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Zwischen Vernunft und purem Verlangen

Zwischen Vernunft und purem Verlangen

Titel: Zwischen Vernunft und purem Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelly Hunter
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die Schenkel um seine Taille, und schon drang er langsam in sie ein und füllte sie aus. Seine Wange schmeckte salzig und fühlte sich rau an wegen der Bartstoppeln. Doch seine Bewegungen waren alles andere als rau, sondern fast andächtig. Es erschien ihm wohl wie ein Wunder, wieder mit ihr zusammen zu sein, sie zu besitzen und ihr Lust zu bereiten.
    Mit festem Griff hielt er ihren Po umfangen und gab sich ganz der Leidenschaft hin. Willig ließ Evie sich auf das erotische Spiel ein, nahm Logans Rhythmus auf und barg den Kopf an seiner Schulter.
    Sie sehnte sich nach einem gemeinsamen Höhepunkt und erlebte ihn wenig später. Logan und sie stöhnten ihre Lust heraus, bis ihre Lippen sich zu einem wilden Kuss fanden.
    „Entschuldige“, murmelte er, als alles vorbei war. „Es tut mir leid, Angie.“
    „Dazu gibt es keinen Grund.“
    „Doch, ich habe damals dein Leben durcheinandergebracht. Und jetzt tue ich es wieder.“
    „Nein.“ Behutsam löste sie sich von ihm und stand wieder mit beiden Füßen auf dem Boden der Duschkabine.
    Logan wandte sich ab. Kein zärtliches Wort für Evie, kein aufmunterndes Lächeln. Nur dieses tiefe Bedürfnis, bei ihr zu sein, das er nicht in Worte fassen konnte. Die alten Ängste brachen wieder hervor.
    Beim Verlassen der Kabine trat Evie versehentlich auf Logans Kleidung und warf ihm einen Blick zu. „Ganz schön impulsiv, würde ich sagen.“ Ein kleines Lächeln huschte über ihr rosiges Gesicht.
    „Wie immer … mit dir.“ Er stellte das Wasser ab, und sie reichte ihm ein Handtuch. „Ich versuche, mich zu beherrschen“, fügte er einen Moment später hinzu. „Ich muss mich beherrschen.“
    „Ja, das musst du wohl.“ Eine indirekte Anspielung auf seine Vergangenheit. Für Logans Verhältnisse war er sehr beherrscht gewesen. Sie hatte ihn damals viel entfesselter erlebt. „Du schleppst ganz schön was mit dir herum, Logan.“
    „Mehr als du ertragen kannst?“
    „Wie meinst du das? Willst du eine Beziehung mit mir?“ Evie trocknete sich das Gesicht und drückte das triefnasse Haar aus.
    Schweigend schlang Logan sich das Handtuch um die Hüften und verließ die Kabine, ohne Evie anzusehen.
    Ein Ja sieht anders aus, dachte sie. Seltsam, sie fand sich mit seiner Reaktion ab. Eigentlich hätte sie sich benutzt fühlen müssen. Doch sie war nur traurig für ihn und für sich selbst.
    Wehmütig ließ sie den Blick über den gestählten, sexy Männerkörper gleiten. Sie wusste nicht einmal, durch welche Sportart Logan sich so fit hielt. Bei welchem Sport er seine Frustrationen abbaute. Eigentlich wusste sie so gut wie nichts über ihn. Und was sie wusste, war nicht besonders anheimelnd.
    „Treibst du Sport?“, fragte sie. Als er ob der blöden Frage nur eine Augenbraue hochzog, zuckte Evie die Schultern und versuchte, die erregende Linie feiner Härchen zu ignorieren, die sich vom Bauchnabel nach unten zog und unter dem Handtuch verschwand.
    „Ich klettere“, erzählte Logan, „laufe Ski, fahre Wasserski, wenn sich die Gelegenheit bietet, und nehme an Segelregatten teil.“
    Kein Wunder, dass er dann so eine fantastische Figur hatte.
    „Wieso interessiert dich das?“
    „Ich möchte einfach gern mehr über dich wissen“, gab sie zu. „Das ist alles. Irgendwas Harmloses und …“
    „Normales?“, schlug er vor.
    Vielleicht. „Ich weiß nicht, was ich tun soll. Seit wir uns wiedergesehen haben, bin ich völlig ratlos.“ Das war die Wahrheit, und wenn er ihr das als Schwäche auslegte, dann war das eben so.
    „Du musst die Hochzeit absagen, Evangeline.“
    „Das weiß ich, Logan.“ Unwillkürlich schweifte ihr Blick zur Duschkabine. „Hattest du Sex mit mir, um mir zu demonstrieren, dass ich dir nicht widerstehen kann? Hättest du dir sparen können, denn das wusste ich schon vorher.“
    „Ich wollte nichts demonstrieren. Ich brauchte dich einfach so sehr.“ Er bückte sich, hob seine triefende Kleidung auf und wrang sie aus.
    Da war dieser Hunger in ihm. Und dieses wilde, überbordende Begehren, das ihm Angst machte.
    „Wir könnten noch einmal ganz von vorn anfangen“, schlug Evie vor. „Ich löse die Verlobung. Sicher findet sich eine andere Möglichkeit für MEP, die erste Bauphase des Verwaltungszentrums vorzufinanzieren. Und wir beide wagen einen Neustart. Beispielsweise könntest du an einem der nächsten Wochenenden nach Sydney kommen und mit mir ausgehen. Wir könnten ins Kino gehen oder im Park Kaffee trinken. Du könntest mir Blumen

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