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Zwischen uns die halbe Welt: Sommerflirt 2 (German Edition)

Zwischen uns die halbe Welt: Sommerflirt 2 (German Edition)

Titel: Zwischen uns die halbe Welt: Sommerflirt 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simone Elkeles
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    »Könnten wir bitte über was anderes als meine Dinger sprechen?«
    Toll. Jetzt kommt auch noch der geheiligte Allergiker in die Küche. Hoffentlich hat er die Unterhaltung über meine Hängebrüste nicht mitbekommen. »Hi, Amy«, sagt er.
    Ich murmle ein »Hi«.
    Er beugt sich über meine Mom und küsst sie. Iiiih! Also echt, wenn er jetzt anfängt, mit ihr hier rumzumachen, dann bin ich weg.
    »Ha-tschi!«
    »Oh Liebling«, sagt Mom (und meint nicht mich damit). »Amys Hund war im Haus.«
    »Ist schon in Ordnung«, sagt er.
    Schleimer.
    Ich kann dieses Liebesgeplänkel nicht ab – darauf reagiere ich allergisch. »Ich gehe mit Köter Gassi.«
    »Warte. Wir wollten dich was fragen.«
    Ich sehe Mom an. »Was denn?«
    »Komm … setz dich.«
    Ich lasse mich auf einen Küchenstuhl fallen. Mom setzt sich neben mich, Marc sich neben Mom. Sie nimmt meine Hand.
    Okay, jetzt geht es um mehr als um Brüste und BHs, das merke ich daran, wie Mom meine Hand drückt.
    »Wie würdest du es finden, wenn du eine große Schwester wärst?«
    Ich zucke die Schultern. »Nicht so doll.«
    Ich mag mein Leben, wie es ist. Ich habe meine Mom, ich habe meinen Dad, ich habe Jessica, ich habe meinen Nicht-Freund Avi und ich habe Köter. Alles bestens, warum sollte ich mir ein kleines Balg wünschen, das alles durcheinanderbringt?
    Meine Reaktion versetzt Moms Begeisterung einen kräftigen Dämpfer.
    »Wieso? Überlegt ihr, ein Kind zu adoptieren? Hör mal, Mom, ich wage zu bezweifeln, dass das in eurem Alter noch geht.«
    »Entschuldige mal, ich bin siebenunddreißig.«
    Eben! »Du bist fast vierzig!«
    »Außerdem«, sagt sie, ohne auf meine Bemerkung einzugehen, »denken wir nicht über eine Adoption nach. Ich bin schwanger.«
    Pause.
    Stille.
    Speichern.
    Habe ich recht gehört?
    »Du bist schwanger ? Schwanger wie du bekommst ein Baby?«
    Marc lächelt breit. »Genau.«
    Ich stehe auf. »Und ihr habt mich nicht mal gefragt?« Sie hätten ja wenigstens vorher mit mir darüber sprechen können, oder? Brauchen sie einen Ersatz für mich, weil ich zu meinem Dad gezogen bin? Es ist ja nicht so, als würde ich mich nie bei ihnen blicken lassen. Ich lasse mich sehr wohl blicken. Aber Mom hat einfach kurzerhand unsere Stadtwohnung verkauft und ich konnte nicht im vorletzten Highschool-Jahr die Schule wechseln. Was wäre denn dann aus meinen Freundschaften geworden? Oh Mann! Und sie freuen sich auch noch so. Als würde mit dem nigelnagelneuen Kind alles viel besser werden als mit dem alten, gebrauchten Modell.
    Ein Baby.
    An der Tatsache kommt man nicht vorbei – ich werde ersetzt.
    »Ich werde keine Windeln wechseln«, platze ich heraus. Ja, ich weiß selbst, dass diese Bemerkung unreif und kindisch ist, aber sie ist mir einfach so rausgerutscht. So was soll schon mal vorkommen.
    Mom sieht mich mit Tränen in den Augen an. »Du musst keine Windeln wechseln.«
    Tut mir leid, aber ich kann hier nicht die Gelassene geben. Mir wirbeln Hunderte von Fragen durch den Kopf. »War das geplant?«
    Marc und Mom sehen sich an. »Na ja, schon«, sagt er.
    »Und denkt ihr nicht, es wäre wichtig gewesen, mich nach meiner Meinung zu fragen?«
    »Amy, Marc und ich wollen zusammen Kinder. Ich habe gedacht, du würdest dich darüber genauso freuen wie wir.«
    Ich schlucke, was gar nicht so einfach ist, weil ich einen Kloß von der Größe eines Basketballs im Hals habe.
    »Ich muss los«, sage ich und hole meinen Hund. »Komm, Köter.« Ich führe ihn ums Haus herum. Ich muss hier weg und in Ruhe darüber nachdenken, wo in Zukunft mein Platz ist innerhalb meiner sogenannten Familie.
    Mom rennt mir hinterher. »Amy, bleib da. Ich will nicht, dass du wütend bist.«
    Ich seufze. »Ich bin nicht wütend, Mom. Ich muss das nur alles erst mal sacken lassen.« Im Auto klappe ich mein Handy auf, um Jessica eine SMS zu schreiben.
    Ich: Rate mal, wer schwanger ist.
    Jess: Du?
    Ich: Im Ernst.
    Jess: Deine Mom?
    Ich: Japp.
    Jess: Glückwunsch!?
    Ich: Bitte keine Gratulation.
    Jess: Gibt Schlimmeres.
    Ich: Was?
    Jess: Wenn du’s wärst.
    Ich: Bin Jungfrau.
    Jess: Nobody’s perfect.
    Ich: Bring mich nicht zum Lachen.
    Jess: Besser als heulen, oder?
    Eins muss man meiner besten Freundin lassen: Sie rückt die Dinge ins rechte Licht. Aber Jessica kennt die Geschichte zwischen meiner Mom und meinem Dad nicht so genau. Und ich glaube, dass bei meinem Dad der Stachel immer noch tief sitzt. Und das ist nicht witzig.
    Zurück in der

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