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Zyklus der Erdenkinder 04 - Ayla und das Tal der Grossen Mutter

Zyklus der Erdenkinder 04 - Ayla und das Tal der Grossen Mutter

Titel: Zyklus der Erdenkinder 04 - Ayla und das Tal der Grossen Mutter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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bekommen keine Kinder. Die Große Mutter gibt Kinder den Frauen. Vielleicht bedient sie sich des Geistes eines Mannes, um sie zu erschaffen, aber sie gehören nicht ihm. Er muß nur für sie sorgen, wenn seine Gefährtin sie geboren hat. Dann sind sie die Kinder seines Herdfeuers."
    Ayla hatte schon früher davon gesprochen, daß es die Männer waren, die bewirkten, daß in einer Frau neues Leben wächst, aber damals hatte er nicht begriffen, daß sie eine Tochter vom Herdfeuer des Mammut war. Daß sie imstande war, mit der Welt der Geister in Verbindung zu treten, und daß sie vielleicht dazu bestimmt war, Doni zu dienen.
    "Du kannst meine Kinder die Kinder deines Herdfeuers nennen, Jondalar. Ich möchte, daß meine Kinder die Kinder deines Herdfeuers sind. Ich möchte nur mit dir Zusammensein, immer."
    "Das möchte ich auch, Ayla.. Ich wollte dich und deine Kinder, noch bevor ich dir begegnet bin. Ich wußte nur nicht, daß ich dich finden würde. Ich hoffe nur, daß die Mutter nicht zuläßt, daß ein Kind in dir wächst, bevor wir heimgekehrt sind."
    "Ich weiß, Jondalar", sagte Ayla. "Auch ich würde lieber warten."
    Ayla ergriff ihre Becher und spülte sie aus, dann beendete sie ihre Vorbereitungen für einen zeitigen Aufbruch, während Jondalar alles einpackte außer ihren Schlaffellen. Sie schmiegten sich aneinander, auf angenehme Art müde. Jondalar betrachtete die ruhig neben ihm schlafende Frau, aber er selbst
    konnte nicht einschlafen.
    Meine Kinder, dachte er. Ayla hat gesagt, ihre Kinder würden meine Kinder sein. Haben wir neues Leben geschaffen, als wir heute die Wonnen miteinander teilten? Wenn neues Leben daraus hervorgegangen ist, dann muß es ein ganz besonderes sein, weil diese Wonnen besser waren als alles zuvor.
     
    Warum waren sie besser? Schließlich habe ich all das auch schon früher getan, aber mit Ayla ist es irgendwie anders -ich werde ihrer nie überdrüssig - sie bewirkt, daß ich immer mehr will - schon das Denken an sie bewirkt, daß mich wieder nach ihr verlangt...
    Aber was ist, wenn sie schwanger wird? Bisher ist sie es nicht - vielleicht kann sie es nicht. Manche Frauen können keine Kinder bekommen. Aber sie hat einen Sohn geboren. Könnte es an mir liegen?
    Ich habe lange mit Serenio zusammengelebt. Während der ganzen Zeit ist sie nicht schwanger geworden, und auch sie hatte bereits ein Kind. Vielleicht wäre ich bei den Sharamudoi geblieben, wenn sie Kinder bekommen hätte - ich glaube es jedenfalls. Kurz bevor ich abreiste, sagte sie, sie wäre möglicherweise schwanger. Warum bin ich nicht bei ihr geblieben? Sie sagte, sie wollte mich nicht zum Gefährten, weil ich ihre Liebe nicht in gleichem Maße erwiderte. Sie sagte, ich liebte meinen Bruder mehr als jede Frau. Aber ich hatte sie gern, vielleicht nicht auf die Art, wie ich Ayla liebe, aber wenn ich es wirklich gewollt hätte, dann hätte sie sich vielleicht mit mir zusammengetan. Das habe ich schon damals gewußt. Benutzte ich das als Vorwand, um sie zu verlassen? Warum habe ich sie verlassen? Weil Thonolan fort wollte und ich mir Sorgen um ihn machte? War das der einzige Grund?
    Wenn Serenio schwanger war, als ich abreiste, wenn sie ein weiteres Kind bekommen hat - wäre es dann aus meiner Männlichkeit hervorgegangen? Das jedenfalls würde Ayla sagen. Nein, das ist nicht möglich. Männer bekommen keine Kinder, es sei denn, die Große Mutter bedient sich des Geistes des Mannes, um eines zu schaffen. Ein Kind meines Geistes also?
    Wenn wir bei den Sharamudoi sind, werde ich wissen, ob sie ein Kind bekommen hat. Was würde Ayla empfinden, wenn Serenio ein Kind hätte, das vielleicht auf irgendeine Weise ein Teil von mir ist? Und was wird Serenio empfinden, wenn sie Ayla sieht? Und was wird Ayla von ihr halten?
     

13. Kapitel
     
    Am nächsten Morgen war Ayla schon zeitig auf; sie freute sich auf den Aufbruch, obwohl es nicht weniger schwül war als am Vortag. Als sie mit Hilfe eines Stückes Flint Funken aus ihrem Pyrit schlug, wünschte sie sich, sie könnte auf das Feuermachen verzichten. Das vom Vorabend übriggebliebene Essen und etwas Wasser hätten völlig ausgereicht, und als sie an die Wonnen dachte, die sie und Jondalar geteilt hatten, hätte sie nur zu gern auf Izas Zaubermedizin verzichtet. Aber wenn sie ihren Spezialtee nicht trank, würde sie vielleicht feststellen, daß in ihr ein Kind heranwuchs. Der Gedanke, daß sie unterwegs schwanger werden könnte, beunruhigte Jondalar; also mußte sie ihren Tee

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