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0004 - Damona, Dienerin des Satans

0004 - Damona, Dienerin des Satans

Titel: 0004 - Damona, Dienerin des Satans
Autoren: Jason Dark
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Fensterscheibe.
    Sie zerbrach mit lautem Klirren.
    John hechtete vor.
    Zu spät.
    Mrs. Adamson hatte ihrem Körper den nötigen Schwung verliehen. Der Geisterjäger sah nur noch die Beine, die für einen Augenblick in der Luft pendelten, hörte ein irres Gelächter, und als er das Fenster erreicht hatte, einen vielstimmigen Schrei und ein klatschendes Geräusch.
    John Sinclair beugte sich über die Brüstung.
    Mrs. Gwen Adamson hatte sich selbst gerichtet. Mit verdrehten Gliedern lag sie unten auf dem Boden.
    John Sinclair bedauerte den Tod der Frau. Er wußte, daß sie für ihr Tun nicht verantwortlich war. Fremde, dämonische Mächte hatten die Kontrolle über sie gehabt. Beinahe hätte John sie noch retten können und möglicherweise Näheres über den Damona-Kult erfahren. Nun aber mußte er wieder von vorn anfangen.
    Im Hausflur war inzwischen der Teufel los. Die Nachbarn waren aus ihren Wohnungen gestürzt, begafften die zerbrochene Tür und schrien nach der Polizei.
    Geoff Adamson taumelte ins Zimmer. Er war bleich. Seine Hand hielt er gegen die Schulter gepreßt. Aus seiner Wunde am Hals tropfte Blut. Dort hatte ihn die Messerspitze geritzt.
    Adamson zeigte auf das Fenster. »Ist sie… ist sie…?«
    John Sinclair nickte. »Ja, sie ist tot.«
    Adamson senkte den Blick. Müde ließ er sich in einen Sessel fallen. »Ich könnte nicht einmal sagen, daß es mir leid tut«, meinte er, »schließlich hat sie versucht, mich zu ermorden.«
    John gab keine Antwort. Stumm verließ er das Zimmer. Von der Straße her vernahm er das Heulen von Polizeisirenen. Der Lautstärke nach mußten es mehrere Wagen sein, die dort heranbrausten. Irgend jemand aus dem Haus hatte die Polizei alarmiert.
    Die Menschen starrten den Geisterjäger feindselig an. John hielt sicherheitshalber seinen Ausweis in die Höhe.
    Das wirkte.
    Auf dem Weg zum Lift kamen John Sinclair zwei Polizeibeamte entgegen. Ihre Gesichter waren vom raschen Lauf gerötet. Beide atmeten schwer. Sie hatten nicht den Lift benutzt, sondern waren die Treppe hoch gelaufen.
    Auch den beiden Kollegen zeigte John seine Legitimation.
    »Haben Sie die Frau unten gesehen?«
    »Wenn Sie die Tote meinen, ja, Sir.«
    John nickte. Er hatte also richtig vermutet. Dann war Mrs. Adamson nicht mehr zu helfen. Er mußte sich die Leiche aber trotzdem noch einmal ansehen, schon wegen der Plakette mit dem geheimnisvollen D.
    Zu den Polizisten sagte er: »Sorgen Sie dafür, daß Mr. Adamsons Wohnung von niemandem betreten wird. Und schicken Sie einen Arzt hoch, Mr. Adamson ist verletzt.«
    »Ja, Sir!«
    Der Lift war besetzt. Er spuckte immer mehr Neugierige aus. Es mußte sich in Windeseile herumgesprochen haben, was im dritten Stock geschehen war. John wunderte sich, daß dieses Haus überhaupt einen Lift hatte. Normalerweise war das bei dreigeschossigen Wohnbaracken nicht üblich.
    Er stieg die Treppe hinab.
    Die Frau war nicht auf den Rasen gefallen, sondern direkt auf den Weg. Sie hatte sich das Genick gebrochen. Neben der Toten stand der Kastenwagen der Ambulanz.
    Aus Gesprächen der Sanitäter hörte John, daß der Leichenwagen bereits unterwegs war.
    Der Oberinspektor drängte sich durch den Ring der Neugierigen. Ein Sergeant wollte ihn anschnauzen. Er schloß aber den Mund wieder, als er Sinclair erkannte.
    »Ist das Ihr Fall, Sir?« vergewisserte sich der Mann.
    John nickte. »Ja. Und jetzt möchte ich mir die Leiche genau ansehen.«
    »Bitte, Sir.«
    Der Geisterjäger ging neben der Toten in die Knie. Von der geheimnisvollen Plakette war nichts mehr zu sehen. Sie mußte sich aufgelöst haben. Vermutlich war sie auf irgendeine Weise mit der Körpertemperatur verbunden, und sobald diese sank, verflüchtigte sich die Plakette.
    Nicht einmal Asche war zurückgeblieben.
    Der Geisterjäger erhob sich. »Es ist gut«, sagte er.
    John fuhr wieder hinauf zu Adamsons Wohnung. Polizisten hatten inzwischen die Hausbewohner vertrieben. Ein Uniformierter hielt vor der Tür Wache.
    Als John ihn passierte, grüßte er.
    Geoff Adamson wurde noch behandelt. Der Arzt pinselte soeben Jod auf die Wunde, und Adamson stöhnte.
    »Geben Sie mir einen Schluck«, bat er John. »Die Flasche steht im Schrank.«
    Der Oberinspektor fand eine halbvolle Flasche Brandy.
    Adamson trank aus der Flasche. Sein Gesicht nahm wieder Farbe an.
    Der Doc wickelte inzwischen einen Verband um die Wunde. An der Vorderseite des Halses trug Adamson bereits ein Pflaster.
    John zog sich einen Stuhl heran. »Sind Sie in der
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