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Zyklus der Erdenkinder 04 - Ayla und das Tal der Grossen Mutter

Zyklus der Erdenkinder 04 - Ayla und das Tal der Grossen Mutter

Titel: Zyklus der Erdenkinder 04 - Ayla und das Tal der Grossen Mutter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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Leute mögen mich; wer weiß ob die Deinen dasselbe tun werden.
    "Ich habe auch keine Lust mehr, zu reisen, aber wenn wir erst
    einmal den Gletscher hinter uns haben, ist es nicht mehr weit. Wir schauen kurz bei Dalanar vorbei, damit er weiß, daß ich zurück bin - und dann wird der Rest des Weges eine Leichtigkeit sein."
    Ayla nickte zustimmend, dachte aber, daß sie immer noch ein ganz schönes Stück Weges vor sich hätten und daß alles leichter gesagt als getan war.
     

36. KAPITEL
     
    "Soll ich dabei irgend etwas tun?" fragte Ayla.
    "Ich weiß es noch nicht", sagte Losaduna. "Wie die Dinge liegen, sollte eine Frau dabei sein, glaube ich. Madenia weiß, daß ich es bin. Der Der Mutter Dient. Aber ich bin ein Mann, und sie fürchtet sich vor Männern. Es wäre gut für sie, darüber zu reden, und manchmal spricht es sich leichter mit einem mitfühlenden Fremden."
    "Gibt es etwas, das ich nicht sagen oder tun sollte?"
    "Du bist von Natur aus einfühlsam und wirst das selbst entscheiden können. Du hast auch eine seltene, natürliche Gabe für neue Sprachen. Ich bin erstaunt, wie schnell du die Sprache der Losadunai gelernt hast. Und ich bin dir dankbar, um Madenias willen", sagte Losaduna.
    Ayla senkte unter seinem Lob beschämt den Blick. "Die Sprache der Losadunai ist der der Zelandonii recht ähnlich", sagte sie.
    Er bemerkte ihr Unbehagen und drang nicht weiter in sie. Als Solandia hereinkam, blickten sie beide auf.
    "Es ist alles bereit", sagte sie. "Ich nehme die Kinder und kümmere mich um alles weitere. Da fällt mir ein, Ayla, hast du etwas dagegen, wenn ich Wolf hole? Das Kind hat sich so an ihn gewöhnt, und er beschäftigt sie alle." Die Frau kicherte "Wer hätte gedacht, daß ich jemals einen Wolf haben würde, der meine Kinder hütet!"
    "Er ist bei dir besser aufgehoben", sagte Ayla. "Madenia kennt Wolf noch nicht."
    "Sollen wir sie nun holen?" frage Losaduna.
    Als sie zusammen zum Wohnbereich Madenias und ihrer Mutter gingen, fiel Ayla abermals auf, daß der Mann kleiner als die Frau war, und sie erinnerte sich an ihren ersten Eindruck von ihm. Doch trotz seines kleinen Wuchses und seines zurückhaltenden, fast schüchternen Auftretens strahlte er Würde und Klugheit aus.
    Losaduna kratzte an den steifen Lederhäuten, die um ein Rechteck dünner Stangen gespannt waren. Eine ältere Frau ließ sie ein. Als sie Ayla erblickte, war sie offensichtlich wenig er-freut und schenkte ihr nur ein mürrisches Stirnrunzeln.
    Die Frau kam gleich zur Sache, voller Wut und Bitterkeit. "Ist der Mann endlich gefunden? Der mir meine Enkel genommen hat, noch bevor sie geboren wurden?"
    "Daß wir Charoli finden, hilft deinen Enkeln wenig, Verdegia; meine Sorge gilt im Moment nicht ihm, sondern Madenia. Wie geht es ihr?" fragte Losaduna.
    "Sie bleibt im Bett und ißt kaum etwas. Sie spricht nicht einmal mit mir. Dabei war sie so ein hübsches Kind und versprach, eine schöne Frau zu werden. Viele hätten sie zur Gefährtin ge-wollt, bis Charoli und seine Männer sie verdorben haben."
    "Warum hältst du sie für verdorben?" fragte Ayla.
    Die ältere Frau sah Ayla an, als wäre sie blöde. "Hat denn diese Frau keine Ahnung?" sagte sie zu Losaduna und wandte sich dann Ayla zu. "Madenia hatte noch keine Ersten Riten. Sie ist beschmutzt, zerstört. Die Mutter wird sie nie mehr segnen."
     "Da wäre ich nicht so sicher. Die Mutter ist barmherzig und vergibt", sagte der Mann. "Sie kennt die Wege ihrer Kinder und weiß ihnen zu helfen. Madenia kann gereinigt werden, so daß sie immer noch die Riten der Ersten Wonnen erleben kann."
     "Das wird nichts nützen. Sie will nichts mehr mit Männern zu tun haben, nicht einmal für die Ersten Riten", sagte Ver-degia. "Alle meine Söhne sind mit ihren Gefährtinnen weggezogen; alle meinten, wir hätten nicht genügend Platz in
     
    unserer Höhle für so viele neue Familien. Madenia ist mein letztes Kind, meine einzige Tochter. Seit mein Gefährte starb, habe ich mich darauf gefreut, für die Kinder zu sorgen, die sie hier bekommen würde, meine Enkel. Nun werde ich an diesem Herd keine Enkel mehr erleben. Und das alles wegen dieses - dieses gemeinen Kerls." Ihre Stimme zitterte. "Und niemand tut etwas dagegen."
    "Du weißt doch, daß Laduni auf eine Nachricht von To-masi wartet", sagte Losaduna.
    "Tomasi!" Verdegia spie den Namen aus. "Ausgerechnet der! Seine Höhle war es, aus der dieser - dieser Mann stammt."
    "Du solltest ihnen eine Chance geben. Doch wenn wir Madenia helfen

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