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0003 - Die strahlende Kuppel

Titel: 0003 - Die strahlende Kuppel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Angreifer."
    „Und wenn die Bomben fallen?" rief Li Tschai-Tung erregt. „Was dann? Werden sie eine Abwehr haben?"
    Rhodan gab sich alle Mühe, die in ihm tobende Erregung nicht zu zeigen. Er hatte nur noch den Wunsch, möglichst bald allein zu sein. Die drei Männer durften nicht zuviel erfahren; schon deshalb nicht, um sie nicht an sich selbst und an ihrem Glauben zur Sache zerbrechen zu lassen.
    „Eine kalte Kernfusion läßt sich von einem Antineutronenfeld nicht aufhalten, in Ordnung. Man wird auf dem Mond jedoch Mittel und Wege finden, um die drei Raketen abzuwehren. Kümmern Sie sich nicht darum. Klein, ehe Sie gehen, hätte ich eine Bitte."
    Captain Klein stand auf. Sein Gesicht war grau und verfallen. Er ahnte, daß etwas nicht stimmte. Bully konnte seine maßlose Erregung nicht verbergen. Rhodan sah auf die Uhr.
    „Achten Sie Punkt acht Uhr auf meinen Funksprech-Anruf. Ich werde versuchen, den Sender vorher noch zu reparieren. Gelingt das nicht, bleibt mir zur Verhinderung einer Katastrophe keine andere Wahl, als aufzugeben. Wenn es in Ihrer Macht liegt, so sorgen Sie dafür, daß man mir einen Waffenstillstand einräumt. Schicken Sie Parlamentäre, gewinnen Sie Zeit. Auf alle Fälle aber sehen Sie zu, daß dieses Trommelfeuer sofort eingestellt wird. Geht das?"
    Rhodans Augen brannten. Etwas zu sachlich warf der Chinese ein: „Sir, Sie kennen meine Leute nicht! Ehe General Tai-Tiang das Feuer einstellen läßt, müssen Sie die Energiesperre niederlegen. Wenn Sie nur um einen Waffenstillstand ersuchen, wird er sich nicht darauf einlassen. Er wird Verdacht schöpfen und annehmen, daß Sie wegen erforderlicher Reparaturarbeiten Zeit gewinnen wollen. Wir haben glänzende Psychologen im Kommandobunker. Unterschätzen Sie uns nicht. Die Sache kann nur Zug um Zug gehen, das sollten Sie wissen."
    Klein nickte zustimmend. Rhodan senkte den Kopf. „Okay, dann warten Sie meinen Funkspruch ab. Ist er bis acht Uhr früh nicht bei Ihnen eingegangen, haben wir die Sache retten können. Wenn ich Sie aber anrufe, dann handeln Sie schnell."
    „Dieser Reaktor kann noch monatelang halten", stammelte Klein erregt. „Warum, um alles in der Welt, wollen Sie die Flinte ins Korn werfen? Einmal wird das Trommelfeuer aufhören müssen. Die Nachschubschwierigkeiten sind jetzt schon katastrophal. Sechstausend Rohre wollen versorgt werden.
    Halten Sie noch vierundzwanzig Stunden aus."
    „Sie verkennen die Situation", wurde er belehrt. „Wenn es nur nach uns ginge, warteten wir bis zum wahrscheinlichen Zusammenbruch des überlasteten Gerätes. Da ist aber eine andere Gefahr, die ich nicht heraufbeschwören darf. Wenn die Kommandantin vergeblich anruft und wenn sie dann feststellt, daß es hier unten knallt, wird sie die Beherrschung verlieren. Dann gnade Gott der Menschheit! Sehen Sie ein, daß ich es darauf nicht ankommen lasse?"
    Sie sahen es ein. Die Beweggründe waren unübersehbar, Rhodan brachte die drei Männer zum Schutzschirm zurück. Ehe er sie verabschiedete und ihnen die Helme abverlangte, sagte er warm: „Vielen Dank, Klein. Sie haben es gut gemeint. Leider mußte ich Ihre Erwartungen enttäuschen, es sei denn, es geschieht noch ein Wunder. Handeln Sie rasch und rufen Sie sofort Nevada Fields an, wenn das Feuer eingestellt wird. Pounder soll einen offenen Funkspruch absetzen. Gehen Sie auf Nummer sicher und richten Sie Allan D. Mercant aus, daß Crest auf gar keinen Fall angerührt werden darf. Damit wäre die Katastrophe ebenfalls da. Solche Leute kann man nicht einfach festhalten, verstehen Sie das?"
    Die Strukturschaltung erfolgte. Im Zeitraum von nur drei Sekunden hatten die Männer die Glocke verlassen. Als sie draußen waren, raste Rhodan zum Zelt zurück.
    „Die Burschen werden Schwierigkeiten bekommen", wurde er von Bully empfangen. „Sie haben ihre schönen Bakterien-Zylinder vergessen."
    „Das ist geklärt. Sie geben an, das Plasma abgeblasen zu haben. Wenn wir trotzdem nicht erkranken, dann ist es nicht ihre Schuld. Wir haben es eben abgewehrt. Die Dritte Macht kann ja alles, oder?"
    Rhodans bissiges, ironisches Grinsen ließ Reginald Bull in lautstarke Verwünschungen ausbrechen. Blaß sah er zu dem Kommandanten auf.
    „Komm mit", klang es unpersönlich aus den Muschellautsprechern.
    In der provisorischen Krankenstation wurden die Mediziner Haggard und Manoli in den Sprechfunkverkehr eingeschaltet. Die Männer hatten übermüdet wirkende Gesichter. Hier war jedermann am Ende seiner

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