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Zyklus der Erdenkinder 01 - Ayla und der Clan des Bären

Titel: Zyklus der Erdenkinder 01 - Ayla und der Clan des Bären Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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die Ebene und die Wälder außer acht lassen und nur dort suchen, wo es Höhlen gibt. Zwar hat der Regen ihre Spur verdorben, aber laßt uns so lange suchen, bis sie gefunden ist."
Beklommen wartete Iza, bis die Männer auseinander gegangen waren. All ihren Mut hatte sie zusammengerafft und beschlossen, sich Brun mitzuteilen. Als sie die Männer sich erheben sah, kam sie mit gesenktem Kopf an die Feuerstätte des Clanführers und hockte sich zu seinen Füßen nieder.
"Was willst du, Iza?" fragte Brun.
"Ich wünsche, dass mich der Clan-Führer anhört", bedeutete ihm die Medizinfrau.
"Du magst sprechen."
"Ich habe nicht recht getan, dass ich den Clan-Führer überging und ihn nicht wissen ließ, was Ayla vorhatte." Iza ließ alle Form beiseite, als ihre Gefühle sie überwältigten. "Aber, Brun, sie verlangte so brennend nach einem Kind. Keiner glaubte, sie würde je eines kriegen. Selbst sie nicht. Wie konnte nur der Geist des Höhlenlöwen bezwungen werden? Ihr Herz war voller Freude. Sie litt, aber klagte nie. Als das Kind dann endlich kam, wäre sie fast wieder ins Jenseitige gegangen, Brun. Nur weil sie das Kind haben wollte, hatte sie die Kraft, bis zum Ende durchzuhalten.
Sie brachte es nicht übers Herz, ihren Sohn wegzuschaffen, auch wenn er mißgestaltet ist. Sie war sicher, nie wieder ein Kind gebären zu können. Sie war außer sich vor Schrecken und Schmerz und deshalb nicht mehr klar im Kopf und wusste nicht, was sie da tat. Brun", flehte Iza ihren Bruder an, "ich bitte dich, laß ihr das Leben."
"Warum bist du nicht früher zu mir gekommen, Iza? Wenn du jetzt glaubst, es hilft, um ihr Leben zu bitten, warum bist du nicht gleich gekommen? War ich so hart zu ihr? Meine Augen hatten sich ihrem Leiden nicht verschlossen. Es gibt keinen hier im Clan, der nicht um die Schmerzen weiß, die Ayla erlitten hat, um ihrem Sohn in die Welt zu helfen. Bin ich für dich ein Mann mit einem Herzen aus Stein? Traust du mir nicht zu, dass ich alles in Betracht ziehen würde, wenn du mir zur rechten Zeit bedeutet hättest, wie ihr zumute war? Ich hätte mir das Kind angesehen. Ich hätte ihm vielleicht das Leben gelassen, wenn es nicht allzu krüppelig gewesen wäre. Obwohl Ayla keinen Gefährten hat. Aber du glaubtest schon von vornherein zu wissen, was ich tun würde, Iza."
Schwer ließ Brun die Hände sinken, schaute seine Schwester durchdringend an und teilte ihr mit, was er sie schon lange hatte wissen lassen wollen. Nie hätte sie ihre Pflichten vernachlässigt. Stets wäre sie den anderen Frauen zum Vorbild gewesen, und nur in ihrer Krankheit könne er den Ursprung ihres ungewöhnlichen Betragens sehen. Er wisse, machte Brun, und in seinen Augen leuchtete es warm auf, dass sie krank sei, auch wenn sie sich mühe, es zu verbergen. Er habe mit keinem darüber geredet - wie sie es gewollt hätte. Doch hätte er schon vor dem ersten Schnee gefürchtet, Iza würde in das Reich der Toten hinübergehen. Er wisse auch, dass Ayla glaube, nie wieder gebären zu können. Und auch er habe gesehen, wie sie ihr Selbst zurückstellte, als Iza krank gewesen sei. Wie die junge Frau sie wieder habe gesunden lassen, sei ihm ein Geheimnis. Es könne der Mog- ur sein, der die Geister beschwichtigte, die sie zu sich holen wollten; aber der Mog-ur allein sei es nicht gewesen. Er, Brun, hätte sich bereitgefunden, Crebs Bitte entgegenzukommen und Ayla in den Rang der Medizinfrau zu erheben. Er habe gelernt, sie zu achten, so wie er Iza achtete. Sie habe sich stets fügsam und gehorsam gezeigt, trotz der Drangsal, die sie durch Broud zu erdulden hatte. Sie, Iza, müsse wissen, dass er auch davor seine Augen nicht verschließe. Es wäre Brouds nicht würdig, zu glauben, sich mit einer Frau messen zu müssen. Er sei ein tapferer und kühner Jäger und brauche sich von keiner Frau bedroht zu fühlen. Doch, und Brun zog jetzt die Stirn in tiefe Falten, vielleicht habe der Sohn etwas wahrgenommen an ihr, das er übersehen hätte. Vielleicht habe Broud schärfere Augen; vielleicht sei er Ayla gegenüber wirklich blind gewesen. Wäre Iza früher gekommen, so hätte er ihre Bitte wohlwollend prüfen können. Jetzt aber sei es zu spät. Wenn Ayla nach den bemessenen Tagen zurückkehrte, würden sie und ihr Sohn sterben.
Am zweiten Tag versuchte Ayla, ein Feuer zu machen. In der Höhle lagen noch einige dürre Äste. Sie zwirbelte zwischen ihren Handflächen den Stock, hatte aber - zum Glück- nicht die Kraft, so lange zu drehen, bis das Holz zu

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