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Zyklus der Erdenkinder 06 - Ayla und das Lied der Höhlen

Zyklus der Erdenkinder 06 - Ayla und das Lied der Höhlen

Titel: Zyklus der Erdenkinder 06 - Ayla und das Lied der Höhlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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ihr dort wart?«, wollte Ayla von Kimeran wissen. »Jetzt, da du es erwähnst, fällt mir ein, dass einige tatsächlich vor uns eine Überfahrt unternommen haben, mehr
als eine Gruppe, und ich glaube, ihr Zelandoni hat sich um
einen Kranken gekümmert. Allerdings habe ich nicht nachgefragt.«
»Wenn böse Geister zugegen waren, sind sie vielleicht
nicht gegen euch gerichtet worden. Mag sein, dass sie von
den Menschen zurückgelassen wurden, die vor euch dort
waren, Beladora, aber manche Krankheiten tauchen auf,
obwohl niemand sie dir gewünscht hat. Sie scheinen einfach weitergegeben zu werden. Dieses Fieber mit den roten
Flecken gehört vielleicht dazu. Bekommt man es, solange
man jung ist, erkrankt man in der Regel nicht mehr daran,
wenn man erwachsen ist. Das hat mir ein Mamut erzählt. Ich vermute, ihr alle hattet es als Kinder, sonst wärt ihr
auch krank.«
»Ich kann mich an eine Zeit erinnern, als viele von uns bei
einem Sommertreffen krank waren«, sagte Jondecam. »Sie
haben uns alle in ein Zelt gesteckt, und sobald es uns besserging, kamen wir uns wie etwas Besonderes vor, weil wir
so viel Aufmerksamkeit erhielten. Das war wie ein Spiel,
und ich glaube, wir hatten auch Flecken. Weiß das noch jemand von euch?«
»Ich war vermutlich noch zu jung«, meinte Levela. »Und ich war gerade so viel älter, dass ich jüngeren Kindern keine Beachtung schenkte, ob krank oder nicht«, sagte
Jondalar. »Wenn ich damals nicht krank wurde, muss ich
es gehabt haben, als ich so klein war, dass ich es nicht mehr
weiß. Was ist mit dir, Kimeran?«
»Ich glaube, ich erinnere mich vage, aber nur, weil meine
Schwester in der Zelandonia war. Bei einem Sommertreffen
ist immer so viel los, und die Kleinen aus derselben Höhle
bleiben eher zusammen. Sie kümmern sich nicht so sehr
darum, was andere machen. Was ist mit dir, Ayla? Hast du
die Fieberkrankheit mit den roten Flecken gehabt?« »Ich weiß noch, dass ich gelegentlich krank war und Fieber hatte, allerdings kann ich mich nicht mehr erinnern, ob
ich dabei jemals rote Flecken hatte«, erwiderte Ayla. »Aber
ich bin nicht krank geworden, als ich einen Mamut zum Lagerplatz der Mamutoi begleitete, in dem die Krankheit wü
tete, damit ich lernen konnte, wie sie zu behandeln ist.
Deswegen würde ich mich auch gerne draußen umsehen, ob
ich etwas finde, das dir Erleichterung verschafft, Beladora.
Ich habe ein paar Arzneien bei mir, aber die Pflanzen, die
ich brauche, wachsen fast überall, und ich hätte lieber frische.«
Alle verließen das Zelt, bis auf Kimeran, der sich um Beladora, ihre Kinder und Levelas Kind kümmern wollte. »Kann ich nicht hierbleiben, Mutter? Bei ihnen?«, fragte
Jonayla und zeigte auf die anderen Kinder.
»Sie können jetzt nicht spielen, Jonayla«, antwortete ihre
Mutter. »Sie brauchen Ruhe, und ich hätte gern, dass du
mir dabei hilfst, ein paar Pflanzen zu suchen, die ich brauche, damit sie gesund werden.«
»Wonach suchst du?«, fragte Levela. »Kann ich dir auch
helfen?«
»Kennst du Schafgarbe oder Huflattich? Auch Weidenrinde hätte ich gern, aber wo es die gibt, weiß ich. Ich habe
Weiden gesehen, kurz bevor wir hierherkamen.« »Ist Schafgarbe die Pflanze mit den feinen Blättern und
den winzigen weißen Blüten, die zusammen in einem Bü
schel wachsen? So ähnlich wie Möhren, mit stärkerem Geruch? Daran kann man unter anderem den Unterschied
feststellen.«
»Das ist eine sehr gute Beschreibung. Und Huflattich?« »Große, rundliche grüne Blätter, die sehr dick sind, weiß
und weich auf der Unterseite.«
»Den kennst du also auch. Gut. Dann wollen wir uns auf
die Suche machen.« Jondalar und Jondecam unterhielten
sich neben der Feuerstelle vor dem Zelt, während Jonayla
in der Nähe stand und zuhörte. »Beladora und Gioneran
haben noch etwas Fieber. Wir werden Pflanzen suchen, um
die Hitze abzuschwächen. Und etwas, das den Juckreiz mildert. Ich nehme Jonayla und Wolf mit.«
»Wir haben gerade davon gesprochen, dass wir mehr Holz
sammeln müssen«, sagte Jondalar. »Und ich habe mir
überlegt, dass ich nach Bäumen Ausschau halten sollte, die
gute Stangen für eine oder zwei Schleiftragen abgeben würden. Selbst wenn es Beladora und den Kindern besser geht,
sind sie vielleicht noch nicht imstande, einen langen Fuß
marsch zu bewältigen, und wir sollten wieder zu Camoras
Höhle aufbrechen, bevor sie sich dort um uns sorgen.« »Meinst du, Beladora macht es nichts aus, auf einer
Schleiftrage zu sitzen?«, fragte Ayla.
»Wir alle haben die

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