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Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers

Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers

Titel: Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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aufbrach, nicht mehr zurückkehren. Thonolan reist jetzt durch die nächste Welt. Die Mutter hat einen Liebling zu sich zurückgerufen.« Er schaute einen Augenblick zu Boden.
    Da ist diese Anspielung wieder, dachte Ayla. Es galt nicht notwendigerweise als Glückszeichen, wenn jemand über zahl reiche Talente und Begabungen verfügte und so geliebt wurde, dass die anderen in ihm einen Liebling der Mutter sahen. Denn manchmal vermisste sie ihre Lieblinge und rief sie noch in jun gen Jahren zu sich zurück.
    »Aber Jondalar ist nicht allein zurückgekehrt«, fuhr Joharran fort und lächelte Ayla an. »Es dürfte kaum jemanden überra schen, dass mein Bruder auf seiner Reise eine Frau kennen gelernt hat.« Gekicher war zu hören, und viele lächelten wis send. »Ich muss aber zugeben, dass ich selbst von ihm nicht erwartet habe, dass er eine so außergewöhnliche Frau finden würde.«
    Ayla merkte, wie sie errötete, diesmal jedoch nicht, weil sie ausgelacht wurde, sondern weil man ihr schmeichelte.
    »Wenn wir jeden Einzelnen hier«, sagte Joharran, »ganz ge nau so, wie es sich gehört, vorstellen würden, könnte das Tage dauern, besonders wenn wir sämtliche Namen und Zugehörig keiten aufzählen würden.« Viele nickten zustimmend. »Unsere Besucherin könnte sich das niemals alles merken, also haben wir beschlossen, sie euch allen vorzustellen und es dann jedem Einzelnen von euch zu überlassen, sich bei Gelegenheit selbst mit ihr bekannt zu machen.«
    Joharran wandte sich um und lächelte der Frau zu, die hinter ihm auf dem Steinblock stand. Dann blickte er den großen blonden Mann neben ihr an, und seine Miene wurde ernster. »Jondalar von der Neunten Höhle der Zelandonii, Meisterfeu ersteinschläger, Sohn von Marthona, der einstigen Anführerin der Neunten Höhle, geboren am Herdfeuer von Dalanar, dem Anführer und Begründer der Lanzadonii, Bruder von Joharran, dem Anführer der Neunten Höhle, ist nach fünf Jahren von einer weiten und beschwerlichen Reise zurückgekehrt. Die Frau, die er mitgebracht hat, kommt aus einem Land, das so weit entfernt ist, dass allein die Reise hierher zurück ein ganzes Jahr gedauert hat.«
    Der Anführer der Neunten Höhle nahm Aylas Hände in die seinen. »Im Namen von Doni, der Großen Erdmutter, stelle ich allen Zelandonii vor: Ayla von den Mamutoi, Mitglied des Löwenlagers, Tochter vom Herdfeuer des Mammut, vom Geist des Höhlenlöwen Erwählte, vom Höhlenbären Beschützte und«, fuhr er lächelnd fort, »wie wir gesehen haben, Freundin der Pferde und dieses Wolfes.« Jondalar war sich sicher, dass der Wolf grinste, als wisse er, dass er vorgestellt wurde.
    Ayla von den Mamutoi, dachte sie, und erinnerte sich an die Zeit, als sie Ayla von den Nicht-Leuten gewesen war. Sie fühl te eine große Dankbarkeit in sich aufsteigen, gegenüber Talut und Nezzie und allen anderen vom Löwenlager, die ihr einen Ort gegeben hatten, wo sie hingehörte. Ihr kamen die Tränen, und sie kämpfte dagegen an. Sie vermisste sie alle sehr.
    Joharran ließ die eine Hand Aylas los und hielt die andere hoch, so dass sie zu den versammelten Höhlen wies. »Bitte heißt diese Frau willkommen, die so weit mit Jondalar gereist ist, heißt sie im Land der Zelandonii willkommen, bei den Kin dern der Großen Erdmutter. Erweist dieser Frau die Gast freundschaft und Achtung, mit denen die Zelandonii alle ihre Gäste ehren, besonders eine der von Doni Gesegneten. Lasst sie erfahren, dass wir unsere Gäste schätzen.«
    Einige blickten verstohlen zu Marona und ihren Freundinnen hinüber. Ihr Streich wirkte mittlerweile völlig deplatziert. Es war nun an ihnen, sich zu schämen, und zumindest Portula wurde puterrot, während sie zu der Fremden hinaufblickte, die auf dem Redestein stand und die Unterkleidung und den Puber tätsgürtel eines Zelandonii-Jungen trug. Ayla hatte nicht ge wusst, dass die Kleider, die man ihr gegeben hatte, unpassend waren, doch das war inzwischen unwichtig geworden. Durch die Art, wie sie die Kleider trug, wirkten sie vollkommen an gemessen.
    Ayla hatte das Gefühl, dass sie etwas sagen sollte, und trat einen kleinen Schritt vor. »Im Namen von Mut, der Großen Mutter Allen Lebens, die ihr als Doni kennt, grüße ich euch Zelandonii, Kinder dieses schönen Landes, Kinder der Großen Erdmutter, und danke euch, dass ihr mich willkommen heißt.
    Ich danke euch auch dafür, dass ihr die Tiere, die meine Freunde sind, in eurer Mitte aufnehmt, und Wolf erlaubt, dass er bei mir in

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