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Zwischen uns die halbe Welt: Sommerflirt 2 (German Edition)

Zwischen uns die halbe Welt: Sommerflirt 2 (German Edition)

Titel: Zwischen uns die halbe Welt: Sommerflirt 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simone Elkeles
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Zugegeben, der Winter in Chicago nervt, wenn man kaltes Wetter nicht leiden kann. Aber ich liebe die Kälte, ich liebe Chicago und ich liebe den Wechsel der Jahreszeiten. Ich möchte nirgends wohnen, wo im Herbst nicht die Blätter von den Bäumen fallen.
    Jessica kaut auf ihrer Unterlippe. »Meinst du nicht, dass Mitch mit Zeus vielleicht auch im Hundepark ist?«
    Ja. »Nein. Warum fragst du ihn nicht einfach, ob er mit dir zu der Party geht, Jess?«
    »Damit ich wie die größte Loserin von der ganzen Schule dastehe?«
    Etwas übertrieben, findet ihr nicht? Aber ich widerspreche nicht. Manchmal fange ich eine Diskussion mit Jess an und ein anderes Mal lasse ich es lieber bleiben. Heute ist ein anderes Mal.
    Außerdem hat Mitch wahrscheinlich noch nicht mal einen Gedanken an den Valentinstanz verschwendet. Jetzt ist Januar und das Event findet erst Mitte nächsten Monats statt. Jungs ticken da einfach komplett anders, kann ich berichten. Ich werfe einen Blick auf Jessica, die ein klägliches, trauriges Gesicht macht.
    Wir laufen die Straße entlang und mein weißes pelziges Monster reißt mir fast den Arm aus. Allein vom Gassigehen wird Köter schon so oberaufgeregt, dass alles zu spät ist. Aber wenn er checkt, dass es in den Hundepark geht, dann gerät er völlig außer Rand und Band.
    »Kannst du ihn nicht mal in ein Bootcamp für Hunde schicken oder so?«, meint Jess, während sie versucht, mit uns Schritt zu halten.
    »Er ist erst vor fünf Monaten hergekommen«, sage ich. »Und dann musste er auch noch in Quarantäne. Ich bin absolut dagegen, ihn wieder irgendeinem Stress auszusetzen, sonst braucht der Ärmste am Ende noch eine Therapie.«
    Jess schüttelt den Kopf. »Er ist ein Hund , Amy. Du verziehst ihn viel zu sehr.«
    Stimmt gar nicht.
    Okay, stimmt schon.
    Aber Köter ist mein Gefährte. Er beschützt mich. Er bringt mich zum Lachen. Er ist mein Ein und Alles.
    Beim Hundepark ankommen, gibt es für Köter kein Halten mehr. Sobald ich das Tor hinter mir geschlossen und die Leine von seinem Halsband gelöst habe, stürmt er zu seinen Hundekumpels, um herumzutollen.
    Mr Obermeyer, der mürrische, alte Mann aus dem vierzehnten Stock, sieht mich schief an. »Halte deinen Hund von Princess fern.«
    Princess ist Mr Obermeyers Pudel-Champion und hat schon diverse Preise gewonnen. Mr Obermeyer hasst Köter, was für mich völlig in Ordnung geht, weil ich wiederum Pudel hasse, die Princess heißen.
    »Keine Sorge, Mr Obermeyer«, sage ich. Ich kapiere echt nicht, wieso der Alte überhaupt hierherkommt. Er spricht mit niemandem, außer um die Leute anzumachen, dass sie ihre Hunde von seinem verhätschelten Hündchen fernhalten sollen.
    »Schau mal, da ist Mitch«, flüstert Jess und verschanzt sich hinter mir.
    Ich sehe zum anderen Ende des Parks hinüber und entdecke ihn. »Komm, wir gehen zu ihm rüber.«
    »Nein! Du hast gewusst, dass er da sein würde, Amy. Gib’s zu.«
    Eigentlich bin ich ja sonst halbwegs friedlich – die Betonung liegt auf halbwegs –, aber manche Dinge machen mich echt aggressiv.
    »Jess, er ist dein Freund.« Mitch war sogar auch mal mein Freund, aber das ist eine andere Geschichte. Ich weine ihm keine Träne nach. Außerdem bin ich total zufrieden mit meinem Nicht-Freund. Na ja, jedenfalls ziemlich. Das mit dem »Nicht« kotzt mich schon an. Ich wünschte, Avi hätte mir nicht das Versprechen abgenommen, ihn nicht offiziell als meinen Freund zu bezeichnen und umgekehrt.
    Jess späht über meine Schulter. »Du kannst nicht zufällig sehen, mit wem er unterwegs ist?«
    Ich recke den Kopf. Ein Gewirr roter Haare kommt in Sicht, das zu einem langbeinigen Mädchen gehört.
    Roxanne Jeffries.
    Roxanne Jeffries finde ich fast genauso bescheuert wie Hunde namens Princess.
    Sie lächelt Mitch an. Blöde Schlampe. »Jess, beweg deinen Arsch da rüber!«, befehle ich ihr und trete zur Seite.
    »Er lächelt sie an! Roxanne hat kein komisches, schiefes Gesicht, sondern nur einen komischen Charakter. Glaubst du, dass er sie zum Valentinstanz eingeladen hat?«
    »Nein«, sage ich. »Er ist dein Freund. Warum bist du so unsicher? Du hast wunderschöne glatte Haare, für die ich sterben würde, ein superhübsches Gesicht und niedliche Stehbrüste. Und jetzt geh rüber und mach ihr klar, zu wem er gehört.«
    Natürlich bleiben wir nicht unentdeckt. Köter ist der größte, flauschigste, freundlichste Vierbeiner im ganzen Park. Und hier im Viertel inzwischen bekannt wie ein bunter Hund. Alle wissen,

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