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Zyklus der Erdenkinder 06 - Ayla und das Lied der Höhlen

Zyklus der Erdenkinder 06 - Ayla und das Lied der Höhlen

Titel: Zyklus der Erdenkinder 06 - Ayla und das Lied der Höhlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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kühl,
aber frisch, und als sie zum Zelt zurückging, fiel ihr auf,
dass die pechschwarze Nacht dem dunklen Blau vor dem
Morgengrauen gewichen war. Sie schaute eine Weile zu,
während ein tiefes, leuchtendes Rot den Himmel im Osten
überzog und ein gesprenkeltes Muster aus dunklen, purpurroten Wolken erhellte, gefolgt von grellem Licht, das
den roten Himmel noch feuriger aufleuchten ließ und die
Wolken in buntschillernde Streifen verwandelte. »Ich bin mir sicher, dass es bald regnet, und es wird ein
Unwetter geben«, sagte sie zu Jondalar, als sie wieder ins
Zelt trat. »Ich weiß, sie wollen nicht mit leeren Händen ankommen, aber wenn wir unseren Weg fortsetzen, könnten
wir dort sein, bevor der Regen anfängt. Ich möchte nicht,
dass Beladora jetzt, da sie auf dem Weg der Besserung ist,
nass wird und friert. Und mir gefällt der Gedanke nicht,
dass alles nass und schlammig wird, was wir vermeiden
können, wenn wir uns beeilen.«
Auch die anderen wurden früh wach und planten, kurz
nach Sonnenaufgang aufzubrechen. Alle sahen die dunklen
Wolken, die sich am Horizont ballten, und Ayla war sicher,
dass sie ihnen bald einen Regenguss bescheren würden. »Ayla sagt, ein Unwetter ist im Anzug«, berichtete Jondalar den beiden anderen Männern, als sie das Gespräch
auf die Jagd brachten. »Sie hält es für besser, später auf die
Jagd zu gehen, wenn wir dort sind.«
»Ich weiß, da sind Wolken in der Ferne«, erwiderte Kimeran. »Aber das heißt nicht, dass es hier regnen wird. Sie
scheinen noch ziemlich weit weg zu sein.«
»Ayla hat ein gutes Gespür dafür«, entgegnete Jondalar.
»Ich habe es schon erlebt. Ich würde nur ungern nasse Sachen und schlammige Fußkleidung trocknen müssen.« »Aber wir haben die anderen erst bei der Hochzeitszeremonie kennengelernt«, wandte Jondecam ein. »Ich möchte
nicht um ihre Gastfreundschaft bitten, ohne eine Gegenleistung bieten zu können.«
»Wir waren nur einen halben Tag dort, bevor wir aufbrachen, um euch zu suchen, mir ist jedoch aufgefallen,
dass sie sich mit der Speerschleuder wohl noch nicht auskennen. Sollen wir sie nicht bitten, mit uns auf die Jagd zu
gehen, und ihnen zeigen, wie man sie benutzt? Das kann
ein besseres Geschenk sein, als ihnen nur etwas Fleisch
mitzubringen.«
»Vermutlich ... Glaubst du denn wirklich, dass es schon so
bald regnet?«, fragte Kimeran.
»Ich vertraue auf Aylas Einschätzung. Sie irrt sich nur selten. Sie spürt ihn schon seit ein paar Tagen, und sie glaubt,
es wird ein Unwetter geben, in das wir nicht geraten wollen,
ohne einen sicheren Unterschlupf zu haben. Nicht einmal
für eine Mittagsmahlzeit will sie haltmachen, sie sagt, wir
sollten unterwegs einfach Wasser trinken und Reisefladen
essen, damit wir schneller ans Ziel kommen. Obwohl es Beladora bessergeht, glaube ich nicht, dass es dir recht wäre, wenn sie völlig durchnässt wird.« Plötzlich kam ihm ein anderer Gedanke. »Wir könnten noch schneller hinkom
men, wenn wir auf den Pferden reiten.«
»Wie können wir alle auf drei Pferden reiten?«, fragte
Kimeran.
»Einige können sich auf die Schleif tagen setzen, andere
zu zweit auf die Pferde. Hast du dir nie vorgestellt, auf einem Pferd zu sitzen? Du könntest hinter Jonayla sitzen.« »Vielleicht sollte sich jemand anders auf das Pferd setzen.
Ich habe lange Beine und kann schnell laufen«, sagte Kimeran.
»Nicht so schnell wie ein Pferd«, entgegnete Jondalar.
»Beladoras Kinder können mit ihr auf der Schleiftrage sitzen. Der Ritt wird holprig, aber sie haben es schon ein paarmal gemacht. Wir könnten die Ausrüstung von Renners
Schleiftrage auf die von Grau laden. Levela und Jonlevan
können mit mir auf Renner reiten. Bleiben nur noch du und
Jondecam übrig. Ich dachte, er könnte auf der Schleiftrage
sitzen oder hinter mir und Levela, und deren Kind kommt
auf die Schleiftrage. Du könntest dann zu zweit mit Ayla
oder Jonayla reiten. Mit deinen langen Beinen hättest du
mehr Platz, wenn du zu Jonayla aufsteigst, da sie nah an
Graus Hals sitzt. Meinst du, du könntest dich mit den
Schenkeln an einem Pferd festhalten, wenn du darauf sitzt?
Oder du klammerst dich an die Seile der Schleiftrage. Wer
mit mir reitet, kann sich an mir festklammern. Das werden
wir nicht allzu lange machen, es würde die Pferde ermüden,
aber wir könnten viel schneller eine ordentliche Strecke zurücklegen, wenn wir die Tiere eine Weile galoppieren lassen.«
»Wie ich sehe, hast du es dir gut überlegt«, meinte Jondecam.
»Erst nachdem Ayla mir

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