Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers

Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers

Titel: Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
Vom Netzwerk:
sich auf die Polster und sah Ayla an. »Ich werde zu Hause daran arbeiten«, versicherte sie. »Beim
ersten öffentlichen Feuermachen will ich es so gut können wie
du. Aber sag mir, wo hast du das gelernt?«
Ayla erzählte ihr, wie sie einmal gedankenlos am Ufer des
Flusses in ihrem Tal einen Stein aufgehoben hatte, eigentlich
als Ersatz für einen Hammerstein, der ihr beim Werkzeugma
chen zerbrochen war. Da ihr Feuer ausgegangen war, kam ihr durch den glühenden Funken und den aufsteigenden Rauch die Idee, das Feuer auf diese Weise wieder zu entfachen. Zu ihrer
Überraschung war es ihr gelungen.
»Und stimmt es, dass es hier in der Nähe solche Brennsteine
gibt?«, fragte die Donier.
»Ja!«, antwortete Jondalar aufgeregt. »Wir haben in ihrem
Tal alle gesammelt, die wir finden konnten, und hatten gehofft,
auf der Reise noch mehr zu entdecken. Aber als Ayla im Wald
tal anhielt, um aus dem Bach zu trinken, sah sie dort welche
liegen. Nicht viele, aber wo es einige gibt, finden sich sicher
noch mehr.«
»Das klingt einleuchtend. Ich hoffe, du hast Recht«, sagte Ze
landoni.
»Sie wären eine großartige Tauschware«, kam es von Willa
mar.
Zelandoni zog die Brauen zusammen. Sie hatte eher an die
dramatischen Effekte bei Zeremonien gedacht, aber das würde
bedeuten, dass die Steine ausschließlich den Zelandonia vorbe
halten bleiben mussten, und dazu war es bereits zu spät. »Du
hast wahrscheinlich Recht, Handelsmeister, aber vielleicht
noch nicht gleich«, sagte sie. »Mir wäre es lieber, das Wissen
um diese Steine bliebe noch eine Weile ein Geheimnis.« »Warum?«, fragte Ayla.
»Sie könnten für bestimmte Zeremonien nützlich sein«, er
klärte Zelandoni.
Plötzlich erinnerte sich Ayla daran, wie Talut eine Versamm
lung abgehalten hatte, um die Mamutoi von ihrer Adoption zu
überzeugen. Zur Überraschung der Geschwister Talut und Tu
lie, die sich die Führung des Löwenlagers teilten und auf Aylas
Seite waren, hatte ein Mann Einwände erhoben. Erst als sie
spontan - und wirkungsvoll - ihre Fertigkeiten im Feuermachen
demonstriert und ihm einen eigenen Stein versprochen hatte,
hatte Frebec nachgegeben.
»Das ist sicher richtig«, sagte sie.
»Aber wann kann ich es meinen Freundinnen zeigen?«, fragte
Folara in flehentlichem Ton. »Ich musste Mutter versprechen,
Stillschweigen zu bewahren, aber ich würde es ihnen so gerne
erzählen.«
»Das war eine weise Entscheidung von deiner Mutter«, sagte
Zelandoni. »Ich verspreche dir, du wirst deine Chance bekom
men, aber jetzt noch nicht. Dies ist zu wichtig und muss ange
messen präsentiert werden. Es wäre wirklich besser, wenn du
wartest. Wirst du das tun?«
»Natürlich, Zelandoni, wenn du es willst«, versprach Folara. »Mir scheint, es gab seit ihrer Ankunft mehr Feste und Zere
monien und Versammlungen als im ganzen letzten Winter«,
sagte Solaban.
»Proleva hat mich um Hilfe gebeten, und ich wollte es ihr
nicht abschlagen«, sagte Ramara, »so wie du Joharran nichts
abschlägst. Jaradal spielt ohnehin gern mit Robenan, ich habe
nichts dagegen, auf ihn aufzupassen.«
»Wir brechen in ein oder zwei Tagen zum Sommertreffen
auf. Warum kann das nicht warten, bis wir dort sind?«, beklag
te sich ihr Gefährte. Er hatte auf dem Boden ihres Wohnplatzes
verschiedene Gegenstände ausgebreitet und versuchte zu ent
scheiden, was er mitnehmen sollte. Diese Arbeit gefiel ihm
nicht. Es war der Teil der Vorbereitungen auf das Sommertref
fen, den er immer bis zum letzten Augenblick aufschob, und
nun, da er sich endlich durchgerungen hatte, wollte er die Sa
che hinter sich bringen, ohne dass Kinder um ihn herumtobten. »Ich glaube, es hat mit ihren Hochzeitsriten zu tun«, sagte
Ramara.
Sie dachte an ihre eigene Zeremonie und warf einen Blick auf
ihren dunkelhaarigen Gefährten. Sein Haar war vermutlich das
dunkelste in der ganzen Höhle, und ihr hatte von Anfang an der
Kontrast zu ihrem eigenen hellblonden Haar gefallen. Solabans Haare waren fast schwarz, seine Augen dagegen blau und die Haut so blass, dass er oft einen Sonnenbrand bekam, besonders im Frühsommer. In ihren Augen war er der attraktivste Mann der Höhle, selbst verglichen mit Jondalar. Sie war nicht un empfindlich gegen den Charme des großen, blonden Mannes mit den außergewöhnlich blauen Augen, und als sie jünger gewesen war, hatte sie wie die meisten anderen Frauen für ihn geschwärmt. Doch die Liebe hatte sie erst durch Solaban ken nen gelernt. Jondalar kam ihr seit seiner Rückkehr nicht mehr ganz so

Weitere Kostenlose Bücher