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Zwischen uns die halbe Welt: Sommerflirt 2 (German Edition)

Zwischen uns die halbe Welt: Sommerflirt 2 (German Edition)

Titel: Zwischen uns die halbe Welt: Sommerflirt 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simone Elkeles
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gerutscht ist und ich zusammengezuckt bin. Er wendet sich mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht der Menge zu, schiebt seine Brille hoch und sagt: » Okay , dann gehe ich mit dir zum Valentinstanz.«
    Okay? Gar nichts ist okay!
    Die ganze Cafeteria ist in Aufruhr und die Jungs johlen. Ich bin immer noch völlig benommen, als Gladys, die Frau von der Essensausgabe, die Schweinerei mit dem heruntergefallenen Salat bemerkt und uns mit einem empörten Blick und einer bissigen Bemerkung über den Verhaltenskodex an der Chicago Academy zur Seite schiebt.
    Auch als ich wieder klar sehen kann, stehe ich noch immer unter Schock. Nathan will Gladys helfen, die Sauerei wegzuputzen, doch sie verscheucht ihn mit einer Handbewegung.
    Wortlos durchquere ich die Cafeteria und lasse mich auf einen Stuhl neben Miranda fallen, der der Mund offen steht. Ich weiß. Ich sitze sonst nie bei Miranda. Aber Miranda und ihre Freunde sind eben nicht so alte Klatschtanten – oder Lästermäuler – wie meine eigenen Freunde. Ich lächle sie vorsichtig an. Dummerweise folgt mir Mr Smaragdauge auf den Fersen und setzt sich neben mich.
    »Hier«, sagt er und schiebt mir eine braune Tüte hin. »Mein Mittagessen. Kannst es haben, weil deins runtergefallen ist.«
    Oh, heute mal ganz Gentleman. Also, bitte !
    Ich schaue zu Jessica hinüber, die am Tisch der beliebten Mädchen sitzt. Vor weniger als zwei Stunden habe ich ihr erzählt, ich würde nicht zum Valentinstanz gehen, sondern zu Hause bleiben. Wahrscheinlich denkt sie jetzt, ich hätte gelogen und würde was mit Nathan anfangen.
    »Mir ist der Appetit vergangen«, blaffe ich Nathan an. Also echt, wie soll man nach alldem was runterkriegen?

14
    Ich mag unheimlich gern gesungene hebräische Gebete. Ich habe keine Ahnung, was die Worte bedeuten, aber wenn ich den Kantor und die Gemeinde gemeinsam singen höre, würde ich am liebsten einstimmen.
    Okay, ich gebe es zu. Nathan hat mich überrascht. Ich hätte nie damit gerechnet, dass der Typ hergehen und etwas derartig Verrücktes tun würde, wie mich in der Cafeteria zu küssen und uns zu einem Valentinspaar zu erklären. Jetzt spricht die ganze Schule über uns – hinter meinem Rücken, vor meinem Rücken und auch sonst überall um mich rum. Alle harren mit angehaltenem Atem darauf, dass Amy und Nathan wieder zusammen gesichtet werden.
    Aber das werde ich nicht zulassen.
    Statt auf den Bus zu warten, fahre ich nach der Schule deshalb mit dem Taxi nach Hause. Wenn Nathan kein Problem damit hat, mich vor der halben Schule zu küssen, was hält er dann vielleicht noch für die Busfahrt parat?
    Nachdem Köter sein Geschäft erledigt hat, gehe ich hinüber ins Perk Me Up! Der leckere Duft, der durch das Café zieht, muntert mich augenblicklich auf und verleiht mir neue Energie. Ich muss nicht mal einen Kaffee trinken, um die Koffein-Dröhnung zu kriegen.
    Marla reicht mir eine Schürze und ich verfalle umgehend in den Perk Me Up! -Mitarbeiter-Modus. Ich wische Tische, nehme Bestellungen entgegen und habe dabei immerzu ein breites, strahlendes Lächeln im Gesicht. Zeig beim Lächeln deine Zähne, hat Marla mir letzte Woche gesagt. Ja, ich gebe mir Mühe.
    Aber das zahnige Lächeln vergeht mir, als Nathan das Café betritt. Er hat seinen Rucksack über der Schulter und – das ist mir zuvor entgangen – lauter Flecken vom Thousand-Islands-Dressing auf seinem weißen Hemd. Ich glaube nicht, dass die wieder rausgehen.
    »Tut mir leid«, sagt er, als er an die Kasse kommt. Unglücklicherweise ist er der Einzige, der ansteht.
    Marla steht neben mir und bekommt alles mit.
    Ich ignoriere Nathans Entschuldigung und sage stattdessen zu ihm: »Willkommen im Perk Me Up! Was darf ich Ihnen bringen, Sir?«
    »Komm schon, Barbie. Du hast mich gestern auch geküsst. Warum bin ich dann jetzt der Böse, nur weil ich heute dasselbe gemacht habe?«
    »Du hast ihn geküsst?«, fragt Marla.
    Ich drehe mich zu ihr. »Nur weil ich wollte, dass er mich nicht mehr so scheiße findet.«
    Marla zieht fasziniert die Augenbrauen zusammen. »Du küsst Leute, die dich nicht ausstehen können?«
    »Ich finde sie gar nicht scheiße«, schaltet Nathan sich wieder ein.
    »Ach, wirklich?«, sage ich sarkastisch und stemme die Hände in die Hüften. »Und wieso nennst du mich dann ständig Barbie? Und warum hast du gestern im Aufzug meinen Kuss nicht erwidert, hattest heute aber kein Problem damit, dass die ganze Schule zugesehen hat?«
    »Ich wollte etwas beweisen.«
    »Dass du

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