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Zyklus der Erdenkinder 04 - Ayla und das Tal der Grossen Mutter

Zyklus der Erdenkinder 04 - Ayla und das Tal der Grossen Mutter

Titel: Zyklus der Erdenkinder 04 - Ayla und das Tal der Grossen Mutter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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Ankunft hinauszögerte, weil sie anhalten und Beeren pflücken wollte.
    "Jondalar! Halt an! Sieh doch, Brombeeren!" sagte Ayla, glitt von Winnie herunter und eilte zu dem Gestrüpp.
    "Aber wir sind fast da."
    "Wir können ihnen welche mitbringen." Ihr Mund war voll. "Ich habe keine Brombeeren mehr gegessen, seit ich den Clan verließ. Probier einmal, Jondalar! Hast du schon jemals etwas gegessen, was so gut schmeckt?" Ihre Hände und ihr Mund waren purpurrot - sie pflückte eine kleine Handvoll nach der anderen und stopfte sich dann alle Beeren auf einmal in den Mund.
    Jondalar, der sie beobachtete, mußte plötzlich lachen. "Wenn du dich nur sehen könntest", sagte er. "Du siehst aus wie ein kleines Mädchen, ganz aufgeregt und mit Beerensaft beschmiert." Er schüttelte den Kopf und lachte. Sie erwiderte nichts - ihr Mund war zu voll.
    Er pflückte gleichfalls ein paar Beeren, fand sie süß und gut, und pflückte noch mehr. Nach ein paar weiteren Handvoll hörte er auf. "Ich dachte, du wolltest ihnen Brombeeren mitbringen. Wir haben nicht einmal etwas, in das wir sie hineintun können."
    Ayla hielt einen Moment inne, dann lächelte sie. "Doch, haben wir", sagte sie, nahm ihren schweißfleckigen Sonnenhut ab und suchte nach ein paar Blättern, mit denen sie ihn auskleiden konnte. "Nimm deinen Hut."
    Beide hatten ihren Hut zu ungefähr drei Vierteln gefüllt, als sie hörten, wie Wolf ein warnendes Knurren von sich gab. Sie blickten auf und sahen einen hochgewachsenen Jungen den Pfad entlangkommen. Er starrte sie und den Wolf, der so nahe war, mit vor Angst geweiteten Augen an. Jondalar schaute genauer hin.
    "Darvo? Darvo, bist du das? Ich bin es, Jondalar von den Zelandonii", sagte er und ging auf den Jungen zu.
    Jondalar bediente sich einer Sprache, die Ayla nicht kannte, obwohl sie einige Worte und Laute vernahm, die sie an Mamutoi erinnerten. Sie beobachtete, wie die Angst aus der Miene des jungen Mannes verschwand und erst Verblüffung und dann Wiedererkennen wich.
    "Jondalar? Jondalar! Was tust du denn hier? Ich dachte, du wärest fortgegangen und würdest nie wiederkommen", sagte Darvo.
    Sie liefen aufeinander zu und schlangen die Arme umeinander; dann trat der Mann einen Schritt zurück, faßte den Jungen bei den Schultern und betrachtete ihn. "Laß dich anschauen! Ich kann es gar nicht glauben, wie du gewachsen bist!" Ayla ließ den Jungen nicht aus den Augen, wie gebannt vom Anblick eines anderen Menschen, nachdem sie so lange niemanden zu Gesicht bekommen hatte.
    Jondalar umarmte ihn abermals. Ayla spürte die echte Zuneigung, die sie miteinander verband, aber nach der ersten, stürmischen Begrüßung wirkte Darvo etwas verlegen. Jondalar verstand seine plötzliche Zurückhaltung. Schließlich war Darvo mittlerweile fast ein Mann. Formelle Umarmungen waren eine Sache, doch überschwengliches Zurschaustellen von Gefühlen, selbst einem Mann gegenüber, der eine Zeitlang so etwas wie der Mann seines Herdfeuers gewesen war, eine ganz andere. Darvo sah Ayla an. Dann bemerkte er den Wolf, den sie zurückhielt, und seine Augen öffneten sich wieder ganz weit. Dann sah er die ruhig dastehenden Pferde, von deren Rücken Packkörbe und Pfähle herabhingen, und seine Augen öffneten sich sogar noch weiter.
    "Ich glaube, ich sollte dir meine Freunde vorstellen", sagte Jondalar. "Darvo von den Sharamudoi, das ist Ayla von den Mamutoi."
    Ayla erkannte den Tonfall der formellen Vorstellung und ver-stand genug von den Worten. Sie bedeutete Wolf, zurück-zubleiben, dann ging sie mit ausgestreckten Armen und nach oben gewendeten Handflächen auf ihn zu.
    "Ich bin Darvo von den Sharamudoi", sagte der junge Mann in der Sprache der Mamutoi und ergriff ihre Hände. "Ich heiße dich willkommen, Ayla von den Mamutoi."
    "Tholie hat dich gut unterrichtet. Du sprichst Mamutoi, als wärest du bei ihnen geboren, Darvo. Oder sollte ich jetzt Darvalo sagen?" fragte Jondalar.
    "Ich werde jetzt Darvalo genannt. Darvo ist ein Kindername", erklärte der junge Mann; dann errötete er plötzlich. "Aber du kannst mich gern Darvo nennen; schließlich ist das der Name, den du kennst."
    "Ich finde, Darvalo ist ein schöner Name", sagte Jondalar. "Ich freue mich, daß du weiter bei Tholie gelernt hast."
    "Dolando hielt es für richtig. Er meinte, ich würde die Sprache brauchen, wenn wir im nächsten Frühjahr losziehen, um mit den Mamutoi Handel zu treiben."
    "Würdest du vielleicht gern Wolf kennenlernen, Darvalo?" sagte Ayla.
    Der junge Mann

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