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Zyklus der Erdenkinder 06 - Ayla und das Lied der Höhlen

Zyklus der Erdenkinder 06 - Ayla und das Lied der Höhlen

Titel: Zyklus der Erdenkinder 06 - Ayla und das Lied der Höhlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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tatsächlich zu folgen. Ayla hatte bemerkt, dass der Zelandoni der Sechsundzwanzigsten Höhle ihnen gefolgt war und sie mit ihrem Wolf beobachtet hatte. Sie sah ihm immer noch sein Erstaunen an.
Der Mann schwieg, während sie nebeneinander zur Zelandoniahütte zurückgingen, aber er war tatsächlich äußerst verblüfft gewesen, als sie ihre Kehle für die Wolfszähne entblößte. Die Sechsundzwanzigste Höhle hatte im Jahr zuvor ein anderes Sommertreffen besucht, und er hatte Ayla dort nicht mit dem Tier gesehen. Zunächst war er überrascht gewesen, einen jagenden Fleischfresser so ruhig mit den Leuten aus der Neunten ankommen zu sehen, und dann hatte ihn die Größe des Tieres erstaunt. Als er sah, wie Wolf sich auf die Hinterläufe stellte, war er überzeugt, dass er der Größte seiner Art war, den er je gesehen hatte. Natürlich war er einem lebenden Wolf bisher nie so nahe gekommen, aber das Tier war aufgerichtet so groß wie die Frau!
Er hatte gehört, dass die neue Gehilfin der Ersten mit Tieren umgehen konnte und einen Wolf hatte, der ihr überallhin folgte, doch er wusste, wie gern die Menschen übertrieben, und auch wenn er das Gesagte nicht bestritt, war er sich nicht sicher, ob er es ganz und gar glauben konnte. Vielleicht war ein Wolf in der Nähe des Sommertreffens gesehen worden, und die Leute hatten sich zu der Annahme verstiegen, er beobachte die Frau. Aber das hier war kein Tier, das außen um eine Gruppe herumschlich und die Frau aus der Entfernung im Auge behielt, wie er es sich vorgestellt hatte. Zwischen den beiden fand ein direkter Austausch statt, sie verstanden und vertrauten sich. Der Zelandoni der Neunundzwanzigsten Höhle hatte so etwas noch nie gesehen, und sein Interesse an Ayla wurde immer größer. Ob sie nun eine junge Mutter war oder nicht, vielleicht gehörte sie tatsächlich in die Zelandonia.
    Der Morgen war schon weit fortgeschritten, als sich die kleine Gruppe der unscheinbaren Grotte in einer niedrigen Kalksteinwand näherte. Sie waren zu viert: der Zelandoni der Sechsundzwanzigsten Höhle, sein Gehilfe, ein stiller junger Mann namens Falithan, der sich jedoch oft als Erster Gehilfe des Zelandoni der Sechsundzwanzigsten bezeichnete, Jonokol, der begabte Künstler, der im Jahr zuvor Gehilfe der Ersten gewesen war, und Ayla.
    Sie hatte es genossen, sich unterwegs mit Jonokol zu unterhalten, wobei ihr allerdings bewusst wurde, wie sehr er sich im vergangenen Jahr verändert hatte. Als sie ihn kennenlernte, war er eher Künstler als Gehilfe gewesen und hatte sich der Zelandonia angeschlossen, weil ihm das erlaubte, seine Begabung frei auszuleben. Er war gar nicht so erpicht darauf gewesen, ein Zelandoni zu werden, und hatte sich damit zufriedengegeben, Gehilfe zu bleiben, aber das hatte sich geändert. Er ist ernster geworden, dachte sie. Er wollte die Weiße Grotte ausmalen, die sie, oder eher Wolf, im letzten Sommer entdeckt hatte, und das nicht nur aus Freude an der Kunst. Er wusste, dass es ein bemerkenswerter heiliger Ort war, eine von der Mutter geschaffene heilige Zuflucht, deren weiße Kalzitwände sich geradezu anboten, daraus einen besonderen Ort zu machen, um mit der Welt der Geister in Verbindung zu treten. Diese Welt wollte er als Zelandoni kennenlernen, damit er ihrer Heiligkeit gerecht werden konnte, wenn er die Bilder aus der nächsten Welt schuf, die sicherlich zu ihm sprechen würde. Jonokol würde bald der Zelandoni der Neunzehnten Höhle werden und seinen Eigennamen aufgeben, wusste Ayla.
    Der Eingang zu der kleinen Grotte wirkte kaum groß genug, um eine Person eintreten zu lassen, und sie schien noch kleiner zu werden, als Ayla weiter hineinschaute. Sie fragte sich daher, warum überhaupt jemand dort hineinwollte. Dann vernahm sie ein Geräusch, bei dem sich ihr die Nackenhaare aufstellten und Gänsehaut ihren Arm überzog. Eine Art Jodeln, aber schneller und höher, ein trillerndes Heulen, das den Grotteneingang vor ihnen auszufüllen schien. Sie drehte sich um und sah, dass Falithan das Geräusch erzeugte. Ein gedämpftes Echo hallte zurück, nicht ganz in der gleichen Tonlage wie das ursprüngliche Geräusch, aber es kam scheinbar aus der Tiefe der Höhle. Als es verstummte, lächelte der Zelandoni der Sechsundzwanzigsten sie an.
    »Ein bemerkenswertes Geräusch, nicht wahr?«, fragte der
    Mann.
»Allerdings«, erwiderte Ayla. »Aber weshalb hat er das
gemacht?«
»Damit prüfen wir die Grotte. Wenn jemand in einer
Höhle singt, Flöte spielt oder Laute

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