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Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers

Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers

Titel: Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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Zelandoni und Jonokol die Neunte Höhle erreichten, zeigten ihnen nur noch die einsamen Lichter am Nachthimmel und die kleinen Feuer der Steinlampen und Fackeln den Weg.
Ayla und Jondalar waren müde, als sie Marthonas Wohnplatz erreichten. Überglücklich, Ayla zu sehen, lief Wolf auf sie zu. Nachdem sie das Tier gestreichelt und Begrüßungen ausge tauscht hatten, aßen sie ein paar Happen und gingen nicht lange darauf zu Bett. Es waren anstrengende Tage gewesen.
»Kann ich dir heute Morgen kochen helfen, Marthona?«, fragte Ayla. Die beiden Frauen waren als erste erwacht und tranken in Ruhe zusammen Tee, während die anderen noch schliefen. »Ich möchte lernen, wie du die Nahrung zubereitest und wo du die Zutaten aufbewahrst.«
»Ich freue mich, wenn du mir hilfst, Ayla, aber heute sind wir alle eingeladen, die Morgenmahlzeit mit Joharran und Proleva einzunehmen. Zelandoni wird auch kommen. Proleva kocht häufig für sie, und ich glaube, Joharran wartet ungeduldig auf eine Gelegenheit, sich mit seinem Bruder zu unterhalten. Er interessiert sich besonders für den neuen Wurfspeer«, sagte Marthona.
Sofort beim Aufwachen erinnerte sich Jondalar an die Dis kussion über Abelans und wie wichtig für Ayla das Gefühl von Zugehörigkeit war. Da sie sich an ihr eigenes Volk nicht mehr erinnerte und keine Verbindung mehr zu den Menschen halten konnte, bei denen sie aufgewachsen war, fand er das verständ lich. Sie hatte sogar die Mamutoi, die sie zu einer der ihren gemacht hatten, verlassen, um mit ihm zu gehen. Dieser Gedanke nagte während des ganzes Morgenmahls bei Joharrans Familie an ihm. Alle hier gehörten zu den Zelandonii, sie wa ren seine Familie, seine Höhle, sein Volk. Nur Ayla nicht. Si cher, sie würden sich bald verbinden, aber sie bliebe dennoch »Ayla von den Mamutoi, Gefährtin von Jondalar von den Ze landonii«.
Nachdem Jondalar mit Joharran über die Speerschleuder dis kutiert und mit Willamar Reisegeschichten ausgetauscht hatte, wandte sich die Unterhaltung dem Sommertreffen und speziell Jondalars und Aylas geplanter Verbindung bei den ersten Hochzeitsriten zu. Marthona erklärte Ayla, dass in jedem Sommer zwei Tage für die Hochzeitsriten festgesetzt wurden. Die erste und in der Regel größere Zeremonie fand so früh wie nur irgend möglich statt. Die meisten Paare, die sich zu diesem Zeitpunkt verbinden wollten, hatten sich seit geraumer Zeit darauf vorbereitet. Die zweite wurde kurz vor dem Ende des Sommertreffens abgehalten und betraf diejenigen, die sich im Lauf des Sommer entschlossen hatten, den Knoten zu knüpfen. Zusätzlich gab es zwei Zeremonien für Frauen, eine kurz nach dem Beginn und eine kurz vor dem Ende des Sommertreffens.
Ohne lange zu überlegen platzte Jondalar mitten in ihre Er klärungen: »Ich möchte, dass Ayla dazugehört. Sie soll eine von uns werden. Nachdem wir uns verbunden haben, möchte ich, dass sie ›Ayla von der Neunten Höhle der Zelandonii‹ ist, nicht mehr ›Ayla von den Mamutoi‹ Ich weiß, dass gewöhnlich die Mutter der Betreffenden oder der Mann ihres Herdfeuers gemeinsam mit den Anführern und den Zelandonia die Ent scheidung trifft, wenn jemand die Zugehörigkeit ändern will, aber Mamut hat die Wahl Ayla überlassen, als sie fortging. Habe ich dein Einverständnis, falls sie selbst es so möchte, Mutter?«
Marthona fühlte sich von diesem plötzlichen Ansinnen über rumpelt. »Ich will es dir nicht abschlagen«, sagte sie zögernd. Ihr Sohn hatte sie, in dem er sie öffentlich und ohne Vorwarnung fragte, in eine unhaltbare Situation gebracht, und sie war darüber ungehalten. »Das hängt aber nicht nur von mir ab. Ich will Ayla gerne in der Neunten Höhle der Zelandonii will kommen heißen, doch schließlich haben dein Bruder und Ze landoni und noch andere, nicht zuletzt Ayla selbst, bei dieser Entscheidung ein Wörtchen mitzureden.«
Folara grinste; sie wusste, dass es ihre Mutter nicht mochte, wenn sie so überrumpelt wurde. Jondalars Verhalten amüsierte sie, auch wenn sie zugeben musste, dass Marthona sich schnell wieder gefangen hatte.
»Ich hätte nichts dagegen, sie aufzunehmen«, erklärte Willa mar. »Ich würde sie auch adoptieren, aber da ich mit deiner Mutter verbunden bin, Jondalar, würde sie das zu deiner Schwester machen wie Folara, und damit könnte sie nicht mehr deine Gefährtin werden. Ich glaube nicht, dass du das willst.«
»Nein, aber ich weiß das Angebot zu schätzen«, erwiderte Jondalar.
»Warum hast du gerade jetzt davon

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