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0002 - Die Totenkopf-Insel

0002 - Die Totenkopf-Insel

Titel: 0002 - Die Totenkopf-Insel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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was das für ein Leben ist! Nein, das kann sich niemand vorstellen, dieses Dahinvegetieren. Niemand hilft einem, man kann sich nur in dem verdammten Rollstuhl fortbewegen.«
    Proctor schlug mit der flachen Hand auf die Lehne. »Aber das soll anders werden! Ich will mein früheres Aussehen zurückhaben, und dabei ist mir jedes Mittel recht.«
    »Sie – Sie opfern andere Menschen, um selbst wieder einer zu werden«, flüsterte Linda Grey. Ihre Stimme war kaum zu verstehen. Sie erstickte in Tränen. »Wie viele arme Geschöpfe haben Sie schon unglücklich gemacht, Mr. Proctor?«
    »Sie werden sie bald kennenlernen. Ich habe für die Mannschaft einen Extraraum bauen lassen. Bis Sie an Bord gehen, werden Sie sich dort aufhalten. Aber keine Angst. Lange wird es nicht dauern. Noch eine Fuhre, und wir sind komplett.«
    Adam Preston hatte die ganze Zeit über geschwiegen. Er hatte sein Augenmerk auf den Araber gerichtet und dabei einen tollkühnen Plan gefaßt. Er glaubte den Ausführungen des Millionärs und konnte sich vorstellen, daß Basil Proctor mit allen Mitteln sein Ziel verfolgen würde.
    Aber nicht mit Adam Preston!
    Der Araber stand links neben dem Mann ini Rollstuhl. Die Mündung der Maschinenpistole zeigte nicht auf einen einzelnen der Gruppe, sondern wies in den Raum.
    Und darauf baute Preston seine Chance.
    Er machte einen Schritt vor.
    Keine Reaktion. Der Araber bewegte sich nicht.
    Adam Preston fühlte, daß sein Herz schneller klopfte. Während Basil Proctor noch über sein Vorhaben redete und damit die anderen ablenkte, machte Adam Preston den nächsten Schritt.
    »Ali!« Ein peitschender Befehl hallte durch den kahlen Raum. Basil Proctor hatte ihn ausgestoßen.
    Ali ruckte herum.
    Adam Preston starrte genau in das dunkle Loch der Maschinenpistole.
    Wie ein Blitzstrahl durchfuhr ihn die Angst. Der Kerl brauchte nur den Finger zu krümmen, dann war es aus…
    Preston atmete schwer. Es war das einzige Geräusch in der lastenden Stille. Dann übernahm Basil Proctor wieder das Wort. »Leg ihn nicht um. Ali! Er hat Glück, daß wir ihn brauchen. Aber erteile ihm eine Lektion, damit er weiß, was es heißt, unseren Befehlen zuwiderzuhandeln.«
    Ali nickte. Er schien stumm zu sein. Mit einer fast behutsam anmutenden Gebärde lehnte er die schwere Waffe an die Wand. Dann drehte er sich langsam um und schlug aus der Drehung heraus zu.
    Nie hätte Preston damit gerechnet, daß ihn dieser Schlag treffen würde. Schließlich betrug die Distanz mehr als zwei Yards. Aber Ali war ein Teufel. Sein Körper schien um das Doppelte zu wachsen. Ali zeigte, was jahrelanges Karatetraining ausmacht.
    Adam Preston bekam den Schlag quer über den Mund. Der Handrücken riß ihm die Lippen auf. Die Wucht des Hiebes schmetterte ihn durch den Raum. Hart prallte er gegen eine der nackten Wände. Sein Kopf war wie aus Gummi. Nur im Unterbewußtsein hörte er die entsetzten Schreie der Frauen. Dieser blitzschnelle und hart geführte Hieb hatte ihn fast k.o. geschlagen.
    Der Araber glitt bereits auf den am Boden Liegenden zu, als Proctors Befehl ihn stoppte.
    »Es reicht!« bellte der Mann im Rollstuhl.
    Ali blieb stehen, drehte sich um und nahm wieder seine Maschinenpistole auf.
    Nur langsam verebbte der Schmerz. Adam Preston wischte sich das Blut von den Lippen und kam stöhnend auf die Beine.
    »Das wäre nicht nötig gewesen«, sagte Proctor. Dann wandte er sich zu den anderen. »Jetzt habt ihr einen Vorgeschmack von dem, was euch erwartet, wenn ihr Schwierigkeiten macht.«
    Die Menschen schwiegen bestürzt und entsetzt.
    Drei, vier Sekunden lang herrschte eine nahezu tödliche Stille. Und in der Stille klang das Klirren doppelt laut.
    Mrs. Kelland entdeckte den Toten als erste. Der Oberkörper schwebte über dem Boden, nur die Hacken schleiften auf dem Beton. Dazwischen Schritte, das Klirren der Kette und Stimmen.
    Basil Proctor drehte den Rollstuhl. Er lachte plötzlich und sagte: »Aha, da kommen meine Freunde. Sie wollen euch begrüßen…«
    Es klang makaber, was der Millionär sagte. Denn von seinen Freunden war niemand zu sehen.
    Und doch waren sie da…
    ***
    Linda Grey verlor als erste die Nerven. »Das halte ich nicht mehr aus!« schrie sie, wurde leichenblaß und klappte zusammen. Ihr Mann konnte sie im letzten Moment noch auffangen.
    Mrs. Kelland stand da und brachte kein Wort mehr hervor. Sie zitterte am ganzen Körper. Auch die drei Männer begriffen nicht, was gespielt wurde. Wie hypnotisiert starrten sie auf die Leiche

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