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Zyklus der Erdenkinder 04 - Ayla und das Tal der Grossen Mutter

Zyklus der Erdenkinder 04 - Ayla und das Tal der Grossen Mutter

Titel: Zyklus der Erdenkinder 04 - Ayla und das Tal der Grossen Mutter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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mit den Ohren, als es seinen Namen hörte, und Win-nie warf den Kopf zurück und schnob durch die Nüstern. "Du möchtest auch fort, Winnie? Dies ist wirklich kein Ort für Pferde. Ihr braucht offenes Land, in dem ihr umhertollen könnt. Ich werde Ayla daran erinnern."
    Er gab Renner zum Abschluß einen Klaps auf die Kruppe, dann eilte er zurück zum Überhang. Roshario scheint es besser zu gehen, dachte er, als er die Frau allein an der großen Feuerstelle sitzen sah, wo sie mit einer Hand nähte und dabei einen der Fadenzieher Aylas benutzte. "Weißt du, wo Ayla ist?" fragte er sie.
    "Sie und Tholie sind mit Wolf und Shamio weggegangen. Sie sagten, sie wollten zum Bootsplatz, aber ich glaube, Tholie will Ayla den Wunsch-Baum zeigen und dort Opfer für eine leichte Geburt und ein gesundes Baby darbringen. Es ist schon zu sehen, daß Tholie gesegnet ist", sagte Roshario.
    Jondalar hockte sich neben sie. "Roshario, ich wollte dich immer schon etwas fragen", sagte er. "Wegen Semio. Es hat mich ganz elend gemacht, daß ich sie so einfach verlassen habe. War sie - glücklich, als sie von hier fortzog?"
    "Sie war wütend und zunächst sehr unglücklich. Sie sagte, du hättest ihr angeboten zu bleiben, aber sie hat dich aufgefordert, mit Thonolan fortzuziehen.
    Er brauchte dich mehr. Dann kam Tholies Vetter unerwartet hierher. Er ist in mancher Hinsicht wie sie. Er sagt, was er denkt."
    Jondalar lächelte. "So sind sie beide."
    "Er sieht auch aus wie sie. Er ist gut einen Kopf kleiner als Serenio, aber stark. Übrigens hat er sich im Nu entschlossen. er hat sie sich angeschaut und ist zu dem Schluß gekommen, daß sie die Richtige für ihn wäre. Er nannte sie seine >schöne Weide< - mit dem Mamutoi-Wort dafür. Ich habe nicht geglaubt, daß er sie überreden könnte. Ich war nahe daran, ihm zu sagen, er solle es aufgeben, um sie zu werben. Nicht, daß irgendetwas, was ich sagte, ihn hätte aufhalten können - aber ich hielt die Sache für hoffnungslos und dachte, daß sie nie jemanden nach dir nehmen würde. Dann sah ich sie eines Tages zusammen lachen und wußte, daß ich mich getäuscht hatte. Es war, als ob sie nach einem langen Winter wieder zum Leben erwachte. Sie blühte auf. Ich glaube, ich habe sie nie wieder so glücklich gesehen seit ihrem ersten Mann, als sie Darvo hatte."
    "Ich freue mich für sie", sagte Jondalar. "Sie verdient es, glücklich zu sein. Doch was ich wissen wollte ... Als ich fortging, sagte sie, sie glaube, die Mutter habe sie gesegnet. War Serenio schwanger? Hatte sie ein neues Leben in sich, vielleicht von meinem Geist?"
    "Ich weiß es nicht, Jondalar. Ich erinnere mich, daß sie, als du fortgingst, sagte, sie könnte es sein. Wenn sie es war, dann wäre es ein besonderer Segen für die neue Verbindung. Aber sie hat es mir nie gesagt."
    "Aber was glaubst du, Roshario? Sah sie so aus, als ob sie schwanger war? Ich meine, konnte man es auf den ersten Blick sehen?"
    "Ich wünschte, ich könnte es dir mit Sicherheit sagen, Jondalar, aber ich weiß es nicht. Ich kann nur sagen, sie hätte es sein können."
    Roshario sah ihn aufmerksam an und fragte sich, warum er so neugierig war. Es war nicht so, daß es ein Kind seines Herdfeuers hätte gewesen sein können - er hatte den Anspruch darauf aufgegeben, als er fortzog -, aber wenn sie schwanger gewesen war, würde das Kind, das Serenio jetzt hatte, wahrscheinlich von seinem Geist sein. Sie mußte lächeln bei dem Gedanken an einen Sohn Serenios, der am Herdfeuer des kleinen Mamutoi-Mannes zu Jondalars Größe aufwuchs. Roshario dachte, es würde ihm sicherlich gefallen.
     
    Jondalar schlug die Augen auf und sah das hastig beiseitegeworfene Bettzeug der leeren Schlafstatt neben sich. Er schob seine Felldecke zurück, setzte sich auf den Rand der Lagerstatt, gähnte und reckte die Arme. Als er sich umsah, merkte er, daß er lange geschlafen hatte. Alle anderen waren bereits aufgestanden und fortgegangen. Am Abend zuvor hatten
     
    sie noch am Feuer von der Gamsjagd gesprochen. Jemand hatte beobachtet, wie die Tiere von den hohen Felsen herunter-stiegen, was hieß, daß die Zeit für die Jagd auf die schnellfüßigen, bergziegenartigen Antilopen gekommen war.
    Ayla hatte sich gefreut, an einer Gamsjagd teilnehmen zu können, aber als sie zu Bett gingen und leise miteinander sprachen, wie sie es oft taten, hatte Jondalar sie daran erinnert, daß sie nicht mehr lange bleiben konnten. Wenn die Gemsen herunterkamen, bedeutete das, daß es auf den hohen

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