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Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers

Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers

Titel: Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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seid. Ayla, dies ist Willamar, berühmter Reisender und Handelsmeister der Neun ten Höhle der Zelandonii, Gefährte von Marthona, Mann des Herdfeuers von Folara, die gesegnet ist von Doni.« Dann schaute sie den Mann an. »Willamar, bitte heiße Ayla vom Löwenlager der Mamutoi willkommen, Tochter vom Herdfeuer des Mammut, vom Geist des Höhlenlöwen Erwählte, vom Höhlenbären Beschützte, Freundin von Wolf« - sie lächelte in Richtung des Tieres - »und zwei Pferden.«
Nach all dem, was Ayla berichtet und erklärt hatte, verstan den Jondalars Leute nun besser, was ihre Beinamen und Zuge hörigkeiten zu bedeuten hatten, und bekamen das Gefühl sie besser zu kennen. Sie kam ihnen schon weniger wie eine Fremde vor. Willamar und Ayla reichten sich die Hände und grüßten einander im Namen der Großen Mutter mit den Wor ten, die soeben bei der förmlichen Vorstellung gefallen waren. Willamar nannte Ayla indes nicht »Freundin«, sondern »Mut ter« von Wolf. Ayla war schon vorher aufgefallen, dass die Leute den Wortlaut der Vorstellungsformalitäten selten genau wiederholten, sondern ihre eigenen Variationen einflochten.
»Ich freue mich darauf, die Pferde zu sehen«, sagte Willamar mit einem herzlichen Lächeln und drückte Aylas Hände, ehe er sie losließ. »Ich glaube, ich werde ›vom Goldenen Adler Er wählten‹ zu meinen Namen hinzufügen. Schließlich ist das mein Totem.« Er sah Aylas strahlendes, betörendes Lächeln und dachte: Es ist gut, Jondalar nach dieser langen Zeit wieder zusehen, und ich freue mich für Marthona, dass er eine Frau mitgebracht hat, mit der er sich verbinden will. Wenn sie Kin der zur Welt bringt, die von seinem Geist sind, werden sie be zaubernd aussehen.
Jondalar hielt es für angemessen, dass er selbst Ayla und Ze landoni einander vorstellte. »Ayla, dies ist Zelandoni, Erste Unter Denen, Die Der Großen Erdmutter Dienen, Stimme von Doni, Stellvertreterin von Ihr, Die Segnet, die Donier, Spende rin von Hilfe und Heilung, Werkzeug der Ahnfrau, spirituelle Anführerin der Neunten Höhle der Zelandonii und Freundin von Jondalar, die einst unter dem Namen Zolena bekannt war.« Letzteres gehörte nicht zu Zelandonis üblichen Beinamen, und er sagte es mit einem Lächeln.
»Zelandoni, das ist Ayla von den Mamutoi«, begann er die Vorstellung in umgekehrter Richtung. Am Ende fügte er hinzu: »die sich bald mit Jondalar verbinden wird, hoffe ich.«
Es ist gut, dass er »hoffe ich« sagt, dachte Zelandoni bei sich, als sie mit ausgestreckten Händen vortrat. Denn diese Verbin dung ist noch nicht gebilligt worden. Sie nahm Aylas Hände und wiederholte die Beinamen, die ihr als die wichtigsten er schienen waren: »Als die Stimme von Doni, der Großen Erd mutter, heiße ich dich willkommen, Ayla von den Mamutoi, Tochter vom Herdfeuer des Mammut.«
»Im Namen von Mut, der Mutter Allen Lebens, die Doni in einer anderen Gestalt ist, grüße ich dich, Zelandoni, Erste Un ter Denen, Die Der Großen Erdmutter Dienen«, sagte Ayla. Als die zwei Frauen einander gegenüberstanden, wünschte Jondalar sich sehnlich, dass sie gute Freundinnen werden würden. Er hätte keine von beiden jemals zur Feindin haben wollen.
»Jetzt muss ich gehen. Ich wollte eigentlich nicht so lange bleiben«, sagte Zelandoni.
»Auch ich muss gehen«, sagte Joharran, lehnte sich zu seiner Mutter hinüber, um mit seiner Wange über die ihre zu streifen, und erhob sich dann. »Vor dem Fest heute Abend ist noch eine Menge zu erledigen. Und morgen, Willamar, musst du mir er zählen, wie der Handel gelaufen ist.«
Als Zelandoni und Joharran gegangen waren, fragte Martho na, ob Ayla sich vor der Feier noch ausruhen wolle.
»Ich fühle mich schmutzig und erhitzt von der Reise. Ich würde jetzt nichts lieber tun, als schwimmen zu gehen, mich abzukühlen und mich zu waschen. Wächst hier in der Gegend Seifenkraut?«
»Ja«, antwortete Marthona, »und zwar, Jondalar, hinter dem großen Felsen flussaufwärts, nicht weit vom Waldflusstal. Ich nehme an, du weißt noch, wo das ist?«
»Ja. Das Waldflusstal ist da, wo die Pferde sind, Ayla. Ich zeige dir den Platz. Und auch mir wäre nach Schwimmen zu mute.« Er legte den Arm um Marthona. »Es ist gut, wieder zu Hause zu sein, Mutter. Ich glaube wirklich, dass ich für gerau me Zeit nicht mehr auf Reisen gehen will.«

5
    »Ich brauche meinen Kamm«, sagte Ayla, während sie ihr Reisegepäck öffnete, »und ich glaube, ich habe auch noch ein paar getrocknete Säckelblumen übrig, mit

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