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Zwölf um ein Bett

Zwölf um ein Bett

Titel: Zwölf um ein Bett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica Dickens
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zwölf zurück noch um halb eins. Evelyn, die von Cowlins aus dem Stall nach Hause geschickt worden war, berichtete, daß Fred und Ken immer noch mit aufgekrempelten Ärmeln dort wären. »Das Fohlen ist noch nicht da«, sagte sie, »wenigstens noch nicht ganz. Weißt du, Tante Muffet, sie tragen so eine Art kleiner Pantoffeln über ihren Schuhen, damit sie der Stute nicht weh tun können... «, sie sah Mrs. Norths Gesichtsausdruck.
    »Wie außergewöhnlich interessant«, sagte Lady Sandys. »Erzähl doch weiter.«
    »Du kommst mit mir ‘rauf«, sagte Mrs. North und trudelte Evelyn vor sich her. »Was dein Vater über dich sagen wird, weiß ich wirklich nicht. Kind, sieh dir dein Haar an! Es werden Schweineschwänzchen werden, ob du willst oder nicht. Mir ist jetzt alles gleich«, meinte sie zu den anderen unter Evelyns Protestgejammer. »Ich werde niemals jemanden pünktlich zur Kirche bekommen. Eine versaute Hochzeit wird das werden, ohne Braut und Bräutigam und Trauzeuge.«
    »Vielleicht geht Violet gleich von dort aus zur Kirche und heiratet in Olivers Regenmantel«, sagte Heather. »Ma, ich kann mein Freundschaftsarmband nicht finden. Hast du es irgendwo gesehen?« Es war schon lange her, daß das halbmondförmige Tischchen in Betrieb gewesen war, daß man bei einem Verlust nicht gleich automatisch an Lady Sandys dachte. »Was schneidest du denn für Gesichter, Ollie?« fragte Heather verständnislos. »Hast du Schmerzen? Sag jetzt um Himmels willen nicht, daß du krank wirst, um die Sache noch perfekt zu machen.«
    »Nur Blähungen«, sagte Oliver, als seine Mutter, alle anderen Sorgen vergessend, auf ihn zutrat.
    »Und ich mußte alles Bullrich-Salz verbrauchen«, jammerte sie. »Heather, geh und sieh nach, ob Elisabeth noch welches hat.« Oliver hatte keine Gelegenheit, Heather allein zu sprechen. Er betete, sie möge das Armband nicht bemerken, denn sie wäre bestimmt fähig, eine Szene zu machen; und die Ärzte sagten, Lady Sandys könnte ihr seelisches Gleichgewicht völlig und für immer verlieren, wenn ihr bewußt würde, was sie ahnungslos täte. Während er an den kalten Resten vom Abendessen herumstocherte, blickte er aus dem Fenster und sah Fred und Ken und Violet beratschlagend am Hofzaun stehen. Er rief, aber der Wind stand ungünstig. Schließlich läutete er die Glocke, und nach einer Weile kam Elisabeth.
    »Was wollen Sie denn?« fragte sie abweisend. »Als ob wir nicht genug Sorgen mit David hätten, der sich seine Festbluse mit Soße bekleckert hat. Falls Sie Soße über Ihren Pyjama gekleckert haben, muß es so bleiben, denn Sie haben keinen sauberen mehr.«
    »Ich wollte nur sagen, daß Fred, Ken und Vi draußen am Hofzaun stehen und klatschen«, sagte Oliver schüchtern. »Nein! Warum sagen Sie das nicht gleich?« Elisabeth brauste hinaus, aber Oliver rief sie zurück.
    »Eine Sekunde, Liz. Machen Sie die Tür zu; ich möchte Ihnen etwas sehr Privates sagen.« Sie machte die Tür zu, lehnte sich dagegen und sah ihn, gefesselt von dem drängenden, herzlichen Ton in seiner Stimme, voller Interesse an.
    »Muffet hat Heathers Freundschaftsarmband genommen«, sagte er ernst. »Lassen Sie es nicht Ma wissen; es würde sie nur aufregen. Sagen Sie Smutty, sie soll es auf irgendeine Weise wiederzubekommen versuchen, ehe Heather es entdeckt.«
    »O ja.« Elisabeths interessierter Blick erlosch. »Schon gut«, sagte sie ungeduldig. »Ich werde es im Auge behalten. Regen Sie sich nicht so auf.«
     
     
     
    Nach dem Lunch hörte der Regen auf, und die Wolkenmassen wurden von einem blaßblauen Himmel und einer milden Maisonne verjagt. Von überallher sangen die Vögel in frühmorgendlicher Überschwenglichkeit und hüpften auf dem nassen Rasen. Miß Smuts, die während des regnerischen Vormittags in regelmäßigen Abständen gesagt hatte: »Glücklich die Braut, die die Sonne bescheint«, hörte nun damit auf und fürchtete, daß der Boden zu naß wäre, als daß die Gäste vom Wohnzimmer aus in den Garten gehen könnten, wie Mrs. North das geplant hatte.
    Die ganze Gesellschaft zeigte sich Oliver, ehe sie zur Kirche ging; alle stellten sich selbstbewußt vor ihm auf, damit er sie begutachten konnte. Nachdem man Violet endlich von draußen hereingezerrt hatte, bestand sie darauf, sich zu einem umfangreichen Mahl niederzulassen. Man hatte sie in einer halben Stunde angezogen, und Heather hatte das Werk durch sehr nettes Zurechtmachen der Frisur und des Teints vollendet. Vi wurde von Hand zu Hand

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