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Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers

Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers

Titel: Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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euch bereit sind, für sie zu bürgen,
und es keine Einwände gibt, möchte ich euch Ayla von der
Neunten Höhle der Zelandonii vorstellen, früher Ayla vom
Löwenlager der Mamutoi, Tochter vom Herdfeuer des Mamut,
Erwählt vom Geist des Höhlenlöwen, Beschützt vom Großen
Bären, Freundin der Pferde Winnie und Renner und des vier
beinigen Jägers Wolf.« Er hatte sich bei Jondalar erkundigt,
damit er alle Namen und Zugehörigkeiten richtig auflisten
konnte, und sie auswendig gelernt. »Und bald Gefährtin Jonda
lars«, fügte er hinzu. »Und nun lasst uns essen gehen.« Er und Ayla stiegen vom Felsen, und als sie sich einen Weg
durch die Menge bahnten, wurden sie immer wieder von Ein
zelnen aufgehalten, die sich Ayla noch einmal vorstellten, Be
merkungen zu Tremedas Baby machten und sie willkommen
hießen.
Nur eine Person verspürte kein Bedürfnis, sie zu grüßen. La
ramar war nicht leicht in Verlegenheit zu bringen, aber diesmal
war er gründlich gedemütigt worden und kochte vor Wut. Be
vor er die Gruppe verließ, warf er Ayla einen so hasserfüllten
Blick zu, dass sie erschauderte. Er wusste nicht, dass Zelandoni
ihn ebenfalls bemerkt hatte. Dort, wo das Essen aufgetragen
wurde, gab es auch Laramars Barma, und Bologan, der älteste
Sohn seiner Gefährtin, schenkte es aus.
Während die Menschen aßen, fing es wieder an zu regnen,
und so suchten sie Schutz unter der überhängenden Felswand.
Manche saßen auf dem Boden, andere auf Holzstämmen oder
Steinen, die zu früheren Zeiten dorthin geschleppt wurden und
liegen geblieben waren. Zelandoni holte Ayla ein, als diese auf
Jondalars Familie zusteuerte.
»Ich fürchte, jetzt hast du Laramar zum Feind«, sagte sie. »Das tut mir Leid«, erwiderte Ayla. »Ich wollte ihm keine
Schwierigkeiten machen.«
»Du trägst auch keine Schuld an seinen Schwierigkeiten. Es
war eher umgekehrt, das heißt, eigentlich wollte er Marthona
und ihre Familie beschämen und hat sich stattdessen selbst
blamiert. Doch jetzt wird er natürlich dir dafür die Schuld ge
ben.«
»Warum sollte er Marthona verärgern wollen?«
»Weil er den niedrigsten Rang in der Neunten Höhle innehat
und sie und Joharran den höchsten, und er hat sie kürzlich bei
einem kleinen Irrtum ertappt. Wie du sicher schon weißt, ist
das ein seltener Fall. Ich nehme an, dass er sich vorübergehend
als Sieger gefühlt hat, und das hat ihm so gut gefallen, dass er
es gleich wieder probieren musste.«
Ayla wurde nachdenklich. »Vielleicht wollte er nicht nur ü
ber Marthona triumphieren«, sagte sie. »Ich habe neulich auch
einen Fehler gemacht.«
»Was meinst du damit?«
»An dem Tag, als ich Lanoga zeigte, wie man für das Baby
Essen bereitet und es badet, kam Laramar nach Hause. Ich bin
sicher, er wusste nicht, dass das Baby keine Milch bekam, und
hatte auch noch nichts von Bologans Verletzungen erfahren.
Das hat ihn geärgert; er mag mich nicht. Wolf war auch dabei,
und Laramar hatte Angst vor ihm. Er versuchte, seine Angst zu
verbergen, und ich fühlte mich wie der Leitwolf eines Rudels,
der einen rangniederen Wolf auf seinen Platz verweist. Das
hätte ich nicht tun sollen. Es hat ihn gegen mich aufgebracht.« »Verweisen Leitwölfe die anderen Tiere tatsächlich auf ihren
Platz?«, fragte Zelandoni. »Woher weißt du das?«
»Ich habe gelernt, Fleischfresser zu beobachten, bevor ich
lernte, sie zu jagen«, erklärte Ayla. »Tagelang habe ich sie belauert. Vielleicht kann Wolf deshalb bei Menschen leben, weil
sich ihre Art von der unseren gar nicht so sehr unterscheidet.« »Wie erstaunlich!«, rief Zelandoni aus. »Ich fürchte aber, du
hast Recht - du hast ihn gegen dich aufgebracht. Aber das war
nicht allein deine Schuld. Bei der Bestattung warst du unter die
hochrangigsten Mitglieder der Neunten Höhle eingereiht, wo
hin du meiner Meinung nach gehörst; Marthona und ich waren
uns darüber einig. Er aber wollte, dass du hinter ihm gehst. Der
Tradition gemäß wäre das korrekt gewesen.
Bei einer Bestattung sollten im Trauerzug alle Mitglieder der
betreffenden Höhle vor den Besuchern gehen. Doch als Besu
cherin würde ich dich nicht bezeichnen. Erstens bist du eine
Heilkundige, und die gehen immer in der vordersten Reihe.
Außerdem wohnst du bei Jondalar und seiner Familie, zu der
du gehörst, wie heute alle bestätigt haben. Bei der Bestattung
aber hat Laramar Marthona zur Rede gestellt, und sie fühlte
sich überrumpelt. Deshalb glaubte er, über sie triumphiert zu
haben. Später hast du ihn unabsichtlich

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