Zwischen uns (German Edition)
machte „Aaah“ und „Oooh“ wegen des handgefertigten Glasschmucks, den ich ihr gekauft hatte. Sie sagte nichts zu dem Milchaufschäumer, der Charlie so sehr gefiel. Aber sie hatte ihm eine Thermotasse für unterwegs gekauft sowie einen ganz besonderen Kaffee, sodass unsere Geschenke gut zueinander passten.
„Du bist dran, du bist dran!“ Meredith grinste, als sie mir ein schweres Paket überreichte. „Ich kann es kaum erwarten, dass du es aufmachst.“
Ich hob es hoch. Es fühlte sich schwer genug an für Bücher. Oder Werkzeug. Zu schwer für Kleidung. Vielleicht waren es ja neue Stiefel … vielleicht Skistiefel. Vielleicht wollte sie mich ja damit überraschen. Vielleicht hatte sie doch noch einen Weg gefunden, wie wir zu dritt wegfahren konnten …
„Mach es auf“, befahl Meredith. „Die Spannung bringt mich noch um.“
Ich fummelte am Klebeband herum. Sie gehörten beide zu der Sorte Mensch, die das Papier einfach aufriss, aber ich öffnete ein Geschenk lieber vorsichtig und hob das Papier auf, auch wenn ich es später dann doch nie verwendete. Lachend warf sich Meredith auf mich, bis ich schließlich das Papier um den Karton herum aufriss.
Es gibt immer diesen Moment, bevor man ein Geschenk öffnete, in dem die Möglichkeiten unendlich sind, wenn es alles sein könnte, und du hoffst, dass es genau das ist, was du dir wünschst - egal, was es ist. Besonders, manchmal, wenn es etwas ist, mit dem du nicht gerechnet hast, das du aber trotzdem unbedingt haben willst. Diese kurzen Augenblicke, wenn das Papier zur Seite fällt und der Karton aber noch nicht geöffnet ist … Sie dauern eine Ewigkeit an, und wenn du dann das Päckchen vollständig öffnest und siehst, dass jemand dich gut genug kannte und es ihm wichtig genug war, genau das Richtige für dich zu besorgen … Das ist Magie.
Oder auch nicht. So wie in diesem Fall.
Ich starrte auf die Zusammenstellung von dicken Dildos und Vibratoren in grellen Pink- und Lilatönen. Einer hatte die Form eines Schmetterlings, mit einem kompliziert aussehenden Geflecht aus Riemen und einem Kabel, das zu einer Fernbedienung führte. Ein Set Liebeskugeln aus Metall. Ein paar Tuben Gleitgel. Einige Dinge hatten ein Logo mit einem Namen, den ich wiedererkannte: Drunter & Drüber .
Ich brachte keinen Laut hervor. Nicht, weil mir die Worte fehlten - davon gab es so einige, die sich wie Erbrochenes meinen Hals hinaufschoben. Meredith schien es nicht zu bemerken, sondern plapperte irgendetwas von unterschiedlichen Anwendungsmöglichkeiten. Das war schlimmer als die Episode bei den Simsons , als Homer Marge eine Bowlingkugel kauft, weil er selbst gern eine hätte. Schlimmer, als ein Wörterbuch statt einer Videospielkonsole geschenkt zu bekommen. Schlimmer als Klamotten in der falschen Größe, die einen zum Abnehmen ermutigen sollen.
„Mit all dem Zeug brauchst du mich ja nicht mehr“, murmelte ich.
Ich sah Charlie an, dessen Lächeln mich zumindest ein wenig beruhigte. „Plastikzeug und Batterien können dich nicht ersetzen“, meinte er.
„Es gefällt dir nicht.“ Merediths Lächeln wurde säuerlich. Sie zog das Seidenpapier über das Spielzeug und setzte sich zurück. „Ich habe wirklich lange darüber nachgedacht, was davon dir am besten gefallen könnte, Tesla.“
Vor ein paar Wochen noch hätte ich sie beruhigt, ihr gesagt, dass ich großartig fand, was sie ausgesucht hatte. Vermutlich hätte ich sogar gleich ein Spielzeug hervorgezogen und es ausprobiert, nur um es ihr zu beweisen. Aber das konnte ich jetzt einfach nicht. „Ich bin mir sicher, das hast du getan.“
Das war das Schlimmste: Ich glaubte ihr, dass sie ernsthaft darüber nachgedacht hatte, was mir gefallen könnte - und dann so komplett danebengegriffen hatte. Nicht nur ein kleines bisschen falsch, sondern ganz fürchterlich und bedeutsam falsch.
Sie legte den Deckel auf den Karton. „Tja. Zum Glück kann ich ja alles gegen einen Gutschein umtauschen.“
Der Witz war mau, aber zumindest war es ein Witz. Ich lehnte mich vor, um ihr einen Kuss zu geben, und erwischte ihre Wange. „Das brauchst du nicht. Wir werden Spaß damit haben.“
Sie zuckte die Schultern. „Schon okay. Kannst du die Ohrringe umtauschen, die du mir gekauft hast? Gegen eine andere Farbe?“
Jetzt benahm sie sich wie ein kleines Biest, aber das war in Ordnung. Damit kam ich schon klar. „Natürlich. Kein Problem. Ich kann sie auch ganz zurückgeben.“
Ihr Blick flackerte. Sie wollte nicht, dass ich die
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