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Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers

Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers

Titel: Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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mit weit aufgerissenen Augen. In diesem Augenblick sah Jondalars Schwester fast wie Latie aus. Latie hatte eine solche Leiden schaft für die Pferde entwickelt, dass Ayla sich durchaus vor stellen konnte, dass sie eines Tages versuchen würde, sich ein eigenes Fohlen zu beschaffen.
Ayla wandte sich wieder dem Feuermachen zu. Folara nahm den Wasserbeutel, der aus dem wasserdichten Magen eines großen Tieres bestand. »Ich muss Wasser holen, der Sack ist fast leer«, sagte sie.
Die Glut war noch schwach. Ayla fachte sie ein wenig durch Blasen an, legte Holzspäne und dann das Anzündholz dazu, das Folara ihr gegeben hatte, und fügte schließlich einige Scheite hinzu. Sie sah die Kochsteine und legte einige davon ins Feuer, damit sie sich aufheizten. Folara kam mit einem prall gefüllten Wasserbeutel zurück, der ziemlich schwer aussah, doch die junge Frau war offenbar daran gewöhnt. Sie füllte eine tiefe hölzerne Schale, die Marthona wahrscheinlich für die Teezube reitung verwendete, mit Wasser, und reichte Ayla die hölzerne Zange mit den leicht angekohlten Enden. Als Ayla das Gefühl hatte, dass die Steine heiß genug waren, holte sie einen mit der Zange heraus und ließ ihn in das Wasser fallen. Es zischte, und eine Dampfwolke stieg empor. Sie fügte einen zweiten Stein hinzu, holte dann den ersten heraus, um ihn durch einen dritten zu ersetzen, und fuhr eine Zeit lang so fort.
Folara ging zu Zelandoni hinüber, um ihr zu sagen, dass das Wasser gleich bereit sein würde. Ayla merkte, dass sie ihr of fenbar noch etwas anderes sagte, weil die ältere Frau den Kopf hob und zu ihr herüberblickte. Als Zelandoni sich mit einiger Mühe von den Polstern erhob, musste Ayla an Creb denken, den Mogur des Clans. Er hatte ein lahmes Bein gehabt, so dass er sich ebenfalls schwer damit tat, von einem niedrigen Sitz aufzustehen. Sein Lieblingsplatz war der Ast eines krummen alten Baums gewesen, der für ihn genau die richtige Höhe zum Sitzen hatte und von dem das Aufstehen keine Mühe bereitete.
Zelandoni kam herüber. »Das Wasser ist also heiß genug?« Ayla nickte in Richtung der dampfenden Schale. »Und habe ich Folara richtig verstanden? Sie sagte, dass du ihr zeigen willst, wie man mit Steinen Feuer macht. Wie geht das?«
»Mit Brennsteinen. Auch Jondalar hat welche. Man muss nur lernen, wie man sie benutzt, und das ist nicht schwer. Ich zeige es dir gern, wann immer du möchtest. Wir hatten das ohnehin vor.« Zelandoni blickte über die Schulter zu Willamar. Ayla bemerkte, wie die Frau innerlich mit sich rang.
»Jetzt nicht«, flüsterte Zelandoni und schüttelte den Kopf. Aus einer Tasche, die an ihrem Gürtel befestigt war, maß sie getrocknete Kräuter in ihre Handfläche ab und gab sie in das dampfende Wasser. Dabei murmelte sie: »Ich wünschte, ich hätte Schafgarbe mitgebracht.«
»Ich habe welche, wenn du möchtest«, sagte Ayla.
»Wie?« Zelandoni war auf das konzentriert, was sie tat, und hatte nicht wirklich zugehört.
»Ich sagte, ich habe Schafgarbe bei mir, von der ich dir etwas geben kann. Du hast gesagt, du wünschtest, dass du welche mitgebracht hättest.«
»Habe ich das gesagt? Ja, es ging mir durch den Kopf. Aber warum hast du Schafgarbe bei dir?«
»Ich bin eine Medizinfrau ... eine Heilerin. Einige grundle gende Arzneien habe ich immer bei mir, und Schafgarbe gehört dazu. Sie hilft bei Magenschmerzen und entspannt, und sie lässt Wunden sauber und schnell abheilen.«
Zelandoni stand der Mund offen vor Staunen. »Du bist eine Heilerin? Die Frau, die Jondalar mit nach Hause gebracht hat, ist eine Heilerin?« Fast hätte sie aufgelacht, schloss dann aber die Augen und schüttelte den Kopf. »Ich glaube, wir müssen einmal lange und ausführlich miteinander reden, Ayla.«
»Jederzeit und gerne«, antwortete Ayla. »Willst du nun etwas von der Schafgarbe haben?«
Zelandoni überlegte einen Augenblick. Sie kann nicht Eine, Die Dient sein. Denn dann hätte sie ihre Leute nie verlassen, um einem Mann in dessen Heimat zu folgen, selbst wenn sie sich dafür entschieden hätte, sich mit ihm zu verbinden. Aber vielleicht weiß sie ein wenig über Kräuter Bescheid. Viele Menschen eignen sich ein wenig Wissen darüber an. Und wenn sie Schafgarbe bei sich hat, weshalb sollte ich nicht darauf zu rückgreifen? Der Geruch ist so markant, dass ich das Kraut auf jeden Fall erkennen kann. Sie sagte: »Ja, es wäre wirklich eine Hilfe, wenn du etwas davon zur Hand hast.«
Ayla eilte zu ihrem Gepäck, griff in ein

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