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0002 - Die Totenkopf-Insel

0002 - Die Totenkopf-Insel

Titel: 0002 - Die Totenkopf-Insel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Millionärs lag. Es befand sich östlich von Plymouth in einem Waldgebiet an der Stadtgrenze.
    Das Haus war schlecht zu finden. John mußte zweimal fragen, bis er den Weg endlich wußte.
    Über das schmale Asphaltband einer Straße, die sich schlangengleich durch die Landschaft wand, näherte er sich seinem Ziel, bis er an eine Abzweigung kam. Ein Schild wies auf das Landhaus hin.
    John fuhr dem Wegweiser nach und wurde schließlich von einer Schranke gestoppt.
    Ein Verkehrsschild und eine Tafel machten deutlich, daß hier die Durchfahrt verboten war. Und zwar bei Androhung von Strafe, wie auf der Tafel zu lesen war.
    John stieg aus.
    Er befand sich inmitten eines lichten Mischwaldes. Es war angenehm schattig und kühl. Das Laub der Bäume filterte die tief stehende Julisonne. Vogelstimmen zwitscherten. Ein Hase verschwand mit langen Sprüngen in einem nahe gelegenen Gebüsch. Von irgendwoher ertönte das Tacken eines Spechts.
    John Sinclair schloß seinen Bentley ab und flankte über die rotweiß gestrichene Barriere.
    Ein Kiesweg führte schnurgerade durch den Wald. Nach etwa einer halben Meile lichtete sich der Wald, und John stand in einem großen Park mit uralten hohen Bäumen und einem sorgfältig gepflegten Rasen. Der Kiesweg schnitt die Grünfläche in zwei Hälften und führte direkt auf das Landhaus zu.
    Es war im Viktorianischen Stil erbaut und wirkte wie eine Trutzburg.
    Wuchtige dicke Mauern. Eine breite Steintreppe. Zahlreiche Erker, Simse und hohe Fenster mit Butzenscheiben, in denen sich die Sonne spiegelte.
    Keine Spur von Verfall also, obwohl der Besitzer des Landhauses hier nicht mehr wohnte.
    Aber auch keine Spur von Leben. Das riesige Haus schien leer zu stehen, aber davon wollte sich der Geisterjäger erst noch genauer überzeugen.
    Er ging auf die Treppe zu, deren Stufen an beiden Seiten von zwei hohen Mauern flankiert wurden.
    »He, Mister!« hörte John eine Stimme in seinem Rücken. »Wissen Sie nicht, daß Unbefugten der Zutritt verboten ist?«
    John stand schon vor der untersten Stufe. Er drehte sich um.
    Aus dem Schatten einer Buschgruppe kam ein Mann auf ihn zu, der wirklich aussah wie der Werbegärtner vom Fernsehen. Er trug eine grüne lange Schürze, ein kariertes Hemd und eine braune Cordhose. Das Gesieht schien nur aus Falten und Runzeln zu bestehen. Es war sonnenbraun, und unter dem breiten Strohhut sah John Sinclair weißes Haar hervorquellen. In der rechten Hand hielt der Mann eine Gießkanne.
    John lächelte. »Sie sind sicher der Gärtner«, vermutete er treffsicher.
    Der ältere Mann verzog das Gesicht, und die Falten vermehrten sich. »Wie scharfsinnig«, erwiderte er höhnisch. »Aber jetzt machen Sie, daß Sie wegkommen, oder es gibt Ärger.«
    John ging auf den Ton des Gärtners nicht ein. »Der Hausherr ist nicht zufällig hier – oder?«
    »Nein, das sehen Sie doch.«
    »Sie sind der einzige, der das Haus bewacht?« wollte der Geisterjäger wissen.
    Der Gärtner atmete tief ein. »Ich wüßte nicht, was Sie das angeht. Und jetzt verschwinden Sie, oder ich jage Ihnen die Hunde auf den Pelz.«
    Jetzt wurde auch John Sinclair ärgerlich. Okay, er kam nicht gerade als Freund des Hauses, er hatte aber auch keine Lust, sich wie einen Landstreicher behandeln zu lassen.
    »Polizei«, sagte der Oberinspektor und zückte seinen Ausweis.
    Der Gärtner wurde sofort ruhiger. Mit der linken Hand nahm er den Ausweis entgegen und studierte ihn. Dann bekam John die Legitimation zurück.
    Der weißhaarige Gärtner wurde freundlicher. »Tut mir leid, Sir, aber ich konnte nicht wissen…«
    John winkte ab. »Geschenkt.« Er deutete mit dem Daumen über die Schulter. »Sind Sie der einzige hier?«
    Der Gärtner zögerte mit der Antwort. John Sinclair wußte sofort, daß er nach einer Ausrede suchte. »Mr. Proctor ist nicht da«, sagte er dann.
    »Das weiß ich. Ich…«
    John sprach nicht mehr weiter, denn die barsche Stimme eines Mannes unterbrach ihn.
    »Wen hast du denn da aufgegabelt, Jos? Will der Typ Ärger machen?«
    John Sinclair drehte sich um.
    Von der Westseite des Landhauses kam ein Mann auf John Sinclair und den Gärtner zugeschlendert. Er trug Lederkleidung, wie sie die Piloten oft anhaben, und in der Hand ein Gewehr. Die Mündung zeigte noch zu Boden, aber wie John den Typ einschätzte, würde es ihm sicherlich nichts ausmachen, die Waffe auch auf einen Menschen zu richten.
    Der Geisterjäger spürte ein unangenehmes Ziehen in der Magengegend.
    Drei Schritte vor John blieb

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