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Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers

Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers

Titel: Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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konnte. Sie sah
auch in dem warmen Jungenunterkleid, das man ihr aufge
schwatzt hatte, gut aus, aber das war kein Vergleich zu diesem
Anblick. Sie stellte Marona bei Weitem in den Schatten. Mein
Bruder ist ein Glückspilz, dachte Joharran. Ayla ist eine begeh
renswerte Frau. Sie wird beim Mutter-Fest eine Menge Auf
merksamkeit auf sich ziehen, und ich weiß nicht, wie Jondalar
das verkraften wird.
Ayla sah ihn verwirrt an, und Joharran begriff, dass er sie an
gestarrt hatte. Er errötete leicht, blickte zur Seite und sah sei
nen Bruder, der Steine schleppend näher kam. Er ging ihm ent
gegen.
»Was machst du denn hier?«, fragte Jondalar. »Zelandoni
will mit Ayla sprechen, und Willamar mit euch beiden«, erklär
te Joharran.
»Was will Zelandoni? Kann das nicht warten?«, fragte Jonda
lar unwirsch.
»Der Ansicht ist sie nicht. Ich reiße mich auch nicht darum,
meinem Bruder und seiner Braut hinterherzujagen. Keine Sorge, Jondalar« - er grinste verschwörerisch - »es ist nur aufge
schoben. Und sie ist es wert, oder nicht?«
Jondalar wollte schon gegen seine Anzüglichkeit protestieren,
doch dann lächelte er nachsichtig. »Ich habe lange gewartet,
bis ich sie gefunden habe«, erwiderte er stattdessen. »Aber
wenn du schon da bist, kannst du mir helfen, die Steine zu
rückzutragen. Ich wollte noch schwimmen und mich waschen.« »Dann lass doch die Steine vorläufig hier. Sie laufen nicht
davon, und du hast einen guten Grund, später noch einmal her
zukommen«, sagte Joharran. »Und dann hast du bestimmt auch
Zeit zu schwimmen ... wenn das alles ist, was du wolltest.« Es war schon fast Mittag, als Ayla und Jondalar sich im
Hauptlager einfanden, und nach ihren zufriedenen, entspannten
Gesichtern zu urteilen, hatten sie, so glaubte Joharran, für mehr
als nur ein kurzes Bad Zeit gefunden, nachdem er gegangen
war. Er hatte Zelandoni mitgeteilt, dass er die beiden gefunden,
ihre Nachricht weitergegeben und seinen Bruder zur Eile ange
trieben hatte. Es war nicht seine Schuld, wenn Jondalar trödel
te, ihm konnte man das nicht vorwerfen.
Mehrere Bewohner der Neunten Höhle saßen um die langge
zogene Feuerstelle bei der Hütte der Zelandonia, und als Ayla
auf den Eingang zusteuerte, um die Donier wissen zu lassen,
dass sie jetzt da war, trat diese gerade heraus, gefolgt von ande
ren, die ebenfalls die Tätowierungen Derer, Die Der Mutter
Dienen, auf der Stirn trugen.
»Da bist du ja, Ayla«, sagte Zelandoni. »Ich warte schon den
ganzen Vormittag auf dich.«
»Wir waren ein Stück vom Lager entfernt am Bach, als Jo
harran uns fand. Dort gibt es einen hübschen Teich mit einer
Quelle. Ich wollte die Pferde laufen lassen und sie striegeln.
Sie sind nervös bei so vielen fremden Menschen, und das Bürs
ten beruhigt sie. Außerdem wollte ich baden und mich reinigen
nach dem langen Marsch hierher.« Das traf alles zu, doch ge
wisse Aktivitäten ließ sie lieber unerwähnt.
Die Donier betrachtete sie, wie sie in der ZelandoniiKleidung von Marthona frisch und sauber vor ihr stand, dann wanderte ihr Blick zu Jondalar, der ebenfalls vor Reinlichkeit
glänzte, und sie hob wissend die Augenbrauen.
Joharran beobachtete die beiden Frauen. Die Zelandoni wuss
te sehr genau, was sie aufgehalten hatte und dass Ayla ihre
Verspätung nicht unangenehm zu sein schien. Die imposante
Frau wirkte sehr energisch und schüchterte viele ein, aber die
Fremde schien nicht besonders beeindruckt.
»Wir wollten gerade eine Mahlzeit einnehmen«, sagte Zelan
doni und ging zielstrebig auf die große Feuerstelle zu. Ayla
bemühte sich, mit ihr Schritt zu halten. »Proleva hat die Vorbe
reitungen dazu überwacht und uns gerade mitgeteilt, dass alles
fertig ist. Ihr könnt mit uns essen. Das gibt mir die Gelegenheit
zu einem Gespräch mit dir, Ayla. Hast du einen deiner Feuer
steine dabei?«
»Ja. Ich habe mein Feuerbesteck immer bei mir.«
»Ich möchte den Zelandonia deine neue Art des Feuerma
chens demonstrieren. Auch das Volk sollte sie kennen lernen,
aber es ist wichtig, dass dies auf angemessene Weise geschieht,
mit einem angemessenen Ritual.«
»Ich habe kein Ritual gebraucht, als ich es dir und Marthona
gezeigt habe. So schwer ist es nicht, wenn man es einmal gese
hen hat«, wandte Ayla ein.
»Nein, schwer ist es nicht, aber es ist ein neues und macht
volles Verfahren, und das kann beunruhigend wirken, beson
ders auf Menschen, die sich gegen Veränderungen sträuben«,
sagte die Donier. »Du kennst sicher auch solche Leute.« Ayla dachte an den Clan

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