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Zwischen Vernunft und purem Verlangen

Zwischen Vernunft und purem Verlangen

Titel: Zwischen Vernunft und purem Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelly Hunter
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führte.
    „Als wir uns kennengelernt haben, hast du dich mit Max über den nicht vorhandenen Verlobungsring unterhalten. Ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen. Dir schwebte ein Ring mit einem weißen Diamanten vor. Die Antwort auf Max’ Frage kam wie aus der Pistole geschossen. Das hat mich beeindruckt. Keine Panik“, Caroline beruhigte sie sofort, als Evie misstrauisch aufsah. „Es ist kein Verlobungsring. Ich möchte einfach meinen Fauxpas von damals wiedergutmachen und die Erinnerung daran durch einen neuen Versuch auslöschen. Das funktioniert nämlich. Ich habe es selbst ausprobiert.“ Caroline atmete tief durch und lächelte aufmunternd. „Lass uns einfach noch einmal von vorn anfangen, Evie.“
    „In Ordnung. Ich bin dabei.“ Sie hob den Deckel hoch und betrachtete ergriffen den auf Samt gebetteten Armreif. Der muss aus Platin sein, vermutete Evie. Der Reif war aus vielen unterschiedlich starken Fäden gesponnen, die sich immer wieder kreuzten. Dazwischen funkelten lupenreine Brillanten von unterschiedlicher Größe und feinstem Weiß. Einige schätzte Evie auf mindestens ein Karat. Das Feuer war unglaublich. „Das … haut … mich … um“, stammelte sie perplex.
    „Gefällt er dir?“
    „Und wie!“ Caroline hatte wirklich einen ausgezeichneten Geschmack. „Er ist wunderwunderschön. Zart und doch ausdrucksstark. Ein fantastisches Design. Unglaublich! Aber ich habe keine Ahnung, wann ich den Armreif tragen soll.“
    „Immer“, schlug Caroline vor. „Zu diesem Outfit passt er auch perfekt. Trag ihn, und erfreu dich an seiner Schönheit!“
    Evie trug Jeans und eine grellrosa kurzärmelige Bluse. Wenn Caroline meint, dachte sie und kicherte unterdrückt, als sie den Reif über die Hand streifte. Bewundernd betrachtete sie das erlesene Schmuckstück an ihrem Handgelenk.
    Caroline war sehr zufrieden. „Ja, er steht dir wirklich ganz wunderbar, Evie. Da bin ich aber froh.“
    „Zeig doch mal!“, rief Max, als sie kurz darauf ins Wohnzimmer zurückkehrten.
    Das ließ Evie sich nicht zweimal sagen. Stolz präsentierte sie den Armreif. Logan fragte: „Gefällt er dir?“ Max verdrehte nur den Blick.
    „Er ist wunderschön“, sagte Evie.
    „Ein ganz schön raffinierter Trick, dich ans Luxusleben und Villen in der teuersten Gegend von Sydney zu gewöhnen“, befand Max. Caroline lächelte nur, und Evie gewann den Eindruck, Max hatte den Nagel auf den Kopf getroffen. Doch das hätte Caroline natürlich niemals zugegeben.
    „Du hast es gerade nötig Max.“ Evie hatte sich vom ersten Schock erholt. „Wer will denn unbedingt ein Riesenboot haben?“
    „Es muss nicht unbedingt riesig sein“, widersprach Max. „Das habe ich nie gesagt. Aber ein wirklich gutes Boot mit allem, was dazugehört, sollte es schon sein.“
    „Und schnell“, warf Logan ein.
    „Wenn ich gut sage, meine ich schnell“, erklärte Max.
    „Korruption ist allgegenwärtig“, murmelte Evie.
    Und Liebe auch.
    Zwei Monate später war Logan immer noch auf der Suche nach der perfekten Immobilie. Max suchte infrage kommende Anwesen aus, und Logan besichtigte sie, meistens mit Evie im Schlepptau. Es handelte sich ausnahmslos um Wassergrundstücke mit Blick auf die Harbour Bridge, Anleger und Bootshaus.
    Wenn Logan sich zu Hause bei Evie aufs Sofa fläzte, hätte niemand für möglich gehalten, wie unermesslich reich er tatsächlich war.
    „Sag mal, wozu brauchst du eigentlich ein so großes Haus?“, fragte Evie, als sie mal wieder einen Besichtigungstermin wahrnahmen. „Ganz für dich allein?“ Zumal Logan praktisch mit Sack und Pack bei ihr eingezogen war. „Du wohnst doch sowieso bei mir.“
    „Ich brauche mein eigenes Arbeitszimmer“, antwortete Logan. „In diesem Haus gibt es zwei. Dazu noch eine Bibliothek.“
    „Du bist ganz schön anspruchsvoll, mein Lieber.“
    „Soll ich etwa ewig dein Arbeitszimmer blockieren, Evie? Da häufen sich schon überall Papierstapel. Und im Penthouse sieht es auch nicht anders aus. Wir brauchen mehr Platz. Ich brauche mehr Platz.“
    „Geht es dir um Besitz?“
    „Klar. Und um Größe. Wahrscheinlich auch um Status. Auf alle Fälle geht es darum, gemeinsam etwas zu erwerben.“
    „Wie bitte?“ Das war ihr völlig neu. Evie beschloss nachzufragen. „Aber … aber ich habe eine rote Zimmerdecke. Die gefällt dir doch so gut. Abgesehen davon könnte ich es mir finanziell niemals leisten, so ein Luxushaus mit dir zu kaufen.“
    „Du beteiligst dich proportional“,

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