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Zyklus der Erdenkinder 04 - Ayla und das Tal der Grossen Mutter

Zyklus der Erdenkinder 04 - Ayla und das Tal der Grossen Mutter

Titel: Zyklus der Erdenkinder 04 - Ayla und das Tal der Grossen Mutter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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war unübersehbar. Ihre großen Augen waren graublau - von der Farbe guten Feuersteins, dachte er - und standen weit auseinander, mit Wimpern, die eine Spur dunkler waren als ihr Haar; ihre Brauen waren heller, in der Farbe zwischen Wimpern und Haar. Ihr Gesicht war herz-förmig, ziemlich breit mit hohen Wangenknochen, einem kräftig ausgebildeten Kiefer und einem schmalen Kinn. Ihre Nase, war gerade und zierlich, und ihre vollen, an den Enden nach , oben geschwundenen Lippen waren geöffnet und entblößten die Zähne in einem Lächeln, das ihre Augen funkeln
    ließ.
    "Was möchtest du denn haben für die Himbeeren?" fragte sie. "Du brauchst es nur zu sagen, schon hast du es."
    "Ich möchte dich, Ayla", sagte er mit plötzlich rauher Stimme. Er setzte den Korb ab, gleich darauf hielt er sie in den Armen und küßte sie inbrünstig. "Ich liebe dich. Ich möchte dich niemals mehr verlieren", flüsterte er heiser; dann küßte er sie abermals.
    Eine überwältigende Wärme durchströmte sie, und sie erwiderte seinen Kuß mit einem Gefühl, das nicht weniger hef-tig war als das seine. "Ich liebe dich auch", sagte sie, "und, ich will dich, aber kann ich nicht erst das Fleisch vom Feuer nehmen? Ich möchte nicht, daß es verbrennt, während wir - beschäftigt sind."
    Jondalar schaute sie einen Moment an, als hätte er ihre Worte nicht begriffen; dann entspannte er sich, drückte sie an sich und
    trat, reumütig lächelnd, einen Schritt zurück. Aber ich liebe dich so sehr, das es mir manchmal schwerfällt, mich zurückzuhalten. Wir können später daran denken."
    Sie spürte noch immer die warme, kribbelnde Reaktion auf seine Inbrunst und war sich nicht sicher, ob sie imstande war, jetzt aufzuhören. Es tat ihr ein wenig leid, diese Bemerkung gemacht zu haben, die die Stimmung zerrissen hatte. "Aber
    ich brauche das Fleisch nicht unbedingt wegzunehmen", sagte sie.
    "Ayla, du bist eine unglaubliche Frau", sagte er, schüttelte den Kopf und lächelte. "Weißt du überhaupt, wie bemerkenswert du bist? Wenn ich dich will, bist du stets für mich bereit. So war es schon immer. Nicht einfach willens, mitzumachen, ob dir danach zumute ist oder nicht, sondern ganz da, bereit alles andere stehen und liegen zu lassen, wenn es das ist, was ich möchte."
    "Aber wenn du mich willst, will ich dich auch."
    "Du hast keine Ahnung, wie ungewöhnlich das ist. Die meisten Frauen wollen erst ein bißchen überredet werden, und wenn sie gerade mit etwas beschäftigt sind, wollen sie dabei nicht gestört werden."
    "Die Frauen, mit denen ich aufgewachsen bin, waren immer bereit, wenn ein Mann ihnen das Zeichen gab. Du hast mir dein Zeichen gegeben, hast mich geküßt und mich wissen lassen, daß du mich willst."
    "Vielleicht wird es mir leid tun, das zu sagen aber du kannst dich auch weigern." Seine Stirn legte sich in Falten, als er versuchte, ihr das zu erklären. "Ich hoffe, du glaubst nicht, du müßtest immer bereit sein, wenn ich es bin. Du lebst nicht mehr beim Clan."
    "Du verstehst mich nicht", sagte Ayla. Sie schüttelte den Kopf und versuchte sich ihm verständlich zu machen. "Ich glaube nicht, daß ich bereit sein muß. Wenn du mir dein Zeichen gibst, bin ich bereit. Vielleicht deshalb, weil das die Art war, auf die die Frauen des Clans reagierten. Vielleicht deshalb, weil du es
    warst, der mir beigebracht hat, wie wundervoll es ist, die Wonnen miteinander zu teilen. Vielleicht deshalb, weil ich dich so sehr liebe, aber wenn du mir dein Zeichen gibst, denke ich nicht darüber nach – ich fühle es innerlich. Dein Zeichen, dein Kuß, der mir sagt, daß du mich willst, bewirkt, daß ich dich auch will.“
    Er lächelte wieder, vor Freude und Erleichterung. „Du bewirkst auch, daß ich bereit bin. Ich brauche dich nur anzusehen.“ Er neigte ihr den Kopf entgegen, und sie schmiegte sich eng an ihn, als er sie fest in die Arme nahm.
    Er zügelte seine ungestüme Begierde, doch gleichzeitig empfand er ein Glücksgefühl darüber, daß er sein, immer noch so sehr begehrte. Es hatte Frauen gegeben, deren er schon nach der ersten Begegnung überdrüssig gewesen war, doch mit Ayla schien es immer ein neues Erlebnis zu sein. Er spürte ihren Körper an seinen und ihre Arme um seinen Hals. Er ließ seine Hände nach vorn gleiten und legte sie auf ihre Brüste; gleichzeitig beugte er sich weiter herunter und küßte sie auf die Kehle.
    Ayla löste ihre Arme von seinem Hals, band ihren Gürtel auf und ließ ihn mit allen daran hängenden

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