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0001 - Unternehmen Stardust

Titel: 0001 - Unternehmen Stardust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.H.Scheer
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jungen Rasse an. Infolge meiner Erkrankung ist es mir gelungen, das Gesetz zu umgehen. Es gibt dazu eine Sonderbestimmung. Wir dürfen mit unterentwickelten Geschöpfen Kontakt aufnehmen, sobald die Existenz...!
    „Ich verstehe", unterbrach ihn Rhodan. „Ich verstehe vollkommen. Sie benötigen Hilfe, Sir?"
    Thora stieß einen hellen Laut der Verachtung aus. Dennoch schien sie plötzlich wieder besorgt zu sein.
    „Sie sind sehr jung; und sehr tatendurstig", murmelte Crest. „Die Wesen Ihrer Rasse sind alle so?"
    Rhodan verzog die Lippen. Darauf konnte er sich verlassen!
    „Haben Sie keine Ärzte an Bord, Sir? Warum wird Ihnen nicht geholfen?"
    „Es gibt kein Mittel dagegen", erklärte Thora knapp. „Gehen Sie nun. Sie haben mich genügend gedemütigt. Crest hat Sie gesehen. Damit ist mein Entgegenkommen erschöpft. Ich befehlige dieses Raumschiff."
    Bully machte „Huh?". Langsam begann er zu staunen. Er hätte sich die erste Begegnung mit fremden Intelligenzen anders vorgestellt. Es war alles so unwirklich, so operettenhaft.
    Rhodan legte als Antwort den Helm ab. Seine Augen brannten. Er ignorierte sie einfach. Crest wurde noch aufmerksamer. Sein Blick wurde sezierend. „Sie weigern sich?" hauchte er fassungslos. „Wissen Sie nicht, mit wem Sie es zu tun haben?"
    Rhodan wurde ausgesprochen grob. Ätzend sagte er:
    „Doch, sehr genau! Ich besitze zufällig ein gut funktionierendes Gehirn, obwohl sich die Kommandantin alle Mühe gibt, diese Tatsache abzustreiten. So weiß ich, daß ich es mit einem Raumschiff voll Schlafmützen zu tun habe. Wenn ich Ihre wissenschaftliche Entwicklung überdenke, so erscheint es mir mehr als seltsam, daß man Ihre Krankheit nicht behandelt. Man scheint sich überhaupt nicht darum zu kümmern. Sie und die Kommandantin dürften hier die einzigen Leute sein, die noch zum klaren Denken fähig sind. Außerdem habe ich so das Gefühl, als hätte ich es mit den ausweglos degenerierten Nachkommen einer einstmals hochentwickelten Rasse zu tun. Es tut mir leid, aber sehen Sie sich einmal mit nüchternen Augen nach den beiden Männern da drüben um! Auf der Erde sperrte man sie zur Behandlung in ein Irrenhaus."
    Rhodan fuhr herum. Seine Waffe drohte mit aufglühender Zündmarke.
    Thora war blaß geworden. Hinter ihr waren plötzlich zwei summende Gebilde aus Metall aufgetaucht. Rhodan kannte nur die irdischen Roboter, eben die elektronischen Rechenautomaten. Dies waren vollendete Maschinen mit menschenähnlichen Formen und genial angeordneten Werkzeug- oder Waffenarmen. Sie waren plötzlich da. Augenlose Kugelköpfe drohten. Dazu hatten sich die Mündungen unbekannter Geräte in vielgelenkigen Halterungen gesenkt.
    „Lassen Sie es sein", klirrte Rhodans Stimme. „Unangenehme Dinge sind dazu da, um gelegentlich erwähnt zu werden. Sie wissen selbst, daß ich die Wahrheit gesprochen habe. Wenn es Sie bedrückt, daß es von einem ,Wilden' ausgesprochen wurde, so hätten Sie uns eben nicht in Ihr Schiff lassen dürfen."
    Sein Finger lag am Druckpunkt. Reginald Bull war hinter einer Liege in Deckung gegangen.
    Sie staunte mit einem tölpelhaften Gesichtsausdruck. Blaß sah sie auf Rhodans Mündung.
    „Sie wagen es...!" ächzte sie, und ihre Hände verkrampften sich. „Sie wagen es, in einem Forschungsschiff des ,Großen Imperiums' solche Worte zu sprechen! Ich werde Sie vernichten lassen, wenn Sie nicht sofort gehen."
    „Okay, akzeptiert", sagte Rhodan. Dann werden Sie mich mit meinem Schiff ungehindert starten lassen? Das ist nur der Trabant der Erde. Wir können hier nicht leben."
    „Es tut mir leid. Ich kann nicht gestatten, daß Sie unter den Wesen des dritten Planeten die Nachricht über unsere Anwesenheit verbreiten."
    „Sehr schön! Also wollen Sie uns ersticken lassen, oder? Wir haben nicht das technische Wissen Ihrer Vorfahren, das Sie offenbar so nebenbei geerbt haben. Wir können aus Steinen keinen Sauerstoff gewinnen und aus Staub keine Nahrungsmittel. Wir beginnen eben erst mit der Eroberung des Raumes."
    Die kommende Reaktion hätte er für unmöglich gehalten. Crest, der so betont ruhige Fremde, fuhr mit einem schrillen Ausruf auf. Er schien plötzlich jede Schwäche vergessen zu haben.
    „Was sagten Sie? Womit haben Sie begonnen?"
    „Mit der Eroberung des Raumes", wiederholte Rhodan ungerührt. „Stört Sie der Ausdruck? Wir werden unseren Weg gehen, und eines Tages werden wir auch solche Riesenschiffe besitzen. Viel schneller, als Sie es jemals für möglich halten

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