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Zyklus der Erdenkinder 06 - Ayla und das Lied der Höhlen

Zyklus der Erdenkinder 06 - Ayla und das Lied der Höhlen

Titel: Zyklus der Erdenkinder 06 - Ayla und das Lied der Höhlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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Geruch und wurde im Gegenzug liebevoll hinter den Ohren gekrault.
»Bist du schon Zelandoni?«, fragte Proleva.
»Wenn ich die Prüfung bestehe, könnte es noch bei diesem Sommertreffen so weit sein. Der Zelandoni der Neunzehnten geht es nicht gut. Sie ist dieses Jahr nicht mitgekommen, sie konnte nicht so weit laufen.«
»Das tut mir leid«, sagte Ayla. »Ich hatte mich darauf gefreut, sie wiederzusehen.«
»Sie war eine gute Lehrerin, und ich habe viele ihrer Pflichten übernommen. Tormaden und die Höhle möchten gern, dass ich sobald wie möglich auch die restlichen Aufgaben übernehme, und ich glaube, unsere Zelandoni hätte nichts dagegen.« Jonokol schaute auf die Bündel, die Ayla und Proleva in ihren Tragedecken hatten, und fügte hinzu: »Ihr habt also beide euer Kind bekommen. Wie ich hörte, sind es Mädchen, gesegnet von Doni. Das freut mich für euch. Darf ich sie sehen?«
»Natürlich.« Proleva nahm ihre Kleine aus der Tragedecke und hielt sie hoch. »Ihr Name ist Sethona.«
»Und das ist Jonayla.« Auch Ayla hielt ihre Tochter hoch.
»Sie sind im Abstand von wenigen Tagen geboren und werden bestimmt gute Freundinnen«, sagte Folara. »Ich passe heute auf sie auf, und Wolf wird mir dabei helfen.«
»Ach ja?« Jonokol blickte zu Ayla. »Wie ich hörte, werden wir heute Morgen eine neue heilige Grotte besuchen.«
»Du kommst also auch mit? Wie schön.« Ayla wandte sich an den Zelandoni der Sechsundzwanzigsten Höhle. »Weißt du, wie lange es ungefähr dauern wird? Ich möchte gerne bis zum Nachmittag zurück sein.«
»Das sollte möglich sein«, antwortete der Zelandoni. Er hatte das Wiedersehen des Künstler-Gehilfen mit seiner ehemaligen Höhle und ihren Austausch beobachtet. Vorher hatte er sich gefragt, wie Ayla es schaffen wollte, sich eine schwierige Höhle zusammen mit einem Säugling anzuschauen, begriff aber rasch, dass sie Vorsorge für ihr Kind getroffen hatte, was vernünftig war. Er war nicht der Einzige, der sich fragte, wie eine junge Mutter die vollen Pflichten einer Zelandoni bewältigen wollte. Offensichtlich mit Hilfe der Familie und Freunden aus der Neunten Höhle. Es hatte seine Gründe, warum sich nur wenige aus der Zelandonia verbanden und eine Familie hatten. In einigen Jahren, wenn das Kind entwöhnt war, würde es leichter für sie werden ... es sei denn, sie wurde wieder gesegnet. Die Entwicklung dieser jungen, attraktiven Gehilfin zu beobachten, würde interessant sein.
Ayla versprach, bald zurück zu sein, und begleitete die anderen aus der Neunten Höhle zu Prolevas Treffen. Der Zelandoni der Sechsundzwanzigsten Höhle schlenderte ihnen nach. Ayla versuchte, Jonayla zu stillen, doch die Kleine war gesättigt und lächelte ihre Mutter an, während ihr Milch aus dem Mundwinkel rann. Dann stemmte sie sich auf. Ayla übergab ihr Kind Folara, stellte sich vor Wolf und klopfte auf ihre Schultern.
Der Wolf sprang an ihr hoch und legte die Pfoten auf die angezeigten Stellen, während sie sich zurücklehnte, um sein Gewicht zu halten.
Das nun folgende Schauspiel versetzte alle, die es noch nie erlebt hatten, in ungläubiges Entsetzen. Ayla hob ihr Kinn und bot sich dem riesigen Wolf dar. Ganz sanft leckte er ihr den Hals und nahm dann behutsam ihre Kehle zwischen die Zähne - die wölfische Geste, mit der er das Leittier seines Rudels anerkannte. Sie erwiderte die Geste in der Nähe seines Mauls, bekam einen Mund voll Fell zu packen, hielt ihn dann an seiner Halskrause und blickte ihm in die Augen. Als sie ihn losließ, nahm er die Pfoten von ihren Schultern, und sie hockte sich vor ihn.
»Ich gehe für eine Weile fort«, sagte sie leise zu dem Tier und wiederholte die Worte in der Zeichensprache des Clans, was allerdings den Zuschauenden kaum auffiel. Manchmal schien Wolf Handzeichen besser zu verstehen als Sprache, aber sie benutzte im Allgemeinen beides, wenn sie ihm etwas Wichtiges mitzuteilen hatte. »Folara wird auf Jonayla und Sethona aufpassen. Du kannst hier bei den Kindern bleiben und auch auf sie aufpassen, aber du musst tun, was Folara dir sagt. Jondalar wird in der Nähe sein.«
Sie richtete sich auf, drückte ihre Tochter kurz an sich und verabschiedete sich von den anderen. Jondalar nahm Ayla in die Arme, während sie ihre Wangen aneinanderrieben, dann ging sie. Sogar sich selbst würde sie nicht einreden, dass Wolf wirklich verstand, was sie sagte, aber wenn sie mit ihm auf diese Weise sprach, schenkte er ihr ungeteilte Aufmerksamkeit und schien ihren Anweisungen

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