Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zwischen uns (German Edition)

Zwischen uns (German Edition)

Titel: Zwischen uns (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan Hart
Vom Netzwerk:
Ohrringe zurückgab; sie gefielen ihr, das wusste ich. Aber sie zuckte die Schultern und schenkte mir ein gekünsteltes Lächeln. „Gut. Prima.“
    „Ich hab noch was für dich“, sagte Charlie, und wir drehten uns beide zu ihm um. Er hielt mir eine kleine Schachtel hin, die in hübschem blau-und silbernem Papier eingewickelt war. „Hier, Süße.“
    Die Schachtel passte in meine Handfläche, hatte aber das Gewicht eines Versprechens. Ich legte meine Finger über den Deckel. Etwas in der Box verrutschte.
    „Mach es auf“, sagte Charlie.
    Ich tat es. Eingebettet in ein Nest aus weißem Samt lag ein schlichtes, wellenförmiges Armband aus glänzendem Silber. Es war wunderschön. Es war perfekt.
    Ich liebte es.
    „Danke!“ Ich nahm es aus der Schachtel und schob es über mein Handgelenk. Das Silber nahm innerhalb von Sekunden die Wärme meiner Haut an. Es war eng genug, dass es mir bei der Arbeit nicht im Weg sein würde, und ich drehte meinen Arm hin und her, bewunderte es.
    Es gab keinen Grund, warum ich zögern sollte, Charlie zum Dank zu küssen, aber dennoch tat ich es. Meredith hatte zugesehen, wie er mich mit der Zunge zum Höhepunkt brachte, hatte gesehen, wie wir miteinander vögelten, bis wir nicht mehr konnten. Aber dass sie mir zusah, wie ich ihn küsste, fühlte sich irgendwie falsch an.
    Ich küsste ihn trotzdem.
    „ Jangle Bangles hat eine Kette, die dazu passt“, sagte sie, während wir uns noch küssten. „Die zeige ich dir im Katalog.“
    Ich setzte mich auf. Ich hatte noch nie etwas von Jangle Bangles gekauft, aber ich war mir sicher, dass die Kette nicht dazu passen würde. „Ja, klar. Das wäre schön.“
    Sie stand auf, sah zu uns beiden hinunter. „Ich habe noch etwas für euch beide. Eine Überraschung.“
    Charlie sah sich in dem Chaos um, das wir im Wohnzimmer fabriziert hatten - Berge von Geschenkpapier, Schnüren und Schleifen -, dann hoch zu seiner Frau. „Was ist es denn?“
    „Es geht nicht darum, was es ist, sondern wo .“
    Ich kannte ihr Lächeln und das Glimmern in ihren Augen. Ich kannte die Art, wie sie sich mit der Zunge über die Lippen fuhr. Ich wusste, dass sie etwas vorhatte, aber ich hatte keinen blassen Schimmer, was.
    „Kommt schon. Lasst uns gehen.“ Meredith hielt uns beiden die Hände hin.
    Charlie und ich folgten ihr.

37. KAPITEL
    „Wo fahren wir eigentlich genau hin?“ Charlie saß am Steuer, aber Meredith hatte eine Adresse in das Navi eingetippt, dessen monotone Stimme jetzt Anweisungen von sich gab.
    Ihre Augen leuchteten im Licht des Armaturenbretts. Sie drehte sich zu mir auf dem Rücksitz um. „Es ist ein Club. Eine besondere Party, zu Weihnachten.“
    „Tanzen?“ Charlie verzog das Gesicht. „Du weißt, dass ich nicht gerne tanze.“
    „Du musst nicht tanzen. Tesla und ich können tanzen. Du kannst zugucken.“ Sie lehnte sich zu ihm rüber, strich mit ihren Fingern die Knöpfe seines Hemds hinab und warf mir einen verführerischen Blick zu. „Oder andere Sachen machen.“
    Charlie lachte. „Was für andere Sachen sollte ich in einem Club machen wollen?“
    „In dem Club, in den ich mit euch will, kannst du alles machen, was du willst.“
    Charlie wirkte verwirrt. „Meinst du so was wie ‚Spanky‘s‘?“
    Das war ein Striplokal, wenn auch nicht so ein gehobenes. Im Spanky‘s gab es Peep-Show-Kabinen und einen Sexspielzeugladen, dazu, wie ich gehört hatte, einen ziemlich schmuddeligen Clubbereich im hinteren Teil mit dunklen Separees und klebrigen Sitzen. Argg.
    Meredith verzog das Gesicht. „Igitt. Nein. Dieser Club ist privat. Du brauchst eine Einladung.
    Charlie begriff es immer noch nicht. „Wie ein Country Club?“
    Sie lachte leise. „In gewisser Weise. Nur nicht für Golf.“
    „Wofür dann?“
    Ich wusste es, bevor sie es aussprach. „Sie meint für Swinger.“
    „Swinger …“ Charlies Augenbrauen hoben sich. „Was?“
    „Sie möchte in einen Swingerclub gehen.“ Ich sprach mit ihm, sah aber sie an. „Womöglich bei jemandem privat zu Hause, auch wenn es wie ein Club inszeniert ist. Du brauchst eine Einladung dafür, weil es eigentlich eine private Party ist. Stimmt‘s?“
    „Es wird dir Spaß machen“, sagte Meredith. „Versprochen.“
    Selbst in einem Swingerclub gab es für drei keine richtige Regelung. Charlie und Meredith kamen problemlos als Paar rein - etwas, das für Charlie alleine schwer bis unmöglich gewesen wäre. Und ich?
    Ich war das letzte Einhorn.
    Alleinstehend, bisexuell, weiblich, bereit,

Weitere Kostenlose Bücher