Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers

Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers

Titel: Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
Vom Netzwerk:
Und sie könn
te es als Kompliment auffassen, wenn er sie fragt. Wie gut
kennst du sie?«
»Nur ein wenig«, sagte Marthona. »Stelona kommt aus einer
vertrauenswürdigen Familie, aber wir hatten noch nicht persön
lich miteinander zu tun. Proleva kennt sie besser. Sie hat Stelo
na gebeten zu kommen, als Ayla über Tremedas Baby sprechen
wollte. Ich weiß, sie ist sehr hilfsbereit, wenn es Versammlun
gen zu organisieren oder Mahlzeiten zuzubereiten gibt, und sie
drückt sich um keine Arbeit.«
»Dann solltest du Proleva einweihen und sie mitnehmen,
wenn du zu Stelona gehst«, sagte Zelandoni. »Finde heraus,
was sie für die beste Annäherung hält. Wenn sie gerne mithilft,
könntest du an diese Seite in ihr appellieren.«
Die beiden Frauen tranken schweigend ihren Tee und dachten
nach. Dann fragte Marthona: »Willst du die Zeremonie einfach
oder eher dramatisch gestalten?«
Zelandoni sah sie an und begriff, dass ihre Freundin einen be
stimmten Grund hatte, diese Frage zu stellen. »Warum fragst
du?«
»Ayla hat mir etwas gezeigt, das einen starken Eindruck hin
terlassen könnte, wenn es richtig gehandhabt wird.« »Was hat
sie dir gezeigt?« »Hast du je gesehen, wie sie Feuer macht?«
Die mächtige Frau zögerte kurz, dann lehnte sie sich zurück
und lächelte. »Nur einmal, als sie Wasser für einen Beruhi
gungstrank für Willamar kochen wollte. Er war gerade nach
Hause gekommen und hatte vom Tod Thonolans erfahren. Sie
wollte mir zeigen, wie schnell sie Feuer machen kann. Ich hatte
das ganz vergessen, wegen der Bestattung und der Planung für
das Sommertreffen und all dem anderen.«
»Als wir eines Nachts nach Hause kamen«, sagte Marthona,
»war das Feuer ausgegangen, und sie und Jondalar haben uns
ihre Methode des Feuermachens beigebracht. Willamar, Folara
und ich machen das seitdem auch so. Man braucht etwas, das
sie Brennstein nennt; anscheinend haben sie einige hier in der
Nähe gefunden. Ich weiß nicht, wie viele, aber genug, um an
deren welche abzugeben«, sagte Marthona. »Wie wäre es, wenn du heute Abend vorbeikommst? Wenn sie vorhat, es dir zu zeigen, kann sie das genauso gut heute tun. Und willst du nicht das Essen mit uns einnehmen? Ich habe noch etwas von dem letzten Maß Wein übrig.« »Sehr gern. Ja, ich werde kom
men.«
»Wie üblich war es hervorragend, Marthona«, lobte Zelando
ni und stellte ihre Schale neben die fast leere Schüssel. Sie saßen auf Kissen und Polstern um den niedrigen Tisch.
Jondalar hatte während des Mahls aufgeregt in die Runde ge
schaut, als erwarte er etwas besonders Köstliches. Die Donier
musste sich eingestehen, dass sie neugierig war, aber das wür
de sie sich auf keinen Fall anmerken lassen.
Sie hatte sich mit dem Essen Zeit gelassen und die Anwesen
den mit Geschichten und Anekdoten unterhalten, Jondalar und
Ayla angespornt, von ihrer Reise zu erzählen, und Willamar
dazu gebracht, einige Reiseabenteuer zum Besten zu geben. Es
war für alle ein rundum erfreulicher Abend gewesen, nur Fola
ra platzte fast vor Aufregung, und Jondalar war so mit sich
zufrieden und beschwingt, dass Zelandoni insgeheim lächeln
musste.
Willamar und Marthona pflegten eher abzuwarten, bis die
Zeit reif war; es war eine Taktik, die sie beim Tauschhandel
und bei offiziellen Begegnungen mit den anderen Höhlen oft
angewandt hatten. Auch Ayla wartete gelassen. Die Eine, Die
Die Erste Ist, fand die fremde Frau schwer zu durchschauen.
Sie kannte sie noch nicht gut genug, und sie war ihr ein Rätsel,
aber das machte sie auch faszinierend.
»Wenn ihr fertig seid, hätten wir gerne, dass ihr euch näher
an das Herdfeuer setzt«, forderte Jondalar sie eifrig auf. Die
schwergewichtige Frau stemmte sich von dem Polsterstapel
hoch, auf dem sie thronte, und ging zum Herdfeuer hinüber.
Jondalar beeilte sich, die Polster aufzuheben und neben das
Feuer zu legen, aber Zelandoni blieb stehen.
»Setz dich lieber hin, Zelandoni«, sagte Jondalar. »Wir wer
den alle Feuer löschen, und es wird vollständig dunkel wer
den.«
»Wenn du meinst.« Bereitwillig setzte sie sich auf die Pols
ter.
Marthona und Willamar brachten ihre Kissen mit und setzten
sich ebenfalls, während die jungen Leute die Öllampen nahmen
und neben den Herd stellten - zu Zelandonis Befremden auch
jene, die vor der Donii in der Nische stand. Bereits das Ein
sammeln der Lichter ließ die Behausung um einiges dunkler
erscheinen.
»Sind alle bereit?«, fragte Jondalar, und als die drei Warten
den nickten, löschten die anderen die kleinen

Weitere Kostenlose Bücher