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Zyklus der Erdenkinder 04 - Ayla und das Tal der Grossen Mutter

Zyklus der Erdenkinder 04 - Ayla und das Tal der Grossen Mutter

Titel: Zyklus der Erdenkinder 04 - Ayla und das Tal der Grossen Mutter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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verloren, als ich ein kleines Mädchen war und meine Eltern umkamen. Dann nahm Iza ein Stück mit sich, als sie starb, und Creb und auch Rydag. Obwohl er nicht tot ist, besitzt auch Durc ein Stück von mir, von meinem Geist, das ich nie wiederbekommen werde. Dein Bruder hat ein Stück von dir mitge-nommen, nicht wahr?"
    "Ja", sagte Jondalar, "das hat er. Er wird mir immer fehlen, und es wird immer wehtun. Manchmal denke ich, es war meine Schuld, und ich hätte alles getan, wenn ich ihn hätte retten können."
     
    Als sie wieder bei dem hohen Weidengestrüpp waren, in dem sie die Nacht verbracht hatten, untersuchten sie ihre Habseligkeiten. Fast alles war zumindest feucht, viele Gegenstände waren noch immer klatschnaß. Sie lösten die aufgeschwollenen Knoten, die die Bodendecke mit dem Oberteil des Zeltes verbanden; dann versuchten sie, das Zelt auszuwringen, indem sie jede ein Ende ergriffen und es gegeneinander verdrehten. Doch sie durften nicht zu stark wringen, sonst rissen die Nähte. Als sie beschlossen, das Zelt aufzustellen, damit es austrocknen konnte, stellten sie fest, daß sie einige der Zeltstäbe verloren hatten.
    Sie hängten die Bodendecke über die Sträucher, dann untersuchten sie ihre Überkleider, die gleichfalls noch ziemlich naß waren. Um die Gegenstände, die sich in den Packkörben befunden hatten, war es kaum besser bestellt. Viele von ihnen waren feucht, würden aber vermutlich bald trocknen, wenn sie einen warmen, trockenen Ort fanden, an dem sie sie auslüften konnten. Auf der offenen Steppe würde es tagsüber warm sein, aber das war die Zeit, in der sie unterwegs waren, und nachts war der Boden feucht und kühl. Der Gedanke, in einem nassen Zelt schlafen zu müssen, behagte ihnen nicht.
    "Ich glaube, es ist Zeit für einen heißen Tee", sagte Ayla. Sie war deprimiert, und es war ohnehin schon später als gewöhnlich. Sie zündete ein Feuer an, legte Kochsteine hinein und dachte über das Frühstück nach. Erst da wurde ihr bewußt,
    daß sie auch das von ihrer Abendmahlzeit übriggebliebene Essen nicht mehr hatten.
    "Oh, Jondalar, wir haben überhaupt nichts zu essen", klagte sie. "Das ist noch unten im Tal. Ich habe das Getreide in meinem guten Kochkorb neben der Feuerstelle stehen gelassen. Der
    Kochtopf ist auch fort. Ich habe noch andere, aber es war ein besonders guter. Wenigstens habe ich noch meinen Medizinbeutel", sagte sie, offensichtlich erleichtert, als sie ihn gefunden hatte. "Das Otterfell stößt noch immer Wasser ab, so alt es auch ist. Alles, was drinnen steckt, ist trocken. Da kann ich wenigstens Tee machen. Ich habe ein paar Kräuter darin. Ich hole ein bißchen Wasser", sage sie, dann sah sie auf. "Wo ist mein Korb zum Teemachen? Habe ich den auch verloren? Mir ist, als hätte ich ihn ins Zelt gebracht, als es anfing zu regnen. Er muß bei unserem eiligen Aufbruch herausgefallen sein."
    "Wir haben noch etwas zurückgelassen, was dich ganz und gar nicht freuen wird", sagte Jondalar.
    "Was?" fragte Ayla bekümmert. "Deinen Fleischbehälter und die langen Pfähle."
    Sie schloß die Augen und schüttelte gequält den Kopf. "Es war
    ein guter Fleischbehälter, und er war voll Rehfleisch. Und die Pfähle. Sie hatten genau die richtige Länge. Es wird schwer sein, sie zu ersetzen. Ich schaue besser nach, ob sonst noch etwas fehlt, und vergewissere mich, daß unsere Notverpflegung in Ordnung ist."
    Sie griff nach dem Packkorb, in dem sie die wenigen persönlichen Habseligkeiten aufbewahrte, die sie bei sich hatte. Obwohl alle Körbe naß und aufgeweicht waren, hatten die auf dem Boden liegenden Schnüre und Seile dafür gesorgt, daß der Inhalt dieses Korbes halbwegs trocken und unbeschädigt geblieben war. Die Nahrungsmittel, die sie unterwegs be-nutzten, lagen obenauf; das Paket mit ihrer Notverpflegung darunter war gut verpackt und deshalb trocken geblieben. Sie
    entschied, daß es angebracht war, alle ihre Vorräte durch-zusehen, um ganz sicher zu sein, daß nichts verdorben war, und um sich auszurechnen, wie lange die Nahrung reichen würde, die sie noch hatten.
    Sie holte die verschiedenen Arten von getrockneter, konservierter Nahrung heraus, die sie bei sich hatten, und legte sie auf ihrem Schlaffell aus. Da waren Beerenfrüchte - Brombeeren, Himbeeren, Blaubeeren, Holunderbeeren, Preiselbeeren und Erdbeeren, einzeln oder miteinander vermischt -, die gequetscht und in Form von Kuchen getrocknet worden waren. Andere waren so lange gekocht worden, daß sie eine

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