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Zwischen uns die halbe Welt: Sommerflirt 2 (German Edition)

Zwischen uns die halbe Welt: Sommerflirt 2 (German Edition)

Titel: Zwischen uns die halbe Welt: Sommerflirt 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simone Elkeles
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nicht schwul bist? Weißt du, du bist sowieso nicht süß genug, um schwul zu sein.«
    Nathan lacht. »Willst du mich verarschen? Du bist das unsensibelste und unausstehlichste Mädchen, das ich kenne. Und du denkst nur in Klischees.«
    Ich verschränke die Arme vor der Brust. »Stimmt überhaupt nicht.«
    »Das stimmt wirklich nicht«, wirft Marla ein. »Amy hat eine etwas harte Schale, aber sie hat ein Herz aus Gold.«
    »Das ist lieb von dir, Marla«, sage ich und umarme sie.
    Nathan deutet auf mich. »Sie hält mich für einen Idioten, weil ich alte Klamotten trage und eine Brille habe.«
    »Und er hält mich für eine blöde Zicke, weil ich laut ausspreche, was die anderen denken.«
    »Wisst ihr, was ich glaube?« Marla rückt näher an den Tresen und beugt sich vor.
    »Was?«, fragen Nathan und ich wie aus einem Munde.
    »Ich glaube, ihr steht auf einander.«
    Ich verdrehe die Augen, während Nathan sich schüttelt, als würde ihm der Gedanke Übelkeit erregen.
    »Nee«, sagt er.
    »Kein bisschen«, sage ich. »Außerdem habe ich Avi. Und er seine Bucky.«
    »Bicky.«
    »Auch recht.«
    »Schon klar«, meint Marla, als wüsste sie genau, was Sache ist, und schlendert zum Vorratsraum. »Ihr beide seid definitiv verknallt.«
    Nathan fängt zu lachen an.
    »Das ist nicht witzig«, murmle ich. Jetzt betreten neue Kunden das Café. Das ist meine Chance, ihn loszuwerden. »Bitte geben Sie Ihre Bestellung auf, oder treten Sie ein Stück zur Seite, damit ich jemand anderen bedienen kann«, sage ich zu ihm.
    »Ich nehme einen mittleren Grüntee mit Eis, ungesüßt«, sagt er und lenkt damit meine Aufmerksamkeit wieder auf sich.
    Das sieht ihm ähnlich, so fades Zeug zu bestellen.
    Nachdem ich ihn abkassiert und mich umgedreht habe, um sein blödes Langweilergetränk zuzubereiten, meint Nathan so laut, dass ich es hören kann: »Und spuck nicht rein.«
    Als würde ich so was tun. Also bitte !
    Ich reiche ihm sein Getränk über die Theke und konzentriere mich auf die anderen Gäste.
    Die Stunde vergeht wie im Flug. Auch wenn Getränke zubereiten, Tische abputzen und auch noch Nathan ignorieren, der in einer Tour in der Computerecke herumtippt, ganz schön anstrengend ist. Ich seufze erleichtert auf, als mein Dad zur Tür hereinkommt, um mich abzuholen.
    Er hat sich nach der Arbeit bereits umgezogen und trägt eine schwarze Jeans und ein dunkles Longsleeve. Ich habe ihn überredet, sich die Haare ein bisschen wachsen zu lassen, und er sieht schon viel cooler aus als vorher. Aber es dauert bestimmt noch zwei Monate, bis er einen richtig guten Style hat.
    »Hey, Aba «, begrüße ich ihn.
    Aus den Augenwinkeln registriere ich, dass Nathan uns beobachtet.
    »Wie war’s heute in der Schule?«, fragt Dad.
    Ich sehe zu Nathan hinüber, der nun vorgibt, sich auf den Monitor zu konzentrieren, aber ich weiß, dass er keine verdammte Zeile liest. Er fragt sich bestimmt, ob ich meinem Dad erzähle, was in der Cafeteria passiert ist. »Wie immer. Und bei dir?«
    Mein Dad küsst mich auf den Scheitel. »Ich bereite gerade eine Präsentation für D.C. vor. Bist du fertig?«
    »Japp.«
    »Wunderbar. Wohin geht’s?«
    Ich nehme ihn am Ellbogen und dirigiere ihn hinaus in die Kälte. »Komm mit«, sage ich und biege in die State Street ein.
    Ich drücke mich an meinen Dad und versuche, ein wenig von der Wärme seines starken Kommando-Arms abzubekommen. »Tut mir leid, dass ich dich gestern angeschrien habe«, sage ich. »Ich will doch nur, dass du glücklich bist.«
    »Mir tut es auch leid. Sag mal, du hast keine weiteren Treffen für mich vereinbart, oder?«
    »Da sind wir schon«, verkünde ich, als wir in die schicke Oak Street mit all den Designerboutiquen und Nobelsalons abbiegen. Ich ziehe ihn gleich ins erste Gebäude hinein, ein Studio, das sich Sheer-Ahz nennt. Dass ich ihn in letzter Minute zu einem Speed-Dating angemeldet habe, lasse ich ganz bewusst unter den Tisch fallen.
    »Lässt du dir eine neue Frisur machen?«, fragt er, als er kapiert, dass Sheer-Ahz ein Schönheitssalon ist.
    »Nö.«
    Er bleibt abrupt stehen. »Und was sollen wir dann hier?«
    Ich sehe zu ihm auf und lächle ihn breit an, als wäre er ein Gast im Perk Me Up! »Wir lassen uns die Nägel maniküren.«
    »Du meinst, du bekommst eine Maniküre.«
    »Nein, du hast mich schon richtig verstanden, Aba .«
    »Männer lassen sich nicht die Nägel machen.«
    »Ach, komm. Hast du noch nie was von metrosexuellen Männern gehört?«
    Mein Dad schüttelt den Kopf.

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