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Zyklus der Erdenkinder 06 - Ayla und das Lied der Höhlen

Zyklus der Erdenkinder 06 - Ayla und das Lied der Höhlen

Titel: Zyklus der Erdenkinder 06 - Ayla und das Lied der Höhlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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Rudel, könnte Galliadals Geschichte ihrem Wunsch nachkommen, mehr zu erfahren, auch wenn sie begreifen, dass es möglicherweise nicht stimmt.«
Ayla nickte, dann wandten sich beide lächelnd Galliadal und den anderen auf dem Podest zu. Der Geschichtenerzähler verbeugte sich tief.
Die Zuhörer standen auf und schlenderten davon, und die Geschichtenerzähler traten vom Podest, um anzuzeigen, dass nun andere, die sich eine Geschichte anhören wollten, Platz nehmen konnten. Sie schlossen sich der Gruppe um Ayla und Wolf an.
»Das Auftauchen des Wolfs war unglaublich. Er kam genau im richtigen Moment«, sagte der junge Mann, der den Wolf-Jungen dargestellt hatte. »Es hätte nicht besser laufen können, wenn wir es geplant hätten. Vermutlich wirst du nicht jeden Abend kommen und ihn mitbringen wollen, oder?«
»Ich halte das für keine gute Idee, Zanacan«, meinte Galliadal. »Alle werden über die Geschichte reden, die wir heute erzählt haben. Wenn es jedes Mal passiert, würde dem heutigen Abend das Besondere genommen. Und Ayla hat bestimmt noch anderes zu tun. Sie ist Mutter und die Gehilfin der Ersten.«
Der junge Mann wirkte leicht verlegen. »Du hast natürlich Recht. Es tut mir leid.«
»Das braucht dir nicht leidzutun«, entgegnete Ayla. »Galliadal hat Recht, ich habe viel zu tun, und Wolf würde nicht immer hier sein, wenn du ihn gerade brauchst, aber ich glaube, es würde mir gefallen, etwas über euer Geschichtenerzählen zu lernen. Wenn es niemandem etwas ausmacht, würde ich gerne einmal bei euren Proben zuschauen.«
Zanacan und seinen Mitspielern fiel Aylas ungewöhnlicher Akzent vermutlich mehr als anderen auf, da sie sich alle mit der Wirkung unterschiedlicher Tonlagen und Stimmen auskannten und viel weiter in der Region herumgekommen waren als die meisten.
»Deine Stimme ist wunderbar!«, rief Zanacan.
»So einen Akzent wie deinen habe ich noch nie gehört«, sagte die junge Frau.
»Du kommst bestimmt von sehr weit her«, fügte der andere junge Mann hinzu.
Für gewöhnlich war Ayla ein bisschen verlegen, wenn jemand ihren Akzent erwähnte, aber die drei jungen Leute wirkten so aufgeregt und ehrlich begeistert, dass sie nur lächeln konnte.
»Ja. Sie stammt von sehr weit her. Viel weiter, als ihr euch vorstellen könnt«, bestätigte Jondalar.
»Du kannst jederzeit zu uns kommen, solange wir hier sind, und würde es dir etwas ausmachen, wenn wir versuchten, deine Sprechweise zu lernen?«, fragte die junge Frau und blickte Zustimmung heischend zu Galliadal.
Der Geschichtenerzähler sah Ayla an. »Gallara weiß, dass unser Lagerplatz zufälligen Besuchern manchmal nicht offensteht, aber ja, du kannst uns jederzeit besuchen.«
»Ich glaube, wir könnten uns eine wunderbare neue Geschichte über jemanden ausdenken, der aus großer Ferne kommt, vielleicht sogar von jenseits des Landes der aufgehenden Sonne.« Zanacan war immer noch hellauf begeistert.
»Das könnten wir, doch ich bezweifle, dass sie so gut wäre wie die wahre Geschichte, Zanacan.« Zu Ayla und Jondalar gewandt, fügte er hinzu: »Die Kinder meines Herdfeuers finden neue Ideen oft sehr aufregend, und ihr habt ihnen viele gegeben.«
»Ich wusste nicht, dass Zanacan und Gallara die Kinder deines Herdfeuers sind, Galliadal«, sagte Jondalar.
»Und Kaleshal auch«, ergänzte der Mann. »Er ist der Älteste. Vielleicht sollten wir uns richtig vorstellen.«
Die jungen Leute, die in der Geschichte die Rollen übernommen hatten, freuten sich, die lebenden Gegenstücke ihrer Erzählung kennenzulernen, und staunten, als sie Aylas Namen und Zugehörigkeiten vernahmen, die Jondalar vortrug.
»Darf ich euch Ayla von den Zelandonii vorstellen«, begann er. Als er dazu kam, woher sie stammte, veränderte er die Vorstellung etwas. »Ehemals war sie Ayla vom Löwenlager der Mamutoi, der Mammutjäger, die fern im Osten leben, im >Land der aufgehenden Sonne<, adoptiert als Tochter des Mammut-Herdfeuers, das ihre Zelandonia ist. Erwählt vom Geist des Höhlenlöwen, ihrem Totem, der sie körperlich gezeichnet hat, und beschützt vom Geist des Höhlenbären. Ayla ist zudem die Freundin der Pferde Winnie und Renner sowie des Fohlens Grau und wird geliebt von einem vierbeinigen Jäger, den sie Wolf nennt.«
Sie verstanden die Namen und Zugehörigkeiten, die Jondalar bei ihrem Zusammengeben der Liste hinzugefügt hatte, aber als er vom Mammut-Herdfeuer, vom Höhlenlöwen und Höhlenbären sprach, erst recht von den lebenden Tieren, die sie mitgebracht hatte, riss

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