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Zwölf um ein Bett

Zwölf um ein Bett

Titel: Zwölf um ein Bett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica Dickens
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Messingknöpfen und in Leuchtendblau mit einer Halskrause gesehen.
    »Du weißt doch, das orangefarbene Kleid, das ich in dem Laden kaufte, wo sie so unfreundlich wegen der Rechnung waren; ich hab’s dir doch erzählt. Es hat eine Krause am Hals ä la Königin Elisabeth. Ich finde immer, es sieht aus, als ob man jemandem sauber den Kopf abgeschnitten hätte und ihn wie einen Braten servierte.«
    »Ach so«, sagte er, und er hätte gerne gewußt, welches Kleid sie bei ihrer Farbenblindheit für orange hielt. »Du meinst das Orangene. Nein, ich würde das Schwarzweiße anziehen.« Damit bliebe ihr die Verwirrung erspart, die entstehen könnte, wenn jemand ihr (blaues) Kleid bewunderte, das sie für orangefarben hielt.
    »Gott sei Dank, das wäre damit erledigt. Du bist der einzige, der mir eine Hilfe ist. Alle anderen sind viel zu beschäftigt, als daß man sich mit ihnen unterhalten könnte. Ich bin aus der Küche gewischt und aus dem Eßzimmer gefegt und aus dem Wohnzimmer gesaugt worden. Smutty hat ihre düstere Laune, und wenn ich sie frage, sagt sie nur: >Suchen Sie es selber aus. Ich weiß nur, daß ich mein Weinfarbenes tragen werde.< Ich nehme an, sie meint damit dies flaschengrüne Monstrum. Das arme Ding hat nie genau die Farben unterscheiden können.«
    »Onkel Ollie, Onkel Ollie«, rief eine keuchende Stimme vom Fenster. Evelyns Kinn erschien auf dem Fenstersims; sie stand im offenen Regenmantel in den Blumenbeeten, und ihre Haare hingen in triefenden roten Schwänzen aus dem Südwester.
    »Onkel Ollie, ist das nicht schrecklich — eine der Stuten ist furchtbar krank. Marigold — weißt du, von der ich dir erzählt habe, die Fred mit dem Pferd in Culver verheiratet hat. Dieser Mann, der gestern als Trauzeuge kam — der ist Tierarzt. Ich helfe ihm. Ich wollte nur schnell kommen und es dir erzählen. Wiedersehen!« Ihr Gesicht verschwand plötzlich.
    »Evie!« Er rief sie zurück. »Ich glaube nicht, daß du da unten sein sollst. Du — könntest im Wege sein.«
    »Ich helfe ihnen, habe ich dir doch gesagt. Ach, du meinst, weil Marigold ein Fohlen kriegt. Ph, das ist doch nichts. Ich habe schon einen Haufen Kälber kommen sehen — Lämmer auch, aber das ist langweiliger.«
    »Deine Tante Hattie sucht dich«, sagte Lady Sandys. »Verflixt. Dann werde ich lieber sausen, ehe sie mich erwischt. Sie will mich zur Hochzeit anziehen. Wie können sie eine Hochzeit feiern, wenn Marigold vielleicht stirbt?« Sie hob ein tragisches, regennasses Gesicht zu Oliver empor.
    Sie war kaum um die Hausecke verschwunden, als Mrs. North in einem Morgenrock mit Querstreifen erschien, mit einem Unterkleid, das in der Taille bis zum äußersten auseinandergezogen war. »Ich habe ihr doch gesagt, daß sie heute nicht ‘rausgehen soll. Sie wird triefnaß, und ich kann dann mit ihrem Haar überhaupt nichts mehr anfangen. Wenn ich mit dem Anziehen vor dem Lunch nicht fertig werde, kommen wir niemals pünktlich zur Kirche. Oh…«, sagte sie ausdruckslos, »guten Morgen, Muffet.«
    »Wir haben uns bereits gesehen«, sagte Lady Sandys, »aber nur en passant. Du bist so schnell vorbeigegangen, daß du mein guten Morgen nicht gehört hast. Wann gibt es denn Lunch? Ich werde wohl besser gehen und mich umziehen.« Sie schlug den weiten Ärmel ihres Morgenrocks zurück, und als sie auf die Uhr blickte, sah Oliver mit Entsetzen, daß sie Heathers Freundschaftsarmband trug. So hatte es also wieder mit ihr angefangen. Nach fast zwei klaren Wochen mußte sie sich ausgerechnet den heutigen Tag aussuchen, um wieder ihrer Beutesucht zu verfallen.
    »Ja, besser du gehst, sonst wird es zu spät«, sagte er nervös, weil er wünschte, sie ginge, ehe seine Mutter das wohlbekannte Geklingel hören konnte. Es war nicht nötig, ihre Sorgen auch noch durch diese Geschichte zu vergrößern. Vielleicht war es nur eine vereinzelte Abirrung. Lady Sandys würde ja schließlich zur Party erscheinen müssen, und es war immer noch Zeit, sich zu sorgen, wenn man sie mit Mrs. Ogilvies Uniformbrosche oder Lady Salters Füchsen herumspazieren sah.
    »Gott sei Lob und Dank, daß sie in Ordnung ist«, sagte Mrs. North, nachdem Muffet hinausgegangen war. »Ich hätte keine Minute Ruhe, wenn ich dächte, sie hätte einen ihrer Anfälle, bei all den vielen Leuten im Haus. Es ist doch so, daß man niemals weiß, was sie anstellen wird. Ich bete nur, daß sie nicht auf den Gedanken kommt, eine Rede zu halten. Sie könnte da so allerlei sagen.«
    Violet war weder um

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