirgisistan (1992)
5,19
75
Komoren (1976)
0,614
99
Kuwait
2,59
99
Libanon
4,05
50
Libyen
6,03
79
Land (Mitgliedschaft seit)
Einwohner in Mio.
Muslime in Prozent
Malaysia
26,1
60,5
Malediven (1976)
0,3
99,9
Mali
11,9
80
Marokko
30,4
99
Mauretanien
3,0
99
Mosambik (1994)
20,9 20,9
18 18
Niger
13,7
95
Nigeria (1986)
144,7
50
Oman (1972)
2,5
75
Pakistan
159
95
Palästinensische Autonomiegebiete (nicht als Staat
3,7
83
anerkannt)
Saudi-Arabien
23,6
98
Senegal
12,0
94,5
Sierra Leone (1972)
5,7
60
Somalia
8,4
99,8
Sudan
37,7
70
Surinam (1996)
0,455
13
Syrien (1972)
19,4
72
Tadschikistan (1992)
6,6
85
Togo (1997)
6,4
15-20
Tschad
10,4
54
Tunesien
10,12
99
Türkei
72,9
99
Turkmenistan (1992)
4,8
90
Uganda (1974)
29,8
12
Usbekistan (1996)
26,5
90
Vereinigte Arabische Emirate (1972)
4,2
96
(Angaben nach »Fischer Weltalmanach 2009«)
Nach dem prozentualen Anteil der Muslime geordnet, ergibt sich folgende Rangordnung:
Land
Anteil der Muslime in Prozent
Somalia
100
Mauretanien
99,9
Malediven
99,9
Demokratische Republik Sahara (nicht weltweit anerkannt)
99,8
Türkei
99
Iran
99
Algerien
99
Afghanistan
99
Jemen
99
Tunesien
99
Oman
99
Komoren
99
Dschibuti
99
Marokko
98,7
Irak
97
Libyen
97
Pakistan
96,35
Saudi-Arabien
95,7
Tadschikistan
95
Jordanien
95
Katar
95
Senegal
94
Aserbaidschan
93,4
Ägypten
91
Mali
90
Niger
90
Gambia
90
Usbekistan
89
Turkmenistan
89
Land
Anteil der Muslime in Prozent
Indonesien
88,22
Bangladesch
88
Syrien
88
Guinea
85
Kuwait
85
Bahrain
85
Palästina
84
Kirgisistan
80
Vereinigte Arabische Emirate
76
Libanon
70
Albanien
70
Brunei
67
Sudan
65
Malaysia
60,4
Sierra Leone
60
Burkina Faso
55
Tschad
54
Nigeria
50
Eritrea
50
Äthiopien
47,5
Kasachstan
47
Bosnien und Herzegowina
40-55
Elfenbeinküste
38,6
Guinea-Bissau
38
Tansania
35
Mazedonien
30
Surinam
22
Serbien und Montenegro
21
Mosambik
20
Kamerun
20
Malawi
20
Staaten mit Beobachterstatus in der OIK sind:
Land (Beobachterstatus seit)
Einwohner in Mio.
Muslime in Prozent
Bosnien und Herzegowina (1994)
3,9
48
Russland (2005)
142,5
14
Thailand (1998)
63,4
4,6
Nordzypern (1979, als Muslimische Gemein schaft Zyperns; 2004, jedoch nur von der Türkei als Staat anerkannt)
0,211
Zentralafrikanische Republik (1997)
4,26
15
(Zahlen der beiden Tabellen nach »Fischer Weltalmanach 2009« und OIK, deshalb teils von vorhergehender Tabelle abweichende Zahlen)
Damit ergeben sich im Wesentlichen vier Gruppen von Staaten mit Muslimen:
Die
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